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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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muss sagen, dass ich dich um deine Reise nach Paris und in die Bretagne beneide. Es ist sehr freundlich von Arden, mit dir zu Mama zu reisen. «
    »Ja, das ist es. Er begreift, wie viel es mir bedeutet, nachdem wir ihr so lange entfremdet waren. « Roslyn schüttelte den Kopf. »Und dennoch haben wir ein warmherzigeres Verhältnis zu ihr als Drew zu seiner Mutter. Offen gestanden bin ich froh, dass die Duchess nach der Hochzeit in London bleibt. «
    Lily verstand ihre Schwester, denn sie hatte gehört, wie kalt und überheblich die Duchess of Arden war. »Der Duke erzählte mir gestern Abend, dass ihr die erste Woche eurer Hochzeitsreise auf Arden Castle verbringt.«
    »Ja. Drew möchte seinen Familiensitz eine Weile für uns, weshalb er seiner Mutter ein Ultimatum stellte. Sie versprach, sich rar zu machen, solange wir in Kent sind. «
    Arabella nickte verständnisvoll. »Überhaupt wirst du die Gesellschaft der Duchess wenig ertragen müssen, wenn ihr erst einmal verheiratet seid. «
    »Zum Glück! «, entfuhr es Roslyn. »Wir werden die meiste Zeit hier in London wohnen, weil Drew zahlreiche Verpflichtungen im Parlament hat.«
    »Alsdann«, verkündete Arabella, »hören wir auf zu plaudern und kleiden dich an, sonst kommst du noch zu spät! Lily, läutest du bitte nach Nan, damit sie Roslyn das Haar macht? Wir könnten es ja selbst tun, wie wir es jahrelang mussten, doch bei so viel Hochadel muss sie frisiert sein, wie es der Braut eines Dukes gebührt. «
     
    Tatsächlich war reichlich Hochadel in der St.-George’s-Kirche am Hanover Square versammelt, wie Lily bei ihrer Ankunft feststellte. Und die meisten Hochzeitsgäste staunten, dass der illustre Duke of Arden sich freiwillig die Ehefesseln anlegte - noch dazu heiratete er Miss Roslyn Loring, deren Familie in der Vergangenheit durch einige Skandale von sich reden gemacht hatte.
    Die barocke Pracht der Kirche schuf den idealen Rahmen für das gesellschaftliche Ereignis, und Roslyn mit ihrer eleganten, goldenen Schönheit war die bezauberndste Braut, die man sich vorstellen konnte. Sie passte perfekt zu dem gutaussehenden hellhaarigen Arden, und dass sie heirateten, mochte einem beinahe wie das vollkommene Ende eines Märchens erscheinen.
    Während der Zeremonie war Lily vornehmlich damit beschäftigt, ihre Nerven zu beruhigen. Dass Heath neben ihr saß, machte sie schrecklich nervös, zumal sie wusste, dass seine Nähe unweigerlich Gerüchte provozierte, dass es in der Loring-Familie bald eine dritte Heirat gäbe.
    Sie sprach so wenig wie möglich mit Heath, und das nicht bloß, weil sie ihn nicht ermutigen wollte, sondern weil ihre Kehle sich furchtbar eng anfühlte. Als die Trauung endlich vorbei war und Lily sich ein letztes Mal von der Braut und dem Bräutigam verabschiedet hatte, war sie den Tränen nahe.
    Stumm ging sie mit den übrigen Gästen nach draußen, wo sich alle unter dem riesigen Säulengang aufstellten, um dem frischverheirateten Paar nachzuwinken, das in der Kutsche des Dukes abfuhr. Der Wagen war mit weißen Rosen und Satinbändern geschmückt und wurde von sechs Schimmeln gezogen, deren Köpfe prächtiger Federschmuck zierte.
    Heath stand neben Lily und blickte der Kutsche nach. Basil war irgendwo in der Menge verschwunden, doch hatte Lily es erst eben bemerkt. Fanny unterhielt sich mit Arabella, während sie auf ihre eigene Kutsche wartete.
    Als sie zu Heath aufsah, schluckte Lily angestrengt. »Nun«, murmelte sie mit belegter Stimme, »ich denke, ich habe meine Pflicht dir gegenüber für heute abgegolten, My Lord ... was die Zeit betrifft, die ich in deiner Gesellschaft verbringen muss.«
    Nachdem er sie zunächst nur stumm angeschaut hatte, ergriff er plötzlich ihren Ellbogen und führte sie in die Kirche zurück.
    Stumm vor Schreck ging sie mit ihm einen Seitengang hinunter. Als sie in einen kleinen Raum kamen, bei dem es sich um die Sakristei handeln musste, schloss Heath von innen die Tür und drehte sich zu Lily.
    »Das ist das Problem zwischen uns, nicht wahr, Lily? Du siehst mich als eine leidige Pflicht.«
    Unsicher blickte sie ihn an und fragte sich, warum er sie hergebracht hatte. »Wenn du schon fragst ... ja. Ich bin verpflichtet, deine formelle Werbung zu ertragen, weil du das Spiel gewonnen hast. Da ich den Bedingungen zustimmte, bleibt mir keine andere Wahl, als zu meinem Wort zu stehen.«
    »Aber lieber würdest du dich mit kochendem Öl übergießen lassen.«
    »Nun, das wäre wohl etwas zu drastisch ... «
    Er

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