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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Substanz zu sich genommen, ja.«
    »Sagen Sie mir nur, ob die Kinder in der Schule sicher sind.«
    »Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Schüler irgendwie gefährdet sind.«
    »Gott sei Dank. Ich möchte nicht, dass Martin oder irgendeinem anderen Kind etwas passiert. Aber, gütiger Himmel, ich will auch nicht den ganzen Tag mit vier Kindern hier in der Wohnung sitzen.«
    »Vier?«, widerholte Eve in einem Ton, der Angst und gleichzeitiges Mitgefühl verriet. »In den Unterlagen der Schule wird nur Martin Ferguson als Ihr Kind geführt.«
    »Ja, aber ich habe heute Kinderdienst.«
    »Das heißt?«
    »Dass ich für die Gruppe - das heißt für Martin, Dillon von oben, Callie Yost - sie müsste jeden Moment kommen - und Macy Pink zuständig bin. Sie lebt einen Block entfernt, und wir holen sie gleich ab. Dann karre ich die Kinder in die Schule und hole sie nachher auch wieder ab. Falls die Schule einmal ausfällt oder während der unzähligen Ferientage kümmern wir uns wechselweise um die Kids. Jede Woche sind die Eltern eines anderen Kindes dran.«
    »Am Tag von Mr Fosters Tod kamen Sie kurz nach acht in die Schule und waren circa vierzig Minuten dort.«
    »Ja, ich habe die Kinder bei der Betreuung abgegeben und habe dann noch ein Dutzend Törtchen in die Küche gebracht.«
    »Bringen die Eltern oder Schüler regelmäßig irgendwas zu essen mit?«
    »Normalerweise nicht. Aber Martin hatte Geburtstag, deshalb hatte ich die Törtchen mitgebracht. Vorher habe ich die Erlaubnis dazu eingeholt. Weil man ohne vorherige Genehmigung nichts für andere Kinder zu essen mit in die Schule bringen darf. Man muss ein Formular ausfüllen und sämtliche Zutaten auflisten für den Fall, dass eins der Kinder gegen irgendwas allergisch ist oder dass es aus kulturellen Gründen, oder weil die Eltern es verbieten, irgendwas nicht essen darf.«
    Eileen machte eine Pause, nahm eine Reihe winzige Kleiderstücke aus einem Wäschekorb und legte sie noch winziger zusammen. »Was in meinen Augen wirklich nervig ist, aber so sind nun mal die Vorschriften. Dann müssen die Rektorin und die Küchenchefin diesen Antrag unterschreiben. Als ginge es um die nationale Sicherheit. Aber nachdem ich die Erlaubnis hatte, habe ich die Törtchen in der Küche abgegeben und den Saft bezahlt, den ich vergessen hatte. Dann ist mir aufgefallen, dass ich Callies Schultasche statt Annies Windeltasche mitgenommen hatte, also musste ich noch mal in die Betreuung und die beiden Taschen tauschen. Woraufhin mir Annies Duft deutlich zu verstehen gegeben hat, dass es höchste Zeit für eine frische Windel war. Also habe ich auch das noch schnell erledigt. Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass all das zusammen vierzig Minuten gedauert hat.«
    »Wen haben Sie alles gesehen oder gesprochen, während Sie in der Schule waren?«
    »Nun, mit Laina, der Küchenchefin, mit Lida Krump, der Betreuerin, und mit ihrem Assistenten Mitchell. Außerdem habe ich Ms Mosebly kurz gesehen. Wir sind uns im Flur begegnet, als ich gerade wieder gehen wollte, und haben ein paar Sätze ausgetauscht. Wie geht es Ihnen, gratuliere zu Martins Geburtstag und so weiter. Craig Foster habe ich auch noch kurz gesehen. Er war auf dem Weg in den Umkleideraum der Lehrer. Ich bin nicht mal stehen geblieben, um mit ihm zu reden, sondern habe ihm nur kurz gewinkt. Ich wünschte mir, ich wäre stehen geblieben, aber man denkt immer, dass man sich auch noch später mit jemandem unterhalten kann.«
    »Kannten Sie ihn gut?«
    »So gut wie die anderen Lehrer auch. Ich bin ihm ab und zu auf der Straße begegnet und dann habe ich ihn natürlich auf den Elternabenden gesehen. Außerdem finden zweimal pro Schuljahr und wenn nötig öfter Lehrer-El ternGespräche statt. Martins wegen bin ich eher regelmäßig dort«, fügte sie mit einem schwachen Lächeln hinzu.
    »Hatte Martin Probleme mit Mr Foster?«, fragte Eve.
    »Ganz im Gegenteil, er hat sogar ausgesprochen positiv auf Mr Foster reagiert. Craig hat seine Arbeit als Lehrer geliebt, das war nicht zu übersehen.«
    »Trotzdem wurden Sie zu Gesprächen einbestellt.«
    »Oh ja.« Jetzt lachte sie sogar laut. »Sie nennen Martin >äußerst lebhaft<, was eine Lehrerumschreibung für einen echten Wildfang ist. Wir haben ihn extra auf eine Privatschule geschickt, weil dort die Klassen kleiner sind und es dort etwas strenger zugeht. Martin ist bereits viel ruhiger.«
    »Meistens«, schränkte sie mit einem Lächeln ein, als ein Krachen, lautes Bellen und

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