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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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oben kam. »Verdammt und zugenäht, du weißt ganz genau, dass das eine Falle war. Ich hätte sie niemals von mir aus angefasst, das ist dir doch wohl klar.«
    »Ja, ja, sicher.« Eve zog ihren Mantel aus und warf ihn achtlos fort. »Ich erkenne eine Falle, wenn ich eine sehe, und ich kenne vor allem dein Gesicht. Darin habe ich keine Leidenschaft, sondern nur Verärgerung gesehen.«
    »Ach ja? Ach ja? Tja, aber wenn du wusstest, dass es eine Falle war, warum hast du mir dann einen Kinnhaken verpasst?«
    »Hauptsächlich, weil du ein Mann bist«, gab sie seelenruhig zurück.
    Er versuchte, die Blutung seiner aufgerissenen Lippe mit dem Handrücken zu stillen, und sah sie böse an. »Und wie oft darf ich in Zukunft damit rechnen, dass du mir einzig wegen meiner blöden DNA einen Kinnhaken verpasst?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.« Er sah so herrlich wütend und so wunderbar beleidigt aus - am liebsten hätte sie ihn umgehend vernascht. »Obwohl du es auf jeden Fall verdient hättest, dass dir jemand ordentlich das Hinterteil versohlt.«
    »Das ist lächerlich. Allmählich habe ich von Frauen einfach die Nase voll.« Doch trotz seines noch immer heißen Zorns ging ihm allmählich auf, wie lächerlich das alles war. »Weil ihr Furcht einflößende, irrationale Wesen seid.«
    Sie wippte auf den Füßen, ging kurz in die Knie und richtete sich wieder auf. »Hast du vielleicht Angst davor, es mit mir aufzunehmen? Los, Heißsporn, du hast eine verpasst gekriegt, weil du ein Mann bist. Also verhalt dich jetzt auch wie ein Mann.«
    »Du willst dich mit mir schlagen?« Auch er nahm eine kampfbereite Haltung ein. »Ich werde dich fertigmachen.«
    »Ich zittere vor Angst.« Sie täuschte mit der Linken an, wirbelte herum und trat nach hinten aus. »Oder vielleicht eher, weil ich mir das Lachen kaum verkneifen kann.«
    Er wehrte ihren Fuß mit einem seiner Arme ab, zwang sie, über sein ausgestrecktes Bein zu springen, trieb sie vor sich her in Richtung Bett, nahm kurz aus dem Augenwinkel Maß, drehte sich einmal um die eigene Achse und warf sie rückwärts um.
    Sie landete weich auf der Matratze, aber ehe er sich auf sie stürzen konnte, rollte sie sich schon wieder vom Bett und nahm eilig wieder eine Angriffshaltung ein.
    »So einfach wird es nicht, Kumpel.«
    »Hat irgendwer gesagt, dass ich es einfach haben will?«
    Auch er rollte sich wieder vom Bett, und obwohl sie anerkennend nickte, weil er wirklich schnell und ausnehmend geschmeidig war, tänzelte sie einen Schritt zurück und täuschte mit der Linken an, bevor sie ihren rechten Ellbogen in seine Magengrube krachen ließ.
    Jedoch nicht mit ganzer Kraft. Denn schließlich hatte sie an diesem Abend noch etwas mit ihm vor.
    Aber falls er etwas hinkte, wäre das nicht weiter schlimm. Und geschähe ihm vor allem recht. Sie hob ihren Fuß, um ihm mit dem Absatz ihres Stiefels kräftig auf den Spann zu treten, doch er drehte sich blitzschnell um und brachte sie auf diese Weise aus dem Gleichgewicht.
    Gemeinsam rollten sie die Stufen des Podests hinunter auf den Teppich, wo sie auf ihm liegen blieb.
    »Und, gibst du jetzt endlich auf?«, fragte sie ihn atemlos.
    »Nein.« Er klemmte ihre Beine zwischen seinen Beinen ein und rollte sich mit ihr herum, bis er auf ihr lag. »Du?«
    »Nie im Leben.« Sie riss an den Knöpfen seines Hemds.
    »Dafür wirst du bezahlen.«
    »Versuch doch, mich dazu zu zwingen.«
    Er schob eine Hand in den Kragen ihres Hemds, riss es ihr vom Leib und sah den Diamanten und das Amulett des Heiligen, die sie darunter trug.
    Die Ärmel ihrer Bluse hingen an dem Waffenhalfter, das sie trug, eilig machte er es auf.
    »Verdammter Cop«, murmelte er.
    »Verdammter Krimineller.«
    »Ehemalig, und niemals verurteilt.« Er versuchte sie zu küssen, zog aber - da die verletzte Lippe höllisch brannte - seinen Kopf mit einem leisen Fluch zurück. »Du hast einen wirklich harten Schlag.« Angesichts des Blitzens ihrer braunen Augen und des selbstzufriedenen Lächelns, das auf ihren Lippen lag, fügte er hinzu: »Aber trotzdem liebe ich dich mehr als alles andere.«
    »Das kann ich nur für dich hoffen, Kumpel.« Lachend zog sie ihn auf sich herab.
    Sie würde ihn verschlingen, würde gierig an ihm nagen und ihm ihre Nägel in den Rücken bohren, hätte sie ihm endlich das zerfetzte Hemd vom Leib gezerrt. Als sich Magdalena an ihm festgeklammert hatte, hatte er nicht nur verärgert ausgesehen.
    Vielleicht hätte sie es nicht bemerkt, wenn sie und Roarke so dumm,

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