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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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dieser Kerl sich eigentlich? »Und nachdem das nun geklärt ist, brauchst du dir wegen mir und der Mädchen keine Sorgen mehr zu machen. Wirklich nicht.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ehrlich gesagt, deine Sorge ist mir ausgesprochen unangenehm. Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    »Schon gut, schon gut.« Er hob die Hände zum Zeichen, dass er sich geschlagen gab. »Tut mir Leid … Ich habe einen Fehler gemacht.«
    Jenna kochte innerlich noch immer, nickte jedoch. »Okay. Hauptsache, wir haben uns verstanden.«
    »Ich fürchte, ich bin es einfach zu sehr gewohnt, das Kommando zu übernehmen. Meine militärische Ausbildung.«
    »So wird es wohl sein.« Sie versuchte, sich zu beherrschen. Immerhin musste sie ihm zugute halten, dass der Mann alles tat, um ihr zu helfen. Er war nur ein bisschen zu anmaßend.
    Er zwinkerte ihr zu. »Soll nicht wieder vorkommen.«
    »Gut.«
    »Ich mag dich eben, und deswegen mache ich mir schon mal Sorgen wegen dir und der Mädchen.«
    »Und ich habe dir gesagt, du sollst es lassen«, erwiderte sie fest. »Wir sind nicht dein Problem.«
    Seth rieb sich mit einer Hand den Nacken, als könnte er den Streit nicht länger ertragen. »Hören Sie, ich möchte im Pumpenhaus fertig werden, noch einmal nachsehen, ob alles funktioniert.« Bevor jemand Einwände erheben konnte, ging er zur Hintertür hinaus und ließ dabei einen winterlich eisigen Luftstrom ins Haus. Dann schlug die Tür hinter ihm zu.
    Jenna sah Harrison Brennan an. »Hör mal, tut mir Leid, dass ich so ausgeflippt bin. Ich weiß, du willst mir nur helfen, aber ich lege wirklich Wert darauf, allein zurechtzukommen. Es stimmt schon, manchmal brauche ich doch Unterstützung, und ich bin dir sehr dankbar für alles, was du für mich getan hast.«
    »Aber?«, sagte er, und auf seiner Stirn begann eine Ader zu pulsieren. »Ich ahne doch, dass da noch ein ›Aber‹ folgt.«
    Sie strich sich das Haar aus den Augen. »Aber ich kann nicht zulassen, dass du mein Leben bestimmst und meine Rechnungen bezahlst oder …«
    »Der Bursche war mir noch was schuldig«, fiel Harrison ihr ins Wort. Plötzlich zeigte sein Gesicht keine Spur eines Lächelns mehr. Er sah streng aus, ganz und gar geschäftsmäßig. Seine steife Haltung verriet unterdrückten Zorn. Seine Kiefermuskeln arbeiteten, und Jenna ahnte, dass sie ihn in seiner Männlichkeit gekränkt hatte. Was lächerlich war.
    Männer!
    »Wenn du Whitaker selbst bezahlen willst, heuer ihn noch einmal an«, sagte Harrison. »Aber für heute sind wir quitt. Wir alle. So hatte ich es mit ihm vereinbart. Alles muss seine Ordnung haben. In Zukunft kannst du mit ihm oder mit mir aushandeln, was du willst, aber ich werde niemals Geld von dir annehmen, wenn ich dir irgendwie helfe.«
    »Na gut«, gab sie nach. Für den Augenblick zumindest. Sie deutete auf den Küchentresen und die halb fertigen Sandwiches, die ihre Kinder nicht wollten.
    »Also … wie wär’s mit Roastbeef auf Sauerteigbrot als Entschädigung für deine Mühe?«
    »Einverstanden.« Seine Miene hellte sich auf, als sie die Brote mit Roastbeefscheiben, Dillgürkchen und Zwiebeln belegte. Einen Augenblick lang sah sie im Geiste June Cleaver mit Perlenkette und weitem Rock vor sich, doch sie verdrängte die Vorstellung. Im Moment herrschte Frieden im Haus, und bald würde es wieder fließendes Wasser geben. Wer wollte noch mehr verlangen?

11. Kapitel
    E ine halbe Stunde später stellte Harrison seinen Teller in die Spüle und warf einen Blick aus dem Fenster. Er zog die silbrigen Augenbrauen zusammen, seine Gesichtsmuskeln verspannten sich noch mehr. »Sieht aus, als bekämst du Besuch«, bemerkte er.
    »Ach ja, Allies Freundin schläft heute Nacht bei uns«, erklärte Jenna.
    Harrison presste die Lippen aufeinander, als er Travis Settler auf den verharschten Boden springen sah. Im nächsten Augenblick landete seine Tochter Dani neben ihm.
    »Ich mache mich jetzt besser auf den Weg.« Während er seine Jacke überstreifte, steuerte er bereits auf die Hintertür zu.
    »Ach ja, und noch einmal vielen Dank«, sagte sie, als Harrison seine Stiefel anzog und in Richtung von Seth Whitakers Pick-up davonstapfte. Jenna beobachtete, wie er Travis knapp zunickte. Gleich darauf polterten Schritte die Treppe herunter, und Allie rannte Hals über Kopf zur Hintertür. Ohne Mantel.
    Jenna nahm ihre Skijacke von der Lehne eines Küchenstuhls, als auch schon Dani und Allie in die Küche stürmten. Lachend und kichernd rannten die

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