Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
Vom Netzwerk:
dass sie ihr erzählen, wer das Zeug an sie verschachert hat, nur, damit sie sie wieder zu ihren Mamis lässt.« Eve sah auf ihre Uhr. »Lassen Sie uns noch zwei Leute bestellen, damit sie uns in Moseblys Wohnung helfen.«
    »Die Schicht ist fast vorbei.« Peabody rieb sich gut gelaunt die Hände. »Wessen Pläne für heute Abend wollen Sie vermasseln?«
    »Baxter und Trueheart haben gerade einen Fall erfolgreich abgeschlossen. Rufen Sie sie an. Und bitten Sie McNab, sich die elektronischen Geräte anzusehen, falls er nicht gerade an etwas anderem sitzt.«
     
    Es machte Mosebly wütend, eine kleine Armee von Polizisten ihre Wohnung auf den Kopf stellen zu sehen. Eine wirklich hübsche, teure Wohnung, merkte Eve. Leiterinnen von privaten Schulen lebten offenbar nicht schlecht - vor allem, wenn sie geschieden waren und keine eigenen Kinder hatten, für deren Ausbildung es jeden Monat ordentlich zu zahlen galt.
    Neben Arnette stand eine Anwältin, die den Durchsuchungsbefehl erst auswendig zu lernen schien, bevor sie etwas von mangelnder Rücksicht der Polizei und einer unzulässigen Belästigung ihrer Mandantin murmelte.
    Es war interessant, dass Mosebly - dem Inhalt ihrer Schubladen zufolge - unter ihren konservativen Kostümen ausnehmend verführerische und zum Teil beinahe nuttenhafte Unterwäsche trug. Und dass ein Teil der literarischen Disketten und der Büchersammlung aus populären Liebesromanen bestand.
    Gleichzeitig war höchst bedauerlich, dass sich nirgends auch nur eine Spur von Drogen, Gift oder einem Betäubungsmittel fand.
    Sie verließen die Wohnung mit Kisten voll Disketten, elektronischer Geräte und Papier. Eve drückte der Anwältin die Quittung in die Hand und hörte, bevor sie die Tür hinter sich schloss, ein wenig überrascht, dass Mosebly in echte Tränen auszubrechen schien.
    »Laden Sie alles in meinen Wagen«, wies Eve die anderen an. »Ich bringe die Sachen aufs Revier. Baxter, Sie und Trueheart haben für heute frei.«
    »Lass uns was futtern gehen, Junge.« Baxter schlang einen Arm um Truehearts Schultern und sah ihn grinsend an. »Ich kenne ein Lokal nicht weit von hier, in dem das Essen fragwürdig, dafür aber die Bedienung einfach köstlich ist.«
    »Nun, ich könnte Ihnen doch noch helfen, das Zeug aufs Revier zu bringen, Lieutenant«, bot der >Junge< höflich an, Eve aber schüttelte den Kopf.
    »Gehen Sie essen und gaffen, Trueheart. Ich komme schon zurecht. Sie und McNab setze ich auf der Wache ab, Peabody.«
    Ihre Partnerin verkniff sich die Bemerkung, dass es viel sinnvoller wäre, wenn sie einen Streifenwagen bestellten und die Kisten auf die Wache brächten, weil der Leutnant schließlich ganz hier in der Nähe wohnte, und nickte einfach mit dem Kopf. »Okay.«
    Auf der Fahrt versuchte Eve zu ignorieren, dass sie nicht alleine war. Offensichtlich waren ihre Partnerin und deren Elektronik-Freak bereits ebenfalls nicht mehr im Dienst. Ihre Unterhaltung drehte sich um einen Film, den sie beide sehen wollten, sowie darum, ob ihnen der Sinn eher nach Pizza oder etwas vom Chinesen stand.
    »Wir helfen Ihnen mit den Kisten, Dallas.« In der Tiefgarage des Reviers stieg Peabody aus. »Danach laden wir Sie zu chinesischem Bier, Moo Goo Gai Pan und gefüllten Teigtaschen ein.«
    Gott, war alles, was Eve denken konnte. Offenbar sah sie wirklich erbärmlich aus. »Ziehen Sie beide einfach los. Ich bringe die Sachen selber rauf, ich will nämlich noch ein bisschen arbeiten, wenn ich schon auf der Wache bin. Wir sehen uns dann morgen früh.«
    »Allein müssen Sie mindestens dreimal gehen.« McNab zog sein Handy aus der Tasche und klappte es auf. »Ich rufe ein paar Uniformierte an, die Ihnen beim Tragen helfen.«
    Eve wollte widersprechen, zuckte dann aber mit den Schultern, denn McNab hatte natürlich recht. Sie müsste dreimal gehen und das wäre eine Vergeudung von Zeit und Energie.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht was essen wollen?«, fragte Peabody. »Sie haben schließlich noch nicht mal einen von den Brownies gegessen, die uns Morris angeboten hat.«
    »Ich hole mir einfach hier etwas.«
    Peabodys Zögern zeigte Eve, dass sie sie hätte weiter bedrängen wollen, dann aber meinte sie nur: »Falls Sie es sich noch einmal anders überlegen - wir sind im Beijing South, nur zwei Blocks von hier entfernt.«
    Sie würde es sich nicht noch einmal anders überlegen, doch nachdem die Kisten alle ausgeladen waren, wurde ihr bewusst, dass sie vollkommen erledigt war. Sie konnte einfach

Weitere Kostenlose Bücher