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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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weil ihr der ganze Spaß genommen worden war. »Tja, er stand plötzlich in Lebensgröße da und hat seinem Mandanten geraten, keine weiteren Aussagen zu machen und keine weiteren Fragen zu beantworten, bevor er sich mit ihm beraten hat. Jetzt will er uns beide sprechen.«
    »Hm.« Eve blickte auf die Tafel, wo ein Foto von Allika Straffo neben dem von Williams hing. »Könnte interessant werden.«
    Wer wusste was von wem, fragte sich Eve und dachte dabei an Allika und das Kind. Wie fände sie das heraus, ohne dass dadurch eine ganze Reihe Unschuldiger Schaden nahm?
    Vielleicht hatte Straffo ja das Recht zu erfahren, dass auch seine Frau auf diesen Schleimer Williams hereingefallen war. Doch es stünde ihr nicht zu, eine törichte Ehefrau bei ihrem Angetrauten anzuschwärzen, solange es nicht für den Abschluss ihres Falles wichtig war.
    »Eier«, flüsterte Peabody ihr zu, als sie zum Verhörraum zurückging.
    »Was? Haben Sie etwa schon wieder Hunger?«
    »Nein, ich meinte, das wird gleich der reinste Eiertanz. Seien Sie ja vorsichtig.«
    »Ich dachte, es heißt, man könne kein Rührei machen, ohne dabei ein paar Eier zu zerbrechen.«
    »Bei dem Spruch geht es nicht um Rührei, sondern um Omelett. Der Eiertanz ist eher das Gegenteil. Dabei muss man aufpassen, dass man die Eier nicht zerbricht.«
    »Das ist ja wohl total bekloppt, denn wenn man auf Eiern tanzt, bleiben sie kaum ganz. Aber ich verstehe, was Sie meinen. Also, gehen wir die Sache an.«
    Sie konnte sofort sehen, dass Williams wieder ganz der Alte war. So etwas hatte Eve bereits des Öfteren erlebt. Selbst wenn jemand schuldig war, hatte er, sobald ein teurer Strafverteidiger in seiner Nähe war, sofort wieder die Oberhand.
    Straffo saß in seinem konservativen, perfekt sitzenden Maßanzug mit sittsam gefalteten Händen da.
    Er sagte erst etwas, als der Rekorder lief.
    »Einer meiner Partner legt bereits Widerspruch gegen die Durchsuchung der Wohnung meines Mandanten ein. Sie haben die Erlaubnis dazu unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erwirkt, deshalb ist sie illegal.«
    »Wir werden sehen, ob der Richter das genauso sieht.«
    Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln und sah sie aus seinen stahlharten, grauen Augen an. »Davon bin ich überzeugt. Des Weiteren sind Ihre Versuche, meinem Mandanten den Mord an Craig Foster anzuhängen, einfach lächerlich. Ein erfülltes Sexualleben ist weder ein Verbrechen noch der direkte Weg zu einem Mord.«
    »Sex und Mord gehen sehr häufig Hand in Hand, Straffo. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Das Opfer wusste über das erfüllte Sexualleben, das Ihr Mandant während der Unterrichtszeiten auf dem Schulgelände hatte, Bescheid. Eine Art Beschäftigung, die, wie Ihnen ebenfalls bekannt sein dürfte, nicht gestattet ist.«
    »Das ist kein Verbrechen, sondern höchstens ein Vergehen.«
    »Für das Ihr Mandant nicht nur von der Schule verwiesen, sondern generell aus dem Schuldienst entlassen werden kann. Sie sehen, ich habe mich ebenfalls kundig gemacht. Auch Selbstschutz ist ein guter Grund für einen Mord.«
    »Sie haben noch nicht einmal genug Indizien, um den Fall vor Gericht zu bringen, Dallas. Sie haben den Verdacht, dass sich mein Mandant eventuell unangemessen und unklug verhalten hat. Aber Sie haben keinerlei Beweis dafür, dass es zwischen meinem Mandanten und dem Opfer je auch nur den kleinsten Streit gegeben hat, ich dagegen werde Aussagen der Kollegen bringen, dass es nicht nur keinen Streit gegeben hat, sondern dass die beiden vielmehr bestens miteinander ausgekommen sind. Sie haben nichts, was meinen Mandanten mit der Mordwaffe in Verbindung bringt, und auch keinen Zeugen dafür, dass er die Klasse des Opfers an dem fraglichen Tag betreten hat, denn das hat er auch nicht getan.«
    »Er hat seinen Klassenraum vorübergehend während der zweiten Stunde verlassen, und es hätte niemand mitbekommen, wenn er in die Klasse des Opfers gegangen wäre, denn die war in jener Stunde nicht besetzt.«
    »Er war in der Zeit nicht allein, und sollte es nötig sein, bekommen Sie von uns den Namen der Person, mit der er zusammen war. Da ich diese Person bisher nicht erreichen konnte, um mich mit ihr zu besprechen, wäre es mir und meinem Mandanten lieber, den Namen nicht jetzt schon zu enthüllen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass sie Mr Williams' Aussage bestätigen wird.«
    »Sie hätten jede Menge Zeit, die Gelegenheit und vor allem ein ausreichendes Motiv gehabt, um sich heimlich in den Klassenraum zu

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