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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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gemeint haben, als Sie behauptet haben, ein paar der Frauen, die etwas über ihre Beziehung zu mir zu Protokoll gegeben haben, hätten meine Avancen als beleidigend empfunden.«
    »Ich darf Ihnen keine Namen nennen. Das ist Teil der Abmachung mit diesen Frauen. Wie gesagt, für mich ist offensichtlich, dass es immer nur mit ihrem Einverständnis zu sexuellen Handlungen gekommen ist. Wer weiß, warum sie plötzlich etwas anderes erzählen.«
    »Ich würde sagen, dieser Mord hat sie aus dem Gleichgewicht gebracht«, warf Peabody ein. »Diese Frauen sind es nicht gewohnt, mit der Polizei zu sprechen, vor allem nicht über etwas so Schockierendes wie einen Mord, deshalb ist ihnen manches vielleicht einfach rausgerutscht. Trotzdem müssen wir der Sache nachgehen, Mr Williams. Es ist nicht gerade die Art von Arbeit, die wir gerne tun. Leben und leben lassen, ist meine Devise auf diesem Gebiet. Nur ist es eben einfach Vorschrift, dass solchen Behauptungen von unserer Seite nachgegangen wird.«
    »Ich hatte Sex, wobei kein Mensch jemals zu Schaden kam. Schluss, aus.«
    »Was Craig Foster nicht gebilligt hat«, fügte Eve hinzu.
    »Für einen Mann mit einer derart heißen Frau konnte er ganz schön puritanisch sein.«
    »Haben Sie sich auch an sie herangemacht?«
    »Ich habe einmal bei ihr vorgefühlt, als er an unserer Schule angefangen hat. Aber damals hatte sie nur Augen für ihn. Vielleicht hätte ich es nochmal versucht, jetzt, da ihre Ehe allmählich Routine war. Aber neben ihr gibt es noch jede Menge anderer Frauen. Und ich bin wirklich gut.«
    »Davon bin ich überzeugt. Meinen Sie, dass Craig deshalb vielleicht ein bisschen eifersüchtig war?«
    Williams zog die Brauen hoch. »Der Gedanke ist mir nie gekommen, aber ja, vielleicht. Wahrscheinlich war es so. Er war ein netter Kerl und ein wirklich guter Lehrer, das muss ich ihm lassen. Im Grunde kamen wir auch prima miteinander aus. Aber dann wurde er etwas zu neugierig und hat sich in Dinge eingemischt, die ihn nichts angingen.«
    »Hat er Ihnen gedroht?«
    »So würde ich es nicht nennen.«
    »Wie dann?«
    »Er hat mir einen Vortrag gehalten.« Williams rollte mit den Augen.
    »Haben Sie Ihre Aktivitäten infolge dieses Vortrags eingestellt?«
    »Vielleicht war ich etwas diskreter. Habe die Frauen und die Orte ein bisschen sorgfältiger ausgewählt«, räumte er schulterzuckend ein. »Schließlich hätte es keinen Sinn gehabt, weiter Aufsehen zu erregen.«
    »Aber Sie hatten keine Angst davor, dass er wegen dieser Angelegenheit vielleicht zu Ihrer Rektorin oder sogar über deren Kopf hinweg zum Verwaltungsrat der Schule geht?«
    Jetzt sah Williams sie mit einem gut gelaunten Lächeln an. »Das hätte er sich nie getraut. Er hat nie gern Aufheben um irgendwas gemacht. Im Grunde war mir vollkommen egal, dass er etwas von meinen Aktivitäten mitbekommen hat.«
    »Nun.« Eve zupfte an ihrem Ohr. »Vielleicht war es ihm ja nicht egal, vor allem, falls er wusste, dass Sie bei einigen Ihrer privaten Spielchen illegale Substanzen anwenden.«
    »Was?«
    »Drogen namens Whore und Rabbit, wie wir sie in der Spielzeugschublade in Ihrem Schlafzimmer gefunden haben. Oh, habe ich etwa vergessen zu erwähnen, dass wir dank der Informationen, die wir hatten, und der Aussagen der Frauen einen Durchsuchungsbefehl für Ihr Apartment bekommen haben? Sie sind wirklich ein schlimmer Junge, Reed. Ein schlimmer, schlimmer Junge.«
    »Das ist einfach unglaublich! Sie haben mich in eine Falle gelockt!«
    »Hier ist der Durchsuchungsbefehl.« Eve zog den Ausdruck aus dem Ordner und schob ihn ihm über den Tisch. »Wir sehen es ziemlich eng, wenn jemand dieses Zeug besitzt und wahrscheinlich auch verwendet. Da hört bei uns das >Leben und leben lassen« auf. Genau wie für den Staatsanwalt. Ich gehe jede Wette ein, dass sowohl die Sarah Child Akademie als auch die Lehrergewerkschaft das ähnlich sehen wird.
    Und hier ist noch etwas«, fuhr sie mit ruhiger Stimme fort, und zum ersten Mal, seit er in dem Verhörraum saß, traten Schweißperlen auf Williams' Stirn. »Argwöhnisch, wie ich nun einmal bin, frage ich mich, ob ein Mann, der dieses Zeug besorgen kann, sich vielleicht auch das Gift beschaffen kann, um jemanden, der ihn bedroht, aus dem Verkehr zu ziehen. Er hat Sie unter Druck gesetzt, nicht wahr?«
    Sie stand auf, trat hinter ihn, beugte sich über seine Schulter und sah ihn von der Seite an. »Dieser neugierige kleine Bastard, der Ihnen seine puritanische Sicht der Dinge aufzwingen

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