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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Hälfte ihres Riegels in die Hand. »Los, hauen Sie rein. Während Sie die Kollegen instruieren, werde ich versuchen, Reo zu becircen, damit sie uns einen Durchsuchungsbefehl für Williams' Wohnung und seine elektronischen Geräte organisiert.«
    Eve rief die stellvertretende Staatsanwältin an und hörte, dass die hübsche Blondine bereits auf der Wache war. Also trafen sie sich in Eves Büro, denn da schmeckte wenigstens der Kaffee.
    »Wissen Sie«, fing Reo an, »man sollte meinen, dass bei diesem Wetter alles ein bisschen langsamer läuft als sonst. Aber trotz der Kälte, des Eises und des Windes machen die Vergewaltiger, die Mörder und die Räuber einfach weiter wie bisher.« Sie trank einen Schluck von ihrem
    Kaffee und nickte anerkennend mit dem Kopf. »Irgendwie macht mich das stolz darauf, New Yorkerin zu sein.«
    »Wir lassen uns unsere Verbrechen nicht vom Winter miesmachen. Also, zu meinem toten Lehrer ...« Eve brachte sie auf den neuesten Stand und brachte ihre Bitte vor.
    »Wird diese Sanchez Anzeige erstatten?«
    »Das kann ich nicht sagen. Im Moment hat sie vor allem Angst, dass ihr Mann etwas davon erfährt und dann diesen Williams fertigmacht. Aber sie war freiwillig hier und hat es uns auch freiwillig erzählt. Dieser Kerl hat eine Schule zu seinem Jagdrevier gemacht.«
    »Haben Sie den Verdacht, dass er auch Jagd auf Schülerinnen macht?«
    »Ich habe nichts, was darauf hinweist, aber ausgeschlossen ist es nicht. Für mich sieht es so aus, als hätte das Opfer ein eindringliches Gespräch mit ihm geführt. Sonst hätte Williams keinen Grund gehabt, nicht weiter sein Glück bei Sanchez zu versuchen. Anderen Aussagen zufolge hat Craig ihn in einer kompromittierenden Situation mit jemand anderem gesehen. Die Schule ist für einen Kerl wie Williams nicht nur ein guter Arbeitsplatz, an dem er ordentlich bezahlt wird, nette Vergünstigungen genießt und sich als Lehrer profilieren kann, sondern bietet obendrein einen unerschöpflichen Vorrat an mehr oder weniger willigen Gespielinnen.«
    »Himmel.« Reo trank den nächsten Schluck Kaffee. »Warum habe ich bisher noch nie einen so netten Typen abgekriegt?«
    »Sie können sich ja Briefe schreiben, wenn er erst verurteilt ist und hinter Gittern sitzt.«
    »Das wäre sicher nett.«
    »Also, falls das Opfer ihm damit gedroht hat, ihn auffliegen zu lassen, hat er vielleicht beschlossen, die Gefahr dadurch zu bannen, dass er ihn eliminiert.«
    »War er schon mal gewalttätig, hat er irgendwelche Vorstrafen, wurde er schon einmal angezeigt oder verklagt?«
    »Nein, aber irgendwo muss man schließlich anfangen. Die Indizien reichen allemal, um sich in seiner Wohnung umzusehen.«
    »Vielleicht. Ich kann auf jeden Fall versuchen, Ihnen den Durchsuchungsbefehl zu besorgen«, stimmte Reo zu. »Aber, dass der Kerl ein Schwein ist, heißt nicht, dass er auch ein Mörder ist. Also finden Sie einen Beweis dafür, dass er die Tat begangen hat.«
    Reo wandte sich zum Gehen, blieb dann aber noch einmal stehen. »Übrigens, ich freue mich schon drauf, Sie und Nadine nachher im Fernsehen zu sehen.«
    Eve legte einfach seufzend ihren Kopf zwischen den Händen ab.
    Dann rief sie ihren Freund und den Leiter der Abteilung für elektronische Ermittlungen, Captain Feeney, an.
    Irgendwie empfand sie es als tröstlich, als sie sein angenehm verlebtes Gesicht mit den dicken Tränensäcken unter den Augen und dem wirren rötlichgrauen Haar auf dem Bildschirm sah.
    »Ja.«
    »Ich brauche einen deiner Leute, und da Peabody mich heute nicht geärgert hat, hätte ich, wenn möglich, gern McNab. Er soll mit uns zu einer Wohnung fahren und sich dort die elektronischen Geräte ansehen. Der Durchsuchungsbefehl ist unterwegs.«
    »Wer ist tot? Jemand, den ich kenne?«
    »Ein Lehrer von einer Privatschule. Wurde mit Rizin vergiftet.«
    »Ja, ja, davon habe ich bereits gehört. Unterrichten ist eben ein gefährliches Geschäft. Du kannst meinen Jungen haben.«
    »Danke. Äh ... ja, Feeney, hat dir deine Frau je Scherereien wegen ... anderer Frauen gemacht?«
    »Wegen was für anderen Frauen?«
    »Ich meine, zum Beispiel als du mich ausgebildet hast und auch später, als wir Partner waren, haben wir ziemlich eng zusammengearbeitet.«
    »Moment mal. Du bist eine Frau?«
    Diese Frage brachte sie zum Lachen und sie sagte sich, dass sie ganz einfach eine Närrin war. »So sieht's zumindest aus. McNab soll uns in einer Viertelstunde in der Tiefgarage treffen. Danke, dass du ihn mir

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