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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Ruhelos marschierte sie hin und her, nahm eine Tüte Kartoffelchips aus dem Schrank und stellte sie ungeöffnet wieder hinein.
    Sie wusste, was mit ihr los war. Dylan. Wie lange würde es dauern, bis sie ihn nicht mehr liebte? Könnte sie das überhaupt schaffen, oder müsste sie den Rest ihres Lebens im Jammertal verbringen? Dabei war sie an ihrem Unglück ganz alleine schuld. Sie hatte von Anfang an gewusst, worauf sie sich mit ihm einließ – er liebte die Frauen und verließ sie. Er war eben, wie er war.
    Und sie war auch, wie sie war – eine komplette Idiotin, weil sie sich in ihn verliebt hatte.
    Es lag bestimmt am Stress, dass ihr heute Abend so melancholisch zumute war. Ja, bestimmt am Stress. Sie fühlte sich völlig hilflos.
    Es läutete an der Tür, und da sie annahm, es sei Drummond mit dem Essen, lief sie hin, um aufzumachen. Es war aber nicht Drummond, sondern Nate, der sie erstaunt anblickte.
    »Warum öffnen Sie die Tür?«, fragte er barsch.
    Kate zuckte zusammen. »Sie haben geläutet, und deshalb habe ich aufgemacht. Bitte, kommen Sie doch herein.«
    »Sind Sie alleine?«, fragte er. »Was ist bloß los mit Ihnen? Ist es Ihnen egal, dass jemand Sie umbringen will?«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte sie leise. »Und schreien Sie mich nicht so an. Davon bekomme ich Kopfschmerzen.«
    Er holte tief Luft.
    »Ich musste jemanden anschreien. Wo ist Dylan?«
    »Im Garten. Vor und hinter dem Haus sind Polizisten«, sagte sie. »Deshalb war es auch in Ordnung, dass ich die Haustür geöffnet habe.«
    »Deshalb bin ich auch nicht ärgerlich«, fuhr er sie an.
    Sie scheuchte ihn die Küche. »Und weswegen dann?«
    »Weil ich nicht wusste, wo Sie gestern Abend waren«, herrschte er sie an. »Das war nicht gut. Sie beide sind einfach verschwunden. Was wäre denn gewesen, wenn ich wichtige Informationen für Sie gehabt hätte? Was dann? Dylan ist nicht an sein Handy gegangen, und Sie nicht an Ihres. Was zum Teufel ist mit ihm los? Er sollte es doch besser wissen. Wo ist er?«
    »Das habe ich Ihnen doch gerade gesagt«, erwiderte Kate geduldig. »Im Garten. Lassen Sie Ihre schlechte Laune an ihm aus.«
    »Wagen Sie es bloß nicht, noch einmal die Haustür zu öffnen. Verstanden?«
    Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab, sondern riss die Küchentür auf und stürmte hinaus.
    Gerade hat er seine Einladung zum Abendessen verspielt, dachte sie. Wie kam er dazu, sie so anzuschreien? Sie war doch kein Kind, das er ausschimpfen konnte.
    Aber er hatte natürlich recht, gab sie widerstrebend zu. Sie hätten ihm Bescheid sagen müssen.
    Aber es war ja nicht absichtlich passiert, sie hatten sich nicht vor ihm versteckt. Sie wussten einfach nicht, wo sie übernachten sollten, und im Hotel hatten sie nicht mehr daran gedacht, ihn anzurufen.
    Oh, das war eine tolle Entschuldigung. Tut uns leid, dass wir nicht angerufen haben. Wir waren so beschäftigt mit unserem Sexualleben.
    Kurz darauf kam der Chief und brachte so viel Essbares mit, dass man damit die halbe Stadt hätte versorgen können.
    »Was ist denn da draußen los?«, fragte er, als er die Tüten auf die Küchentheke stellte. »Sieht so aus, als ob Hallinger Dylan eine Standpauke hält.«
    Kate erklärte es ihm rasch.
    Der Chief blickte wieder aus dem Fenster.
    »Dylan kann sich ganz gut wehren.« Achselzuckend fügte er hinzu: »Die beiden regeln das schon untereinander. Lassen Sie uns essen.«
    Drummond hatte recht, sie regelten es tatsächlich untereinander. Anschließend kamen sie herein. Nate fragte erst gar nicht, ob er zum Essen bleiben könne, er nahm sich einfach einen Teller und bediente sich.
    »Ich schicke gleich ein paar Männer, Chief, dann sind Sie aus der Sache raus«, bot Nate an.
    »Dazu besteht kein Grund«, erwiderte Drummond. »Hier läuft alles bestens. Sie haben genug damit zu tun, alles für das Treffen morgen vorzubereiten.«
    »Steht der Termin fest?«, fragte Nate. »Keine weiteren Verschiebungen?«
    »Sieben Uhr morgen Abend«, erklärte Dylan. »Das haben wir doch gerade im Garten besprochen.«
    »Ich wollte mich nur noch mal vergewissern, damit ihr nicht wieder unverhofft verschwindet. Kapiert?«
    »Sie brauchen nicht so darauf herumzureiten.«
    »Und Sie brauchen nicht …«
    Drummond hob die Hand. »Schluss damit. Kate braucht alle Hilfe, die sie kriegen kann, deshalb hört auf, euch zu streiten, und macht eure Arbeit.«
    Nate nickte. »Ja, Sir.«
    Während des Essens besprachen die drei Männer noch einmal die Strategie für

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