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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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hat.«
    »Ich würde andersrum dasselbe tun.« Da sie bei diesem Satz jedoch an Magdalena denken musste, ging sie nicht näher auf das Thema ein. »Aber wie dem auch sei, werden wir erst mal diesen Williams weiter in die Zange nehmen und sehen, was dabei rauskommt. Mir wurde übrigens aus mehreren Richtungen deutlich zu verstehen gegeben, dass wir - wobei in diesem Fall das Wir das einzig mögliche Pronomen ist - Mavis und das Baby mal wieder besuchen müssen.«
    »Okay.«
    »Das ist alles? Okay?«
    »Wird sicher kein Problem. Schließlich haben wir sogar die Geburt der Kleinen überlebt. Verglichen damit ist der Besuch bei einem Baby, das von Kopf bis Fuß in eine rosa Decke eingewickelt ist, ja wohl das reinste Kinderspiel. «
    »Wahrscheinlich hast du recht. Peabody meint, wir brauchten ein Geschenk. Einen Teddybären oder so.«
    »Das hört sich ziemlich einfach an.«
    »Gut. Den Part übernimmst am besten du. Ich verstehe einfach nicht, warum man einem kleinen Kind einen Bären schenken soll. Ist ein Bär nicht etwas, dem die Menschen für gewöhnlich aus dem Weg gehen, damit er sie nicht frisst?«
    Als er lachte, blickte sie ihn von der Seite an.
    Und als sie das fröhliche Blitzen seiner Augen sah, wurde ihr wohlig warm.
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm, als er durch das Tor des Grundstücks fuhr. »Nachdem mich Nadine vorhin gefragt hat, wie wir unser Privatleben mit unseren Jobs in Einklang bringen, sollten wir gucken, wie das geht. Lass uns heute Abend nicht mehr an die Arbeit oder irgendwelche anderen Sachen denken, sondern nur an uns.«
    »Das ist meine absolute Lieblingsbeschäftigung.«
    Kaum waren sie aus dem Wagen ausgestiegen, schlang sie ihm die Arme um den Hals, küsste ihn zärtlich auf den Mund, und die Wärme in ihrem Innern dehnte sich immer weiter aus. Jeder Zweifel, jeder Schmerz, alle Angst und alle Fragen lösten sich in Wohlgefallen auf.
    Wir beide, du und ich, dachte sie auf dem Weg ins Haus.
    In stummem Einverständnis nahmen sie den Lift. Wenn sie die Treppe genommen hätten, hätte es einfach zu lange gedauert, bis sie endlich oben im Schlafzimmer wären. Und so viel Zeit hatten sie einfach nicht.
    Sobald sie im Fahrstuhl standen, zogen sie sich gegenseitig ihre dicken Mäntel aus. Ihre Bewegungen jedoch waren nicht hektisch und verzweifelt, sondern weich und ruhig. Ihnen beiden war bewusst, dass sie etwas zurückgewonnen hatten, was ihnen für einen kurzen Augenblick entglitten war.
    Im Schlafzimmer fiel bläulich weißer Mondschein durch das Oberlicht über dem Bett. Sie zogen sich gegenseitig aus und lenkten sich dabei mit langen, sehnsüchtigen Küssen und langen, sehnsüchtigen Streicheleien ab.
    Sie hatte das Gefühl, als wäre ihr Herz endlich wieder dort, wo es hingehörte, als es dicht an seinem Herzen schlug.
    »Du hast mir gefehlt«, erklärte sie, während sie ihn eng umklammert hielt. »Das >Wir< hat mir gefehlt.«
    »A ghra«, murmelte er und rief ein Gefühl der Freude in ihr wach.
    Sie gehörte wieder völlig ihm. Sie war wieder seine starke, komplizierte, unendlich faszinierende Frau. Sie gehörte wieder ihm, und sie war ihm nahe, ohne dass noch irgendetwas zwischen ihnen stand. Sie erfüllte ihn mit ihrem köstlichen Geschmack und rief mit ihrem langen, schmalen Körper glühendes Verlangen in ihm wach.
    Niemand, der diese Nähe nicht aus eigener Erfahrung kannte, würde sie je wirklich verstehen. Sie passten einfach zueinander, all die Ecken und Kanten, die sie beide hatten, griffen wie die Teile eines Puzzles ineinander und machten sie beide ganz.
    Sie legten sich aufs Bett, und sie schlang ihm erneut die Arme um den Leib und stieß einen leisen Seufzer aus. Ein Geräusch, das deutlich machte, dass sie jetzt endlich wieder zu Hause war.
    Er. hatte das Bedürfnis, ihr zu geben, und liebkoste sie mit seinem Mund und seinen Händen, bis ihr Seufzer einem lauten Stöhnen wich.
    Niemand, dachte sie, hatte sie je derart erreicht wie er. Als sie das Beben seines Körpers spürte, wurde ihr bewusst, dass es ihm mit ihr genauso ging.
    Nachdem sie den ersten Gipfel erklommen hatte, umfasste sie sein Gesicht und gab ihm einen Kuss, der all die Zärtlichkeit enthielt, die sie für ihn empfand.
    »Meine Geliebte«, wiederholte er auf Gälisch. Meine Einzige. Mein Herz.
    Sie hörte seine Stimme, als er in sie hineinglitt, und sah seine Augen, als sie sich synchron bewegten.
    Langsam, liebevoll und wunderbar real.
    All die brutalen Dinge, die in diese Welt gehörten, waren

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