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Sandrine

Sandrine

Titel: Sandrine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Berg
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mehr als eine Sandrine auf dieser Welt, und..."
    Sie hörte gar nicht mehr zu und drehte sich zu ihrem Mann hin. "Siehst du?" rief sie triumphierend.
    Er neigte den Kopf zur Seite, um an seiner Frau vorbei auf mich zu schauen. Das war echte Sorge in seinem Gesicht. "Es wäre eine Katastrophe, Mrs. Berg! Sie dürfen uns das nicht antun!"
    "Es kommt zu keiner Katastrophe. Das verspreche ich Ihnen. Niemand wird jemals erfahren, wer Sie und Ihre Frau wirklich sind. Man wird nur eines erfahren: ihren Namen!"
    "Und ihre Geschichte!" ergänzte Sandrine fröhlich. Sie hakte sich bei ihrem Mann unter. "Ich nehme an, du hast uns unterbrochen, weil du mich nach Hause entführen willst? Ist ja auch schon reichlich spät geworden." Sie deutete mit dem Zeigefinger auf mich. "Aber ich werde meine Erzählung fortsetzen. Das verspreche ich dir, Iris. Und schon gleich nächste Woche, denn dann geben mein Mann und ich auch eine Party. Logo, daß du dabei mein Ehrengast sein wirst. Mir egal, ob die anderen Gäste mir daraufhin gram sein werden: Ich werde mich überwiegend mit dir beschäftigen. Ich bin schließlich noch lange nicht fertig mit meiner Geschichte!" Sie zwinkerte mir zu und drängte ihren Mann in Richtung Ausgang. Er ließ es mit sich geschehen, schüttelte aber immer wieder den Kopf. Dabei machte er keineswegs den Eindruck, als hätte ich ihn beruhigen können.
    Ich schaute ihnen noch nachdenklich nach, als sie schon aus meinem Blickfeld verschwunden waren. Jemand lachte neben mir. Ich schreckte zusammen.
    "Oh, verzeih mir, Iris, aber ich wollte dich keineswegs erschrecken", sagte der Jemand lachend.
    Es war mein Mann.
    "He, wo steckst du die ganze Zeit?" beschwerte ich mich stirnrunzelnd.
    Er drückte mir einen Kuß auf die Wange.
    "Nun, ich hatte keineswegs den Eindruck, als hättest du dich gelangweilt."
    "Du meinst, wegen Sandrine?"
    "Genau wegen der!"
    "Was weißt du über sie?"
    "Was jeder weiß." Er zuckte die Achseln. "Sandrine hat längst dafür gesorgt, daß jeder ihre Geschichten kennt, der jemals in ihrer Hörweite war. Und jetzt will sie anscheinend dafür sorgen, daß man auch außerhalb ihrer Hörweite ihre Geschichten kennenlernt. Stimmt's oder habe ich recht?"
    Er grinste mich an.
    Jetzt mußte ich lachen. "Da hast du allerdings vollkommen recht. Ist schon eine ungewöhnliche Person, diese Sandrine. Und wenn man sie und ihren Mann so anschaut...
    Eher unscheinbar, würde ich sagen. Man würde doch niemals vermuten..."
    "Halt, halt, Iris! Kein Mensch weiß wahrscheinlich, ob das, was sie erzählt, wirklich der Wahrheit entspricht."
    "Außer denen, die möglicherweise betroffen sind."
    "Und die würden es niemals zugegen, vermute ich mal."
    "Letztlich ist es egal, ob sie flunkert oder nur einfach nicht ihren Mund halten kann und alles ausplaudern muß."
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    "Da hast du allerdings recht, Iris. Und was wirst du tun? Wirst du es schreiben?"
    "Selbstverständlich werde ich das! Das ist Stoff für einen wirklich großen Roman."
    "Einen Erotikroman wohl, nicht wahr?"
    "Was denn sonst?"
    Er packte mich an beiden Schultern und schaute mich wohlwollend lächelnd an. "Es ist nicht so, daß ich es dir verbieten möchte, Erotik zu schreiben. Einmal ganz abgesehen davon, daß du es dir wohl kaum verbieten lassen würdest... Aber dennoch: Ich darf zumindest sagen, daß es mir alles andere als recht ist. Du bist doch gar nicht so, wie du schreibst."
    "Bist du da wirklich so sicher?" fragte ich schelmisch. "Fantasie ist allerdings eine Sache und Praxis eine ganz andere."
    "Sicher, Iris, aber mir wäre es wirklich lieber, du würdest wieder verstärkt was anderes schreiben. Wenn du so weiter machst, wird die Erotik noch zu deinem Hauptstandbein."
    "Das wird nur geregelt von der Nachfrage, Liebling: Wenn ich mehr Leser erreiche durch meine erotischen Geschichten, dann schreibe ich verstärkt auf diesem Gebiet. Was natürlich nicht heißt, daß ich meinen Journalismus und das Schreiben anderer Geschichten als die erotischen Inhalts jemals völlig aufgeben würde."
    "Nun, das beruhigt mich zu erfahren."
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2
    Eine Woche später waren wir auf der avisierten Party. Ich hatte allerdings meinen Mann dazu überreden müssen, mich zu begleiten. Erst als ich ihm drohte, ansonsten allein hinzugehen, schloß er sich murrend an. Es schien, daß er Sandrine nicht sonderlich mochte.
    Ich sprach ihn darauf an, und er begründete es so: "Verstehe mich nicht falsch, Iris: Sandrine

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