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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Verdammt.«
    »Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass Roarke was mit der Tussi hat. Das ist völlig ausgeschlossen. Das würde er niemals tun. Alle Männer haben einen kleinen blöden Kern, sonst wären sie keine Männer. Aber nur ein paar von ihnen sind echte Arschlöcher. Er ganz sicher nicht.«
    »Nein, er hat nichts mit dieser Frau. Aber er hatte mal etwas mit ihr.«
    »Ich habe früher unschuldige Fußgänger beklaut. Deshalb hast du mich festgenommen.«
    »Das ist etwas anderes.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht.«
    Eve erzählte Mavis von dem roten Kleid, von dem Blick, mit dem Roarke die andere kurz angesehen hatte, von deren Besuch auf dem Revier und all dem anderen Kram.
    »Dann ist dieses Ekelweib also hier aufgetaucht, um dich aus dem Rennen zu werfen.«
    »Ja.« Das zu wissen, machte es nicht besser, dachte Eve. »Und sie hat ihre Mission erfüllt.«
    »Erzähl mir was von ihr. Mit was für einem Typ haben wir es hier zu tun?«
    »Sie sieht umwerfend aus, ist intelligent, sexy, weltgewandt. Spricht mehrere Sprachen, hat ein dickes Konto, ist gewieft und elegant.« Eve stand aus dem Sessel auf und lief im Zimmer auf und ab. »Sie passt ganz genau zu ihm.«
    » Bullen-Aa.«
    »Du weißt, was ich meine, Mavis. Sie ist alles, was ich niemals war und niemals sein werde.« Eve warf hilflos ihre Hände in die Luft. »Sie ist das genaue Gegenteil von mir.«
    »Das ist gut. Das ist sogar hervorragend.«
    »Gut? Hervorragend? Warum denn das?«
    »Wenn ihr beiden euch in irgendeiner Weise ähnlich wärt, könnte man sagen - ich würde das nicht tun, aber man könnte sagen, dass sich Roarke für dich entschieden hat, weil du ihn an sie erinnerst. Dass du einfach dem Typ entsprichst, der ihm gefällt. Aber siehst du, du hast keine Ähnlichkeit mit ihr. Weshalb er sich für dich und nicht für einen Typ entschieden hat. Ich wette, dass sie sich deshalb vor lauter Wut selbst in ihren vom Chirurgen geformten Hintern beißt.«
    »Dass sie ... oh.« Eve raufte sich das Haar. »Ich verstehe dieses ganze Frauen-Zeug ganz einfach nicht. Sie beißt sich in den Hintern, weil ich nicht so bin wie sie? Weil er sozusagen nicht die ganze Zeit Ausschau nach ihr gehalten hat?«
    »Genau.« Mavis legte sich Belle über die Schulter und rieb ihr sanft den Rücken. »Ich wette, sie hat sogar Schaum vorm Mund, wenn sie daran denkt. Stimmt's, Bellissima?«
    Als Antwort stieß die Kleine einen lauten Rülpser aus. »So ist's gut, mein Schatz. Deshalb hat sie auch diese Aufnahme inszeniert.«
    »Sie hat diese Aufnahme inszeniert?«
    Mavis quollen fast die froschgrünen Augen aus dem Kopf. »Meine Güte, Dallas, dein Hirn muss so verknotet wie eine Woche nicht gekämmte Haare sein, wenn dir das nicht aufgefallen ist. Ich bin vielleicht schon eine Weile nicht mehr im Geschäft, aber ich erkenne immer noch, wenn jemand andere verschaukeln will. Hast du die Aufnahme gesehen?«
    »Ich ... ich schätze, dass ich wirklich etwas durcheinander bin.«
    »Warte. Ich lege Belle schnell hin und hole dir noch etwas Wein. Dann sehen wir uns das Beweismittel zusammen an.«
    Sie wollte es ganz sicher nicht noch einmal sehen, gleichzeitig jedoch war ihre Neugierde geweckt. Deshalb gingen sie ins Wohnzimmer, Mavis stellte den Fernseher an, drückte auf den Wiederholungsknopf und rief die Nachrichten vom Morgen auf.
    »Jetzt sieh dir den Film mit den Augen einer Polizistin an und nicht mit denen der verletzten Ehefrau.« Noch während sie dies sagte, schlang sie tröstend einen Arm um Eve. »Er blickt auf sie runter, ja, denn sie sagt etwas zu ihm und sieht dabei zu ihm auf. Achte darauf, dass er sie ansieht, während die Kamera läuft. Siehst du? Sie dreht sich absichtlich so, dass die Kamera ihre beiden Gesichter in Großaufnahme kriegt. Und dann setzt sie noch eins drauf.«
    »Sie setzt noch eins drauf?«
    »Sie dreht ihr Gesicht noch etwas mehr, damit die Kamera den seelenvollen Blick einfangen an, denn den hat sie extra deinetwegen aufgesetzt. Wirklich raffiniert, aber wenn man darauf achtet, trotzdem nicht zu übersehen. Sie spielt euch etwas vor. Sie spielt euch beiden etwas vor. Dafür solltest du ihr kräftig in den Hintern treten, Eve.«
    »So einfach ist das leider nicht. Denn wenn ich ihr in den Hintern trete, verleiht ihr das gegenüber Roarke zusätzliches Gewicht.«
    »Scheiße.« Mavis blies die Backen auf. »Da hast du recht.«
    »Außerdem empfindet er durchaus noch etwas für sie. Deshalb hat sie bereits einiges Gewicht. Und das

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