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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Nachbildung der Rebecca Lange aus White Out , wenngleich seine Weihestätte zu jener Zeit noch nicht mehr gewesen war als ein grober, halb fertiger Plan. Erst in der Folge dieser Tragödie, als er verletzt war und das Versicherungsgeld kassiert hatte, war ihm der Gedanke gekommen, ihr auf diese Weise einen besonderen Tribut zu zollen. Die Dreharbeiten wurden eingestellt, und Jennas Ehe zerbrach. Sie hatte sich aus der Glitzerwelt von Hollywood zurückgezogen und spielte mit dem Gedanken, L. A. zu verlassen. Als er hörte, dass sie in den Norden ziehen wollte, betrachtete er es als Omen. Vorsehung. Ein Zeichen dafür, dass sie füreinander bestimmt waren. Dazu, eins zu werden. Eine unvorstellbar perfekte Vereinigung von Körper und Geist.
    Und jetzt gehörte sie ihm.
    Ihm allein.
    Doch die Zeit lief ihm davon. Er spürte es. Hatte sogar seine gewohnte Vorgehensweise leicht verändert, und das ärgerte ihn. Ihm war keine Zeit geblieben, Cassie Kramers Zähne abzuschleifen …
    Nicht gut. Ein schlechtes Zeichen. Man sollte immer nach Plan vorgehen.
    Er hob sie behutsam von der Ladefläche und trug sie, wie ein Bräutigam seine frisch Angetraute über die Schwelle trägt, zum wartenden Schneemobil, an das eine geflochtene Trage angehängt war – die Art von Trage, mit der Verletzte von der Skipiste geborgen wurden.
    Sanft bettete er Jenna darauf. »Jetzt dauert es nicht mehr lange«, versprach er ihr.

    Jenna wartete. Sie musste ihre geballte Willenskraft aufbringen, um sich nicht auf den Verrückten zu stürzen und damit alles zu verderben. Auf diese Weise würde sie keine Chance haben, ihn zu entwaffnen. Oder Cassie zu finden.
    Hab Geduld , ermahnte sie sich, als sie spürte, wie er sie ablegte, erneut festschnallte, einen Motor anwarf und losfuhr. Sie wagte nicht, auch nur einen Spaltbreit die Augen zu öffnen, bevor sie den scharfen Ruck spürte. Das Gefährt beschleunigte und glitt rasch über die Schneedecke. Kalte Luft schoss über sie hinweg, und erst jetzt traute sie sich, einen Blick in die schneebeladenen Bäume und Büsche zu werfen, die verschwommen an ihr vorbeirasten. Hoch über ihr dräuten die Wipfel uralter Bäume. Sie war in eine Art Schlitten geschnallt, angehängt an ein Schneemobil, das im Fahren eine Schneefontäne aufstieben ließ.
    Angst erfasste sie, doch sie biss die Zähne zusammen. Sie würde es durchstehen, was immer er auch mit ihr vorhatte.
    Bring mich erst mal zu Cassie, du Geisteskranker, dann sehen wir weiter.

    Die Ausrüstung war alt. Seile und Krampen und Eispickel, die seit dem Unfall, der David Landis das Leben gekostet hatte, unbenutzt geblieben waren. Carter hatte nie vorgehabt, diese Ausrüstung noch einmal hervorzuholen, doch er hatte sie in der Garage aufbewahrt, ohne recht zu wissen warum. An diesem Abend hatte er alles in den Kofferraum seines Chevrolet Blazers geladen und den Weg zur Holzfällerstraße eingeschlagen, die etwa sechzig Meter oberhalb der Talsohle auf die Fälle traf. Er trug Stiefel mit Spikes, flexible und doch warme Handschuhe, seinen eng anliegenden Skianzug und er gestattete sich nicht, den Sinn seiner Mission zu hinterfragen.
    BJ hatte Recht – die Straße zu Whitakers Grundstück war gesperrt, eine nur für forstwirtschaftliche Nutzfahrzeuge zugelassene Straße stellte einen meilenweiten Umweg dar. Die Fälle hinaufzuklettern war ein halsbrecherisches Unterfangen, doch auf diesem Weg konnte er am schnellsten und unauffälligsten zu Whitakers Hütte gelangen.
    Er folgte der stillgelegten Holzfällerstraße; seine Reifen drehten im Schnee immer wieder durch, und der Chevrolet Blazer schlingerte und holperte. Der Allradantrieb zwang den Geländewagen bergan, der Motor knirschte. Carter steuerte sein Fahrzeug die alte Straße entlang, so schnell er es wagte, so schnell der Chevrolet Blazer es schaffte, vorbei an Bäumen, die in den wolkenverhangenen Himmel aufragten, und an Schluchten, deren Wände direkt am Straßenrand steil abfielen.
    Er starrte angestrengt durch die Windschutzscheibe, um nicht auf die unter dem Schnee verborgene Böschung abzurutschen. Mit zusammengebissenen Zähnen, schmerzenden Kiefern, jeden Moment darauf gefasst, dass ein Reifen von der Schotterstraße abglitt und sein Wagen inmitten einer Schnee- und Steinlawine in den dunklen Abgrund stürzte, fuhr er bergauf. Immer weiter. Schlingernd. Mahlend. Die Reifenprofile krallten sich in die Straße, der Motor brüllte, bis er schließlich das Ende der Straße erreicht

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