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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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endlos fern. Sie verschränkten ihre Finger, küssten sich und schrien gleichzeitig leise auf.
    Später schmiegte sie sich eng an seine Brust, murmelte: »Wir haben wirklich Glück«, hörte, wie er leise lachte, und schlief selig ein.

12
     
    Er war außer sich vor Zorn. Er konnte einfach nicht glauben, dass sie diese Sache wirklich durchziehen würde. Sie bluffte, dachte er. Bestimmt bluffte sie nur.
    Reed Williams pflügte mit harten, wütenden Stößen durch das Wasser des schuleigenen Pools. Er hatte es mit Schmeicheleien, mit Zorn und Drohungen versucht. Aber diese verdammte Arnette blieb stur. Sie blieb ihren Prinzipien treu. Oder tat zumindest so. Diese elendige Heuchlerin.
    Sie bluffte, dachte er erneut, stieß sich von der Wand des Beckens ab und kraulte zurück. Er würde noch fünf Bahnen ziehen und sie ein wenig schmoren lassen.
    Er war sich sicher gewesen, dass sie zu ihm stehen würde, oder dass sie, falls sie schwankte, ihre Position genügend schätzen würde, um sicherzustellen, dass auch er seinen Posten weiterhin behielt.
    Es war dieser verfluchte Cop. Sie war sicher eine Lesbe - sie und ihre braunäugige Partnerin. Zwei fürchterliche Fotzen, dachte er.
    Das waren die meisten Frauen, man brauchte nur zu wissen, wie mit ihnen umzugehen war.
    Und das wusste er genau.
    Ebenso wie er wusste, wie er sich selbst am besten schützte. Wie er mit all dem fertig werden sollte, was noch vor ihm lag.
    Schließlich war er auch mit Craig fertig geworden, oder etwa nicht? Diesem armen Schwein.
    Nie im Leben würden sie ihm den Mord an diesem armen Schwein anhängen, nicht, solange Oliver Straffo auf seiner Seite war.
    Was für eine wunderbare Ironie des Schicksals, dachte er. Nicht, dass Straffos Frau besonders aufregend gewesen wäre. Aber all die Schuldgefühle und das Elend, mit dem sie geradezu hausieren ging, hatten d en Qui ckie auf der Weihnachtsfeier und den einmaligen mittäglichen Fick in seinem Apartment zu etwas Besonderem gemacht.
    Trotzdem hatte er, weiß Gott, schon Besseres erlebt.
    Wegen ein bisschen Sex würde er bestimmt nicht kündigen, oh nein. Er hatte Arnette gewarnt. Falls sie tatsächlich versuchen sollte, ihn zu feuern, würde er ganz sicher nicht alleine untergehen.
    Er musste sie nur noch mal daran erinnern, dann würde sie sich schon beruhigen.
    Etwas außer Atem machte er den letzten Zug, packte den Rand des Pools und schob sich die Schwimmbrille aus dem Gesicht.
    Im selben Augenblick spürte er ein leichtes Piksen im Genick. Er hob eine Hand, um die Mücke zu verscheuchen. Als plötzlich seine Finger seltsam kribbelten.
    Sein Herz begann zu rasen und sein Hals ging zu. Er blinzelte, als er verschwommen jemanden am Rand des Beckens stehen sah. Er versuchte, die Person zu rufen, brachte aber nur ein heiseres Krächzen heraus. Also versuchte er, sich selbst aus dem Pool zu ziehen, aber seine Arme waren bereits taub. Er verlor den Halt und krachte mit dem Kiefer auf den Beckenrand.
    Er spürte keinen Schmerz.
    Keuchend versuchte er, den Kopf über dem Wasser zu behalten. Er ruderte wild mit seinen Armen und sagte sich, er müsste sich treiben lassen. Müsste sich ganz einfach treiben lassen, bis er wieder bei Besinnung war.
    »Ich werde Ihnen helfen«, erklärte die Person am Rand, streckte die lange Stange des Poolnetzes aus, tippte ihm damit leicht auf eine Schulter, drückte ihn unter Wasser und hielt ihn mühelos dort fest.
    Bis er schließlich reglos an der Wasseroberfläche trieb.
     
    Eve fühlte sich wie neugeboren, als sie aus der Dusche kam. Sie war ein paar Tage aus dem Gleichgewicht gewesen, gab sie zu, ganz einfach schlecht drauf. Aber das war jetzt vorbei.
    Sie war dankbar, das s nur eine Handvoll Leute wuss ten, dass sie wegen irgend eines selbstherrlichen, manipu lativen, blonden Vollweibs derart aus dem Tritt geraten war. Magdalena Percell, versprach sie sich, während die warme Luft des Trockners um ihren Körper wirbelte, war offiziell Geschichte und deshalb kein Thema mehr für sie.
    Sie schnappte sich einen Morgenmantel und beschloss, dass sie hungrig genug war, um das zu essen, was Roarke als vollständiges irisches Frühstück bezeichnete. Sie würde in aller Ruhe essen, ein paar Tassen Kaffee trinken und dann führe sie aufs Revier.
    Sie finge die Ermittlungen mit klarem Kopf noch einmal von vorne an. Vielleicht hatte sie aufgrund ihrer persönlichen Probleme ja irgendetwas übersehen.
    Sie verließ das Bad, und da saß Roarke, nippte an seiner Kaffeetasse und

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