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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Geschäft gewesen ist. Außerdem habe ich eine Aussage von ihrer Großtante Quella Harmon aus New Mexico, dass Rayleen sich von ihr erklären lassen hat, wie Rizin gewonnen wird. Denken Sie am besten gar nicht erst daran, mir zu erzählen, dass das alles nur Indizien sind«, schnauzte sie ihn an.
    Tritt ihn und tritt weiterhin auf ihm herum, wenn er bereits am Boden liegt, sagte sich Eve. Denn es gab keine andere Möglichkeit.
    »Sie hat es selber aufgeschrieben, Oliver.« Sie bückte sich und hob die Blätter, die er fallen gelassen hatte, auf. »Hat ausführlich aufgeschrieben, wie sie beschlossen hat, ihre Mutter umzubringen, und wie sie sie sterbend im Nebenzimmer liegen lassen hat, während sie Musik gehört und sich etwas zu essen zubereitet hat. Sie hat es getan und dabei nicht mal eine Spur von Gewissensbissen gehabt.«
    »Ich kann einfach nicht ... Sie können doch wohl unmöglich von mir erwarten, dass ich Ihnen glaube.«
    »Sie glauben es bereits. In Ihrem tiefsten Innern wissen Sie bereits, dass es so ist. Und das macht Sie so krank.
    Aber Sie müssen sich zusammenreißen, denn ich werde Ihnen sagen, wie es weitergehen wird. Sie ... sehen Sie mich an, Oliver. Sehen Sie mich an.«
    Schock und Schmerz hatten seine Augen glasig werden lassen, aber letztendlich sah er sie an. »Sie hat es aufgeschrieben«, stellte er tonlos fest. »Sie hat es aufgeschrieben, während ihre Mutter ...«
    »Ja genau. Weil Allika wie auch Trevor ein Hindernis für sie waren.« Verwende ihre Namen, sagte sich Eve. »Allika und Trevor standen ihr im Weg und deshalb hat sie sie entfernt.«
    »Sie ist meine Tochter, mein Kind. Sie ...«
    »Ich werde Ihnen einen Deal vorschlagen. Falls ich Ihnen nicht beweisen kann, dass alles, was ich sage, stimmt, werde ich mich nicht querstellen, falls statt des Erwachsenen-das Jugendstrafrecht auf sie angewendet werden soll.«
    »Sie ist zehn Jahre alt. Sie ist gerade mal zehn Jahre alt.«
    »Mehrfacher vorsätzlicher Mord. Deshalb wird sie vor Gericht wie eine Erwachsene behandelt werden, wenn ich mich nicht zurückhalte. Wie gesagt, ich werde Ihnen beweisen, dass sie Ihre Frau - dass sie Allika hierher an diesen Ort gebracht hat, an dem eine Maschine für sie atmet, ich werde Ihnen beweisen, dass sie Trevor an dem verdammten Weihnachtsmorgen die Treppe hinuntergestoßen hat, und ich werde Ihnen beweisen, dass sie Foster und Williams und eine kranke, alte Dame in einem Pflegeheim ermordet hat. Und zwar, ohne dass auch nur der Schatten eines Zweifels bleibt. Wenn mir das nicht gelingt, haben Sie genügend Munition für ihre Verteidigung. Das ist der Deal, den ich Ihnen vorschlage. Entweder, Sie akzeptieren ihn, oder ich nehme Rayleen sofort an Ort und Stelle fest.«
    Rayleen saß im Familienraum der Intensivstation und malte an einem Bild. Als Eve den Raum betrat, hob sie den Kopf und sah sie aus tränenfeuchten Augen an. »Meine Mami ...«
    Eve zog die Tür hinter sich zu. »Ich kenne die Ärztin, die sie behandelt hat. Sie geht davon aus, dass deine Mutter diese Sache überstehen wird.«
    Sie schlenderte in Richtung der Anrichte. Krankenhauskaffee war fast so tödlich wie das Zeug auf dem Revier. Aber es wäre eine nette Requisite, und so schenkte sie sich eine Tasse ein und drehte sich dann erst wieder zu dem Mädchen um. »Keine besonders gute Neuigkeit für dich.«
    »Was?«
    »Wir beide sind hier ganz alleine, Ray. Und die Tür ist zu.« Eve zog ihre Jacke aus und drehte sie um. »Ich bin nicht verkabelt und hier ist mein Rekorder.« Sie machte ihn vom Aufschlag ihrer Jacke ab und stellte ihn vor sich auf den Tisch. »Er ist aus. Außerdem habe ich dich noch nicht über deine Rechte aufgeklärt. Dein Vater ist Anwalt, und du bist gewitzt, also ist dir klar, dass ich nichts, was du mir erzählst, gegen dich verwenden kann.«
    Sie setzte sich, streckte die Beine aus und nippte an ihrem Kaffee. Vielleicht war die Brühe hier sogar noch schlimmer als auf dem Revier. »Ich habe schon des Öfteren mit trickreichen Gestalten zu tun gehabt, wobei niemand so trickreich war wie du. Selbst, wenn deine Mutter diesen Anschlag überlebt, wird sie dich nicht belasten. Trotzdem muss es dich genervt haben, als Cora plötzlich wiederkam und sie gefunden hat, bevor die Sache erledigt war.«
    »Ich will nicht mit Ihnen reden.« Jetzt kullerten ihr dicke Tränen über das Gesicht. »Sie sind so gemein.«
    »Also bitte. Ich mache dir ganz sicher keine Angst. Du weißt ganz genau, dass ich nichts gegen dich in der

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