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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Verkauf erinnern. Es war nach den Feiertagen. Sie hat während des Ausverkaufs im Januar gearbeitet und meinte, ein junges Mädchen wäre mit seiner Kinderfrau hereingekommen. Oder zumindest sah die Frau so aus wie eine Kinderfrau. Da das Mädchen etwas als Überraschung kaufen wollte, hat sie die Kinderfrau gebeten, kurz in einen anderen Teil unseres Geschäfts zu gehen. Das gab einen kurzen Kampf, weil die Kinderfrau nicht gehen wollte, aber ...«
    »Bitte fassen Sie sich kurz, Billy.«
    »Tut mir leid. Nun, die Angestellte versprach der Kinderfrau, das Mädchen im Auge zu behalten, woraufhin die Kinderfrau in eine andere Abteilung ging. Das Mädchen wollte die Thermoskanne, nach der Sie sich erkundigt haben, und wollte auch eine Gravur. Die Angestellte konnte sich deshalb so genau daran erinnern, weil das Mädchen so intelligent, charmant und höflich war. Nun, bezüglich des Namens ist sie sich nicht hundertprozentig sicher, aber sie wusste noch genau, dass das Mädchen ihr erzählt hatte, es würde ein Abschiedsgeschenk für seinen Lieblingslehrer. Sie hat bar bezahlt. Da das nach dem ersten Januar war, war es das reinste Kinderspiel für mich, in den Büchern nachzusehen. Dort war eine schwarze Thermoskanne der Marke und des Modells, nach dem sie gefragt hatten, unter den Barverkäufen aufgeführt, und dazu eine Gebühr für eine Gravur in Roman Script. Hilft Ihnen das irgendwie weiter?«
    »Oh ja.« Manchmal passte einfach alles zusammen, dachte Eve. »Gut gemacht, Billy. Ich verbinde Sie mit meiner Partnerin. Geben Sie ihr bitte den Namen und die Adresse Ihrer Angestellten. Ich möchte, dass sie sich ein paar Bilder ansieht, um zu gucken, ob sie das kleine Mädchen identifizieren kann.«
    »Sie wird Ihnen sicher gerne helfen. Sie hat erwähnt, dass das Mädchen hübsch war, mit langen, blonden Locken und außergewöhnlichen, beinahe violetten Augen.«
    »Allmählich gerät ihr schönes Kartenhaus ins Wanken«, murmelte Eve, während Peabody die Daten der Verkäuferin entgegennahm. »Damit hat sie sich selber ausgetrickst. Sie hätte die Kanne einfach kaufen sollen, ohne noch die Verkäuferin in eine Unterhaltung zu verstricken. Aber sie musste eben wieder einmal angeben.«
    »Die ursprüngliche Kanne hat sie wahrscheinlich entsorgt«, stellte Mira fest.
    »Ja, wahrscheinlich hat sie sie direkt vor unseren Nasen aus der Schule getragen. Gottverdammt.«
    »Sie sind dafür ausgebildet, kein Detail zu übersehen«, meinte Mira. »Und das bin ich auch. Ich bin spezialisiert auf Menschen mit einer anormalen Psyche, aber Sie können mir glauben, sie wäre auch direkt vor meiner Nase mit dem Ding aus dem Haus spaziert.«
    »Aber damit ist jetzt Schluss.«
     
    Eve fand Straffo im Krankenzimmer seiner Frau. Er hielt Wache neben ihrem Bett und sah Eve aus trüben, müden Augen an. »Falls Sie hier sind, um sie zu verhaften, können Sie ...«
    »Wie geht es ihr?«, fiel ihm Eve ins Wort.
    Er raufte sich das Haar, bevor er abermals Allikas Hand ergriff. »Ihr Zustand ist noch immer kritisch. Sie werden bald weitere Tests bei ihr durchführen.« Während er sprach, streichelte er sanft die schlaffe, bleiche Hand. »Ich verstehe einfach nicht, weshalb sie dieses Zeug genommen hat. Aber Sie werden ihr nicht auch noch diese Morde anlasten.«
    Eve trat von der anderen Seite an Allikas Bett und sah ihn fragend an. »Wie sehr lieben Sie Ihre Frau?«
    »Was für eine blöde Frage.« Plötzlich kehrte etwas von dem alten Stahl in seinen Blick und seine Stimme zurück.
    »Egal, wie sehr ich sie auch liebe, brauche ich sie nicht zu decken oder irgendeinen juristischen Zauber anzuwenden, um sie zu beschützen. Weil sie nämlich ganz einfach nicht fähig ist, einem Menschen wehzutun. Und ich will verdammt sein, wenn sie tatsächlich versucht hat, sich das Leben zu nehmen, vor allem, während sie alleine mit Rayleen zu Hause war. Das hätte sie unserer Tochter niemals angetan.«
    »Das sehe ich genauso.«
    Er hob überrascht den Kopf. »Was hat das dann alles zu bedeuten?«
    »Wie sehr haben Sie Ihren Sohn geliebt?«
    »Wie können Sie es wagen, ausgerechnet jetzt zu mir zu kommen und derart schmerzliche Erinnerungen in mir zu wecken?«
    »Ich wette, Sie haben ihn sehr geliebt. Obwohl Sie keine Fotos von ihm bei sich zu Hause haben, und obwohl Ihre Frau die Aufnahmen von Ihrem Sohn in ihrem Schrank versteckt.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr sein Verlust uns schmerzt. Das können Sie unmöglich verstehen. Bilden Sie sich

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