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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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passiert?“ Besorgt kniete er sich neben die beiden, während Beth von ihrer Schwester herunterrollte.
    „Nein“, beruhigte Beth ihn rasch und drehte sich zu Charlie um. „Ach Charles, ist mit dir alles in Ordnung? Du hast dir doch nicht etwa wehgetan? Es tut mir ja so Leid! Danke, dass du mich aufgefangen hast. Du hast dich doch wirklich nicht verletzt, oder?“
    „Mir ist nichts geschehen.“ Charlie verzog das Gesicht und setzte sich auf. „Mach nicht so ein Theater. Was ist mit den Welpen? Wir werden uns doch nicht etwa auf einen draufgesetzt haben?“
    Alle schauten sich jetzt in der leeren Eingangshalle um.
    „Wo sind die …“ Radcliffe verstummte, als lautes Fluchen, Brüllen und allgemeines Lärmen aus der Küche zu hören waren.
    „Ach, du meine Güte!“ Charlie sprang auf und eilte, von Beth und Radcliffe dicht gefolgt, den Korridor entlang.
    Sobald sie die Küchentür aufgestoßen hatte, sausten sechs dunkle, pelzige Kugeln an ihr vorbei in die Halle. Hinterher kam der Koch, der Charlie beinahe zum zweiten Mal umwarf, als er zornrot an ihr vorbeiraste, einen Fleischklopfer in der Hand, und fluchend seine Jagdmeute verfolgte.
    Charlie hielt sich an der Küchentür fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, und sah Bessie, gefolgt von Stokes, herbeieilen.
    „Entschuldigen Sie, Mylord. Ich bin an allem schuld. Ich hörte einen Schrei aus der Halle und wollte aus der Küche laufen, um zu sehen, was los war. Als ich die Küchentür öffnete, kamen die Hunde hereingestürmt. Der Koch trat nach ihnen und stolperte, wobei ihm das Frühstück aus den Händen in alle Richtungen flog. Da griff er sich den Fleischklopfer und raste den Welpen hinterher, bevor Stokes und ich ihn aufhalten konnten.“
    All das erklärte Bessie, während sie und Stokes Charlie verfolgten, die nur einen Blick auf den Küchenboden geworfen hatte und dann dem wütenden Koch nacheilte. Schließlich holte sie ihn im Salon ein, wo er die jungen Hunde um das Sofa scheuchte und dabei seinen Fleischklopfer schwang.
    „Koch!“ herrschte Radcliffe ihn an, der hinter Charles herangekommen war.
    Der Mann blieb sofort stehen, doch als er seinem Arbeitgeber gegenüberstand, war seine Miene noch ebenso wütend wie ZUVOR . „Die Viecher haben mein Frühstück verdorben! Sie sind ein Ärgernis. So etwas lasse ich mir nicht bieten.“ Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Entweder die Viecher kommen weg, oder ich kündige!“
    „Oh!“ rief Beth und blickte Radcliffe flehentlich an, während Charlie die Hündchen in sicherer Entfernung zusammentrieb und sich dann ebenfalls flehend an Radcliffe wandte.
    Dieser sah von Charlie zum Koch. „Ein Ultimatum? Dann wirst du wohl gehen müssen, Küchenmeister“, erklärte er energisch.
    Dem Mann blieb die Luft weg. „Mylord, ich habe Ihnen doch seit Jahren treu gedient!“
    „Du hast mir seit Jahren höchst miserabel gedient“, stellte Radcliffe gelassen richtig. „Du bist der schlechteste Koch, den ich jemals hatte. Ich habe dich nur deshalb so lange ertragen, weil mir die Zeit fehlte, mich um einen Ersatz zu bemühen. Wie dem auch sei, deine Gerichte schmecken nach nichts, sind grundsätzlich lauwarm, und meinen Gästen kann ich sie nicht vorsetzen. Mir ist klar geworden, dass du deine Aufgabe nicht erfüllen kannst. Lebe wohl.“
    Der Mann druckste ein wenig herum, machte dann kehrt und stürmte den Korridor entlang.
    Charlie hatte den ganzen Vorgang verblüfft beobachtet und bekam schon Gewissensbisse, doch da sah sie Stokes’ Augen befriedigt aufblitzen, während er dem Koch hinterherschaute. Charlie entspannte sich ein wenig. Der Mann war ja auch wirklich ein miserabler Koch, und er hatte das Hauspersonal unablässig gequält. Dass er jetzt gehen musste, war also nur gut.
    Bessie breitete ihren Rock aus, um die Welpen hineinzuheben. Rasch half Charlie ihr dabei.
    „Das tut mir ja so Leid, Mylord“, versicherte die kleine Zofe leise, nahm die beiden Hündchen entgegen, die Charlie eingefangen hatte, und tat sie zu den anderen drei in ihren Rock. „Es ist alles meine Schuld.“
    „Nein, das ist es nicht“, widersprach Charlie heftig.
    „Charles hat völlig Recht“, erklärte Beth, hob das letzte Hundejunge auf und trug es heran. „Mir scheint, der Koch war ein durch und durch böser Mensch. Außerdem würde er das Frühstück nicht ruiniert haben, hätte er nicht nach einem dieser niedlichen Kerlchen treten wollen. Jetzt hat er nur bekommen, was er verdiente. Seine

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