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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Der ganze Abend schien ihr nicht mehr wie der absolute Fehlschlag, der er noch vor kurzem gewesen war, bevor Radcliffe seinen Mund leidenschaftlich auf ihren gepresst hatte. Sie legte Radcliffe die Arme um den Nacken, presste sich bereitwilligst an ihn und hieß ihn mit ihren Lippen willkommen.
    Er ließ die Hände über ihren Rücken gleiten und zog sie noch dichter zu sich heran. Ein prickelnder Schauer durchlief sie. Nun gab er ihren Mund frei, um mit den Lippen ihr Ohr zu liebkosen, und überrascht schrie sie leise auf, als er seinen Mund zu ihrem Nacken weiterbewegte.
    „Ach Radcliffe, bitte!“ hauchte sie und hielt ihn bei den Schultern, während er ihre Brüste durch das Gewand hindurch umfasste.
    Auf diese Bitte reagierte er, indem er sie sich rittlings auf den Schoß setzte. Sie befand sich nun ein wenig über ihm, und er hatte ihre Brüste genau auf Augenhöhe. Das nutzte er sofort aus und biss zärtlich in die feste Rundung, die der tiefe Halsausschnitt freigab. Noch ein wenig tiefer hinab schob er das Mieder, bis er mit den Zähnen eine ihrer Knospen berührte.
    Bei dieser schier unerträglichen Empfindung fuhr Charlie erschrocken leicht zusammen. Ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, während sie sich ihm in seinen Armen entgegenbog.
    Gerade merkte sie, dass er die Hände unter ihren Rock schob, da hielt die Droschke mit einem Ruck an. Überrascht von diesem unerwarteten Halt, fiel Charlie Radcliffe vom Schoß und landete auf der gegenüber befindlichen Sitzbank.
    Die beiden schauten einander bestürzt an. Dann blickte Radcliffe aus dem Fenster und fluchte leise. Charlie merkte sofort, dass sie daheim waren. Außerdem wusste sie genau, welchen Anblick sie mit ihrer in Unordnung geratenen Kleidung und einer entblößten Brust bieten musste.
    Das alles war ihr furchtbar peinlich. Rasch richtete sie ihr Gewand, wobei sie es absichtlich vermied, Radcliffe anzuschauen. Gerade hatte sie sich wieder in Ordnung gebracht, als er ihre Hand fasste. Schuldbewusst blickte Charlie auf und sah den gleichen Ausdruck auch in seinem Gesicht.
    „Ich bitte um Entschuldigung, Elizabeth. Ich habe mich abscheulich benommen. Du befindest dich unter meiner Obhut, und ich habe meine Stellung missbraucht. Ich weiß auch nicht, was über mich gekommen ist.“
    Charlie wäre es sofort besser gegangen, sie hätte ihn für sehr lieb gehalten und einen Teil der Schuld auf sich genommen, wenn er sie nicht Elizabeth genannt hätte. Das aber setzte ihrer Demütigung noch die Krone auf, zeigte es ihr doch deutlich, dass er in Wahrheit überhaupt nicht sie geküsst hatte. Er hatte gedacht, er küsste Beth. Er begehrte Beth!
    Sie schloss kurz die Augen, nahm sich zusammen, nickte steif und stieg eilig aus der Droschke. Sie war bereits im Haus und eilte die Treppe hinauf, bevor Radcliffe aussteigen und den Wagenschlag schließen konnte.
    Am Morgen wurde Charlie von einer nassen Zunge an ihrer Wange geweckt. Sie schlug die Augen auf und sah sich einem vergnügten Hündchen gegenüber, das mit den kleinen Vorderpfoten auf ihrer Wange und mit den Hinterbeinen auf ihrer Brust stand. Sie musste lachen, als der kleine Kerl seinen festen Halt verlor und ihr zwischen Hals und Schulter rutschte. Sie hob die Hand, um ihn zu streicheln, blickte dann an sich hinunter und sah die restlichen fünf Pelzknäuel auf der Decke über ihren Beinen herumspringen und spielen.
    Lachend richtete sich Charlie auf, zog ihre Beine unter den Welpen hervor, setzte sich auf die Bettkante und schäkerte mit einem halben Dutzend kleiner Kobolde, die zu ihr kamen und ihre Arme und Hände beleckten.
    „Euch ebenfalls einen guten Morgen“, flüsterte sie, stand auf und ging zu der Verbindungstür, hinter der sich „Charles’“ Zimmer befand. „Wollen wir doch mal sehen, ob Beth schon wach ist.“
    Sie öffnete die Tür und sah dann zu, wie sechs muntere Welpen durch den Spalt huschten. Sie folgte ihnen und erreichte das Bett, während die Hündchen hinaufhüpften und sich mit Begeisterung auf die noch schlafende Beth stürzten. Diese erwachte mit einem elenden Stöhnen.
    „Oh nein, noch nicht! Es kann doch noch nicht Morgen sein.“ Beth nahm den Kopf zwischen beide Hände und barg das Gesicht im Kissen.
    „Ich merke, du bist spät ins Bett gekommen.“ Lachend kletterte Charlie neben ihrer Schwester ins Bett und lehnte den Rücken an das Kopfbrett. Da Beth nur etwas Unverständliches murmelte, stieß Charlie sie leicht an die Schulter.
    „Lass mich doch einfach

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