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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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anders geht, was dich betrifft. Ich wünschte nur, du hättest mir deine Zuneigung auf andere Weise zeigen können als die, mich an Lord Claybourne zu verraten. «
    »Nun ja«, entgegnete Basil mit einem unsicheren Grinsen, »seine Lordschaft war sehr überzeugend.«
    »Zweifellos«, murmelte Lily verdrossen.
    »Dann hast du seinem Werben zugestimmt? «
    »Gezwungenermaßen, ja«, gab sie zu, »weil er versprach, unseren jungen Damen zu helfen. Aber ich muss ihn für die nächsten vierzehn Tage ertragen. Gleich werde ich mit ihm ausreiten.«
    Basil musterte sie eingehend und schien zufrieden. » Ich bin froh, dass du wenigstens einen Schleier trägst. Der Schaden, den deine Reputation nehmen könnte, wenn entdeckt würde, dass du in einem Haus wie diesem wohnst, wäre irreparabel.«
    Neben ihrer Reitkleidung hatte Lily sich eine Kappe mit Schleier aufgesetzt, um ihr Gesicht zu verstecken.
    »Die möglichen Vorteile für unsere Schülerinnen sind jedes Risiko wert«, erklärte sie. »Aber, Basil, in Zukunft tu mir bitte keine Gefallen mehr! «
    Er grinste. »Vers prochen. Genieße deinen Ausritt! «
    »Oh, das werde ich! Ich beabsichtige, seiner Lordschaft zu zeigen, dass ich ihm eine überaus ungeeignete Ehefrau wäre.«
    Als sie sich bereits abwandte, bemerkte sie, dass Basil die Stirn runzelte. »Lily!«, rief ihr gleich darauf nach. »Was für einen teuflischen Plan hast du? «
    Lachend eilte sie den Flur hinunter. »Keinen teuflischeren als sonst. Ich bin rechtzeitig zu meinem Unterricht um neun zurück. «
    »Du weißt, dass Burschen wie Claybourne keine allzu jungenhaften Damen mögen, Lily! Du verschreckst ihn, wenn du darauf bestehst, schneller als er zu reiten, besser zu schießen oder klüger zu sein! «
    »Genau das habe ich vor! «
    Sie ignorierte Basils sorgenvolles Murmeln und eilte zum Vorderausgang. Als sie jedoch nach draußen trat und Lord Claybourne erblickte, der bereits auf sie wartete, blieb sie abrupt stehen. Er hatte einen Stallknecht bei sich, der zwei prächtige Braune an den Zügeln hielt.
    »Oh mein Gott! «, hauchte sie leise. Woher wusste er, dass sie bei solchen wundervollen Pferden schwach wurde? Sie hatte es stets geliebt, auf einem lebhaften Tier zu reiten, aber jetzt, nachdem ihr den ganzen Monat, den sie in London war, ebenjenes Vergnügen vorenthalten gewesen war, begeisterte diese Aussicht sie besonders.
    Lily zwang sich, Haltung zu bewahren, und stieg die Eingangsstufen hinunter. Der Marquess hatte eindeutig nicht vor, fair zu spielen. Doch das war kein Grund für sie, in Panik zu geraten. Nein, sie war zuversichtlich, dieses Spiel für ihre Zwecke zu nutzen, selbst wenn es bedeutete, dass sie Zeit mit ihm verbringen musste. Denn sie war überzeugt, dass Lord Claybourne sie bloß näher kennenlernen müsste, um sehr bald zu erkennen, dass er mit ihr als Braut alles andere als glücklich würde.
     
    Heath fühlte, wie seine Lenden sich bei Lilys Anblick anspannten. Sie war so frisch und schön wie der Sommermorgen. Natürlich ignorierte sie ihn vollkommen und hatte nur Augen für seine Pferde.
    Sie ging geradewegs auf das kleinere der beiden Braunen zu, das mit dem Damensattel, sprach leise mit der Stute und streichelte ihr dabei übers Gesicht, worauf das Tier sogleich freundlich wieherte.
    Als Lily sich endlich herabließ, ihn zu bemerken, waren ihre lebhaften Augen voller Wertschätzung. »Ich muss Ihnen eines zugutehalten, Lord Claybourne: Sie haben einen exzellenten Geschmack, was Pferde betrifft. «
    »Ist das tatsächlich ein Kompliment, Miss Loring? «, fragte Heath.
    »Ich zolle Wertschätzung, wo sie angebracht ist ... wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob Sie lediglich Punkte bei unseren Richterinnen machen wollen.«
    »Und bei Ihnen gleichfalls. Ich dachte mir, das Ausreiten hätte Ihnen vielleicht gefehlt, und hoffte, Sie zu entwaffnen, indem ich Ihnen eine vorzügliche Stute anbiete.«
    »Nun, ich gestehe, Sie hatten Erfolg«, gab sie reumütig-amüsiert zu. »Eine so wundervolle Stute durfte ich bisher selten ausreiten.«
    »Betrachten Sie sie als Geschenk. Schließlich sind Sie meinetwegen ohne Pferd hier in London. «
    Sie schüttelte den Kopf. »Ein so teures Geschenk kann ich nicht annehmen. «
    »Dann einigen wir uns auf eine Leihgabe.«
    Lily streichelte der Stute noch einmal liebevoll über das Gesicht. »Ich danke Ihnen, My Lord. Es wird mir ein Vergnügen sein, auf dieser Schönheit zu reiten. Wollen wir dann aufbrechen? «
    Heath hatte erwartet, dass

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