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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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fertig. Es macht alles zwischen uns kaputt. Aber ich muss es vergessen und mich auf die Arbeit konzentrieren. Und das mache ich jetzt auch.«
    Sie erzählte Peabody von ihrem Gespräch mit Lissette Foster und dass die Hauptzutat des von ihr zubereiteten Kakaos in der Kanne mit dem Gift nicht enthalten gewesen war.
    »Das legt die Vermutung nahe, dass das Gift in einer identischen Kanne wie der von unserem Opfer in die Schule kam.«
    »Nun ...« Peabody dachte kurz darüber nach. »Meistens sind es Frauen, die Giftmorde begehen.«
    »Statistisch gesehen, ja.«
    »Lissette zufolge wusste Mirri Hallywell, dass in Craigs Kakao echte Schokolade war. Was, wenn sie ihn absichtlich weggelassen hat? Dann wäre Lissette ihr Alibi.«
    »Ein bisschen kompliziert, aber nicht unmöglich«, stimmte Eve ihr zu.
    »Oder Lissette selbst könnte die echte Schokolade aus demselben Grund absichtlich weggelassen haben.« Bevor Eve etwas sagen konnte, schränkte Peabody schon wieder ein: »Obwohl das irgendwie nicht passt.«
    »Trotzdem muss man häufig alle Varianten durchprobieren, bis das Puzzle endlich passt. Deshalb behalten wir auch diese Möglichkeit im Kopf.«
    Eve hielt am Straßenrand, und als der Blick des Türstehers auf ihren Wagen fiel, hellte sich ihre Stimmung etwas auf.
    »Den Schrotthaufen können Sie da aber nicht stehen lassen, Lady.«
    »He, wissen Sie, wie viele sexuelle Dienstleistungen meine Partnerin versprechen musste, bis sie diesen Schrotthaufen bekommen hat?«
    »Leistungen, die Sie hätten erbringen sollen«, erinnerte Peabody sie.
    »Vielleicht tue ich das irgendwann auch noch. Aber bis dahin ...« Sie zog ihre Dienstmarke hervor. »Passen Sie auf diese Kiste auf, als wäre sie ein XR-5000 und käme frisch aus dem Autosalon. Außerdem werden Sie den - zu wem wollen wir hier, Peabody?«
    »Zu den Fergusons.«
    »Sie werden den Fergusons mitteilen, dass die Polizei mit ihnen sprechen will.«
    »Mr Ferguson hat das Haus bereits verlassen. Er hatte einen sehr frühen Termin.«
    »Dann melden Sie uns eben bei Mrs Ferguson an. Hopp, hopp.«
    Er wirkte nicht gerade erfreut, rief aber in der Wohnung an und zeigte ihnen, wo der Fahrstuhl war.
    Sie fuhren hinauf und landeten im - Chaos.
    Eileen Ferguson hatte ein Kind unbestimmbaren Alters auf dem Arm. Das Kleine hatte irgendeine pinkfarbene Schmiere im Gesicht und trug einen Pyjama mit Füßen, auf denen eine Herde grinsender Dinosaurier abgebildet war.
    Eve dachte, wenn Dinosaurier grinsten, dann, weil es gleich etwas zu essen gab. Wahrscheinlich würde sie nie verstehen, weshalb Erwachsene ihre Nachkommen mit
    Kleidungsstücken schmückten, auf denen man fleischfressende Ungeheuer sah.
    Im Hintergrund erklangen lautes Kläffen, noch lauteres Juchzen sowie wildes Geschrei, dem nicht zu entnehmen war, ob es ein Ausdruck der Freude oder des Entsetzens war. Eileen selbst trug ein rostfarbenes Sweatshirt, eine weite, schwarze Hose und puschelige, zuckerwattefarbene Hausschuhe. Sie trug ihr langes, braunes Haar in einem glatten Pferdeschwanz und ihre braunen Augen wirkten angesichts des Lärms beinahe gespenstisch ruhig.
    Eve fragte sich, was sie genommen hatte, bevor sie an die Tür gekommen war.
    »Es geht sicher um Craig Foster. Allerdings betreten Sie die Wohnung auf eigene Gefahr.« Sie machte einen Schritt zurück. »Martin Edward Ferguson, Dillon Wyatt Hadley.« Ihre Stimme hatte einen durchaus angenehmen Klang, auch wenn sie wahrscheinlich noch im Erdgeschoss zu hören war. »Wenn ihr nicht sofort Ruhe gebt, nehme ich den Hund persönlich auseinander und werfe seine Einzelteile in den Müll. Tut mir leid, hätten Sie vielleicht gerne einen Kaffee?«, fragte sie die beiden Polizistinnen.
    »Ah, nein.«
    »Ein Terrier-Droide. In einem Anfall von totalem Wahnsinn habe ich Martin das Ding zum Geburtstag gekauft. Jetzt zahlen wir den Preis dafür.«
    Trotzdem merkte Eve, dass der Lärmpegel gesunken war. Vielleicht, weil schon des Öfteren etwas in Eileens Recycler gelandet war.
    »Nehmen Sie doch Platz. Ich setze Annie schnell in ihren Stuhl.«
    Der Stuhl war ein rundes, farbenfrohes Teil, an dem es Dutzende von bunten Knöpfen und rollenden Gegenständen für neugierige, kleine Finger gab. Das Ding piepste und brummte und stieß ein, wie Eve dachte, unheimliches Kichern aus. Wovon Annie allerdings begeistert war.
    »Es heißt, Mr Foster wäre vergiftet worden.« Eileen ließ sich in einen schwarzen Sessel fallen. »Ist das wahr?«
    »Mr Foster hat eine giftige

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