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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Namen aller Anwesenden in den Rekorder ein und klärte Williams über seine Rechte sowie seine Pflichten auf. »Haben Sie verstanden, Mr Williams?«, fragte sie am Schluss.
    »Natürlich habe ich verstanden. Was die Sache nicht weniger lästig macht.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Und jetzt lassen Sie uns darüber sprechen, wo Sie an dem Tag, an dem Craig Foster ermordet wurde, überall gewesen sind.«
    »Himmel! Das habe ich doch alles schon erzählt. Ich habe umfänglich mit Ihnen kooperiert.«
    »Hören Sie.« Eve nahm ihm gegenüber Platz und streckte gemütlich ihre Beine vor sich aus. »Es geht hier um Mord, und zwar um einen Mord, der an einer Schule begangen wurde, weshalb eine ganze Reihe Minderjähriger davon betroffen ist.«
    Sie drehte die Hände mit den Handflächen nach oben, wie um ihm zu zeigen, dass ihr gar nichts anderes übrig blieb, als die ganze Sache noch einmal mit ihm durchzugehen. »Wir brauchen sämtliche Details. Menschen vergessen häufig Dinge, die für sie nicht wichtig sind, deshalb führen wir diese Gespräche routinemäßig mehrfach durch.«
    »Tut uns leid, wenn Ihnen das Umstände bereitet«, fügte Peabody hinzu und sah Williams mit einem verständnisvollen Lächeln an. »Aber wir müssen nun mal gründlich sein.«
    »Also gut, in Ordnung. Aber versuchen Sie, heute alles richtig zu machen, ja?«
    Oh ja, das würden sie. Er war wirklich ungeheuer selbstbewusst und es offenbar gewohnt, Frauen einzuschüchtern, dachte Eve. »Wir werden unser Bestes geben. Ihrer und den Aussagen anderer zufolge haben Sie das Opfer am Tag seines Todes mindestens zweimal gesehen beziehungsweise gesprochen. Ist das korrekt?«
    »Ja, ja, ja. Ganz früh im Fitnessraum und dann, kurz vor Beginn des Unterrichts, noch mal im Lehrerzimmer. Aber das habe ich doch alles schon erzählt.«
    »Worüber haben Sie und Mr Foster im Fitnessraum gesprochen?«
    »Wir haben nicht gesprochen. Das habe ich auch schon gesagt.«
    Eve blätterte in ihrer Akte. »Mmm-hmm. Aber Sie und das Opfer hatten vorher häufiger Gelegenheit zu Gesprächen, stimmt's?«
    »Meine Güte, natürlich. Schließlich waren wir Kollegen. «
    »Gab es auch irgendwann mal Streit?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    Eve faltete die Hände auf der Akte und setzte ein gewinnendes Lächeln auf. »Dann lassen Sie mich deutlicher werden. Als Mr Foster Ihnen Vorhaltungen gemacht hat, weil Sie sowohl unter den Angestellten als auch unter den Müttern auf die Suche nach Sexualpartnerinnen gehen, war das doch bestimmt nicht allzu angenehm.«
    »Ich finde diese Unterstellungen beleidigend.«
    »Wir haben Aussagen von Frauen, die behaupten, Sie hätten sie belästigt oder gar verführt, in deren Augen ist Ihr Verhalten ebenfalls in höchstem Maß beleidigend gewesen.« Immer noch lächelnd klappte sie die Akte wieder zu. »Kommen Sie, Reed, wir wissen doch, wie diese Dinge laufen, Sie und ich. Diese Frauen haben sich nicht beschwert. Sie haben sich über die Aufmerksamkeit gefreut, die Sie ihnen geschenkt haben, und die Aufregung hat ihnen gefallen. Sie haben sie nicht dazu geprügelt und sie vergewaltigt. Nein, die Frauen haben ausnahmslos freiwillig mitgemacht, und Foster hat ganz einfach seine Nase in eine Angelegenheit gesteckt, die ihn nicht das Geringste angegangen ist.«
    Williams atmete tief ein. »Eins will ich Ihnen sagen. Ich habe nie geleugnet, dass ich ein gewisses Maß an sexuellem Erfolg bei Frauen habe. Es ist nicht verboten, derartige Erfolge auch mit Kolleginnen oder mit Müttern von Schülern zu genießen. Höchstens ein wenig unethisch.«
    »Nun, es ist durchaus verboten, sexuelle Handlungen in einer Schule zu vollziehen, während Minderjährige anwesend sind. Falls Sie also derartige Erfolge während der Unterrichtszeiten auf dem Schulgelände hatten - wo Sie schließlich einen beachtlichen Vorrat an Kondomen aufbewahren -, haben Sie sich durchaus strafbar gemacht. «
    »Das ist ja wohl totaler Schwachsinn.«
    »Vielleicht ist es ein bisschen kleinlich, jetzt darauf herumzureiten, das gebe ich zu, aber ich muss mich an die Gesetze halten. Ich kann mit der Staatsanwaltschaft sprechen, dass sie das Verfahren einstellt, aber dafür brauche ich Details.«
    »Ich hatte nie irgendwo Sex, wo Schüler Zutritt hatten.«
    »Okay, das ist schon mal ein Plus. Aber Sie hatten Sex an Orten, zu denen das Opfer Zutritt hatte. Richtig?«
    »Könnte sein. Aber wir sprechen hier von einem erwachsenen Mann. Ich wüsste wirklich gerne, was Sie damit

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