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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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bereitfänden, Prostituierten zu helfen, ihren Lebensstandard zu heben, geschweige denn über Wochen in eher spartanischen Verhältnissen zu wohnen. Anders konnte man es nicht nennen, bot dieses kleine Zimmer doch lediglich ein schmales Bett, einen kleinen Beistelltisch, eine Waschgelegenheit, einen Schreibtisch und einen Stuhl. Lilys Schlafgemach in Danvers Hall dürfte vollkommen -anders aussehen.
    »Ihr Mitgefühl ist höchst bewundernswert«, gab Heath zu.
    »Wollen Sie mich maßregeln, Lord Claybourne?«, fragte sie misstrauisch.
    »Ganz und gar nicht. Meine Bewunderung kommt von Herzen. Ich verstehe, warum Sie hier zu unterrichten begannen, jedoch bleibt mir unverständlich, warum Sie überhaupt herkamen.«
    Sie lächelte. »Aber natürlich kam ich her, um Ihnen aus dem Weg zu gehen! Sie haben hinlänglich klargemacht, dass Sie Ihre absurde Idee nicht aufgeben würden, mir den Hof zu machen.«
    »Ah, das dachte ich mir bereits.«
    Nun war sie sichtlich verwirrt. »Ich gestehe, dass Ihre Hartnäckigkeit mich erstaunt, bedenkt man meine offenkundige Ablehnung Ihres Werbens. Waren Sie wirklich in Hampshire, um nach mir zu suchen? «
    Die sinnlose Reise vor zwei Wochen war fürwahr verdrießlich gewesen. »Ja, und stellen Sie sich meine Verwunderung vor, als ich hörte, Sie wären seit vier Jahren nicht mehr dort gewesen! Die Reise hatten Sie frei erfunden, um Lady Freemantle und folglich mich in die Irre zu führen. «
    »Wie es scheint, war das ein weiser Schritt von mir«, bemerkte Lily trocken, »denn Sie folgten mir dorthin - und hierher ebenfalls. Wie haben Sie mich gefunden, wenn ich fragen darf? «
    »Dank Ihrer Schwester Arabella. Als Marcus und sie von der Hochzeitsreise zurückkehrten, ließ sie versehentlich fallen, dass Sie in London bei Fanny wären. Und nachdem ich eine ungefähre Ortsangabe hatte, war es leicht, Fanny hier ausfindig zu machen. «
    Heath setzte sich auf und schwang seine Beine vom Bett. »Sie haben mir eine recht muntere Jagd beschert, meine Süße«, schalt er sie milde. »Ich bin es nicht gewöhnt, dass Damen vor mir weglaufen.«
    »Nein, gewiss nicht«, erwiderte sie schnippisch.
    »Habe ich Sie in solche Angst versetzt? «
    Sie kräuselte die Stirn, als müsste sie über die Frage nachdenken. »Beunruhigt träfe es eher. Was mir nicht gefiel. «
    »Bedauerlich, denn ich habe nicht vor, aufzugeben.«
    Lily starrte ihn einen Moment lang an, bevor sie wütend wurde. »Ein fruchtloses Unterfangen, Lord Claybourne. Warum wollen Sie mir den Hof machen? «
    »Ich erlaube mir, Ihnen zu widersprechen, denn fruchtlos ist es nicht. Eines Tages muss ich heiraten, und ich bin der Auffassung, dass Sie eine geeignete Gattin für mich wären. Nur muss ich mich vorher vergewissern, ob wir eine gemeinsame Zukunft haben können. Bisher weiß ich, dass ich mich sehr zu Ihnen hingezogen fühle ... und Sie sich zu mir. Jedes Leugnen Ihrerseits ist überflüssig.«
    Sie öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen, schloss ihn aber gleich wieder. Schließlich sagte sie: »Mag sein, doch bedeutet es nicht, dass ich Sie heiraten möchte. Oder dass Sie mich heiraten wollen. Wir kennen einander kaum.«
    »Das gedenke ich umgehend zu ändern.«
    »Euer Lordschaft! «, rief sie aus, als er vom Bett aufstand.
    »Haben Sie keine Angst. Ich möchte lediglich ein Experiment durchführen.«
    Während er sie mit seinem Blick festhielt, durchquerte Heath den kleinen Raum. Lily wollte zurückweichen, doch konnte sie nirgends hin. Zornig blieb sie stehen und schaute zu ihm auf, ihre Hände zum Schutz vor sich haltend.
    Heath streckte eine Hand aus und strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe, bevor er seinen Kopf zu ihr beugte.
    »Lord Claybourne ... «, hauchte sie atemlos.
    »Schhh, lassen Sie es mich Ihnen zeigen! «
    Sie holte tief Luft, blieb ansonsten jedoch wie erstarrt, als Heath sie küsste. Ihre Lippen fühlten sich weich und voll an ... und unglaublich erregend. Pures Verlangen durchfuhr ihn.
    Nein, er hatte sich nicht getäuscht, dachte er mit einer Mischung aus Triumph und Vergnügen. Wieder fühlte er das Feuer in ihr, das ihn entflammte. Er spürte die Sehnsucht, den instinktiven Hunger in ihr - ganz gleich, ob sie sich dessen bewusst war oder nicht. Es war dieselbe Hitze, die er bei ihrem ersten Kuss auf dem Heuboden empfunden hatte.
    Jenes Feuer und Heaths eigene Reaktion beantworteten alle noch verbliebenen Fragen. Nie war er einer Frau begegnet, die seine Leidenschaft wie Lily entfachte, und schon

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