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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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her, und dafür wird er bezahlen.“
    „Ihr habt die Frauen zu spät hergebracht“, stellte Symes gereizt fest. „Ihr hättet schon vor mindestens sechs Stunden hier eintreffen sollen. Da war Seine Lordschaft nämlich wach. Er hätte euch die Frauen abgenommen und euch mit Freuden entlohnt.“
    „Der einen Frau wurde doch ständig schlecht! Sie ist immerzu aus dem Wagen gesprungen und hat sich am Straßenrand übergeben“, beschwerte sich der Mann. „Das hat uns natürlich sehr aufgehalten.“
    Symes zuckte die Schultern. „Das ist eure Sache. Jetzt werdet ihr jedenfalls warten müssen.“
    „Na gut, doch was, zur Hölle, sollen wir mit der Frau machen, solange er noch nicht wach ist?“
    „Das ist ebenfalls eure Sache. Ich empfehle euch nur, sie keine Sekunde aus den Augen zu lassen.“
    Sprach’s, kehrte ins Gasthaus und in sein Bett zurück.

17. KAPITEL
     
    „Da ist sie!“ rief Tom und hielt neben Radcliffe an.
    Da sie zu Fuß unterwegs gewesen waren, hatte es sie mehrere Minuten gekostet, die Kutsche einzuholen. Beim Laufen hatte Radcliffe sich wiederholt einen Narren gescholten. Hätte er die Pferde angeschirrt gelassen, würden sie dem anderen Wagen auf der Stelle gefolgt sein. Doch er hatte angenommen, er würde nach und nicht vor seiner Jagdbeute eintreffen.
    Nun wusste er auch, weshalb sie während der letzten Tage ihrer Reise nichts über den anderen Wagen hatten erfahren können. Bei jedem Pferdewechsel hatten er und Tomas alle Leute befragt, in der Hoffnung zu erfahren, ob sie schon Zeit aufgeholt hatten. Man hatte ihnen jedoch nichts sagen können. Keine Reisegruppe, die vorbeigekommen war, passte zu den Beschreibungen, die sie den örtlichen Personen gaben. Radcliffe hatte gedacht, die Entführer hätten nur bei anderen Gasthöfen angehalten, um die Pferde zu wechseln. Anfangs mochte das ja auch so gewesen sein, doch nun war ihm klar, dass sie irgendwo auf der Landstraße an der anderen Kutsche vorbeigekommen sein mussten.
    Er beobachtete die drei Männer, die neben dem Wagen standen und sich unterhielten. Radcliffe selbst war ein ganzes Stück von der Kutsche und dem Gasthof, vor dem diese stand, stehen geblieben, weil er die Entführer nicht auf sich aufmerksam machen wollte. Dennoch war er dicht genug, um zu erkennen, dass die drei sich über irgendetwas ärgerten.
    „Ob man sie wohl bereits hineingebracht hat?“ überlegte Tomas.
    „Keine Ahnung.“ Radcliffe zuckte die Schultern. „Mir war, als hätte ich jemanden den Gasthof betreten sehen, doch wer es war, weiß ich nicht.“
    „Nun, falls sie es noch nicht getan haben, könnten wir sie überrumpeln, wenn es so weit ist.“
    „Ja, das wird das Beste sein“, stimmte Radcliffe zu und drehte sich um, als Beth herankam. Mit seinen längeren Schritten hatte Tom sie schon längst überholt.
    „Wo ist Stokes?“ wollte Radcliffe wissen.
    Beth schüttelte atemlos den Kopf, und Tom antwortete an ihrer statt: „Er sollte mit der Kutsche und Mrs … .“ Er sprach nicht weiter, als die Droschke rumpelnd in Sicht kam. Stokes und Mrs. Hartshair teilten sich den Kutschbock, während die Kinder aus den Fenstern hingen, um nach Tom, Beth und Radcliffe auszuschauen.
    Radcliffe trat auf die Landstraße hinaus, hob die Arme über den Kopf und winkte, bis er sicher war, dass der Butler ihn entdeckt hatte. Dann bedeutete er Beth und Tom, ihm zu folgen, und ging der Kutsche entgegen.
    Bessie hob den Kopf und öffnete die Augen. Sie hatte gerade ein Stoßgebet gen Himmel geschickt – nur für den Fall, dass ihre ersten fünfhundert nicht erhört worden waren.
    Jetzt blickte sie besorgt auf Lady Charlie, sah deren Blässe, ihre dunklen Ringe unter den Augen, und merkte, dass sie tief und fest schlief.
    Nachdem der schreckliche Mensch zum Gasthof zurückgekehrt war, hatte sie ihren Bewachern gesagt, ihre Herrin benötige eine Stärkung, doch selbst ihre Bitte um Wasser hatte man ignoriert. Bessie vermutete, dass die Leute zu verärgert waren, sich um Lady Charlies Wohlergehen kümmern zu müssen.
    „Die Frauen befinden sich doch gewiss nicht mehr in der Kutsche, Radcliffe? Man wird sie beim Eintreffen bestimmt in den Gasthof gebracht haben.“
    „Gewiss.“ Radcliffe seufzte. Die sieben hatten sich über eine Stunde in der Droschke zusammengedrängt. Er, Mrs. Hartshair und Stokes saßen auf einer der beiden Sitzbänke und Beth, Tomas sowie die Kinder auf der anderen. Während der ganzen Zeit hatten sie die drei Männer neben der fremden Kutsche

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