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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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charmant und liebenswert, geradeheraus, unabhängig und großzügig. Mit ihren zwanzig Jahren war Eleanor ein Jahr jünger als Lily, verfügte jedoch über weit mehr Erfahrungen mit Verehrern, die ihr den Hof machten. Immerhin war Eleanor schon seit zwei Jahren auf dem Heiratsmarkt - und zweimal verlobt gewesen. Beide Male hatte sie die Verlobung gelöst, sehr zum Verdruss ihrer Tante, Lady Beldon.
    »Bedeutsame Neuigkeiten über meine Brautwerbung wirst du selbstverständlich als eine der Ersten erfahren«, versprach Heath ihr.
    »Das klingt nicht besonders vielversprechend. Bist du sicher, dass du beim Werben um Miss Loring auf meine Hilfe verzichten kannst? Schließlich konnte ich Drew bereits Rat geben, als er um Roslyn warb. «
    »Eine junge Dame, die zwei Verehrer davonscheuchte, erscheint mir eine fragwürdige Kupplerin zu sein, Nell.«
    Eleanor schmunzelte. »Schon möglich. Doch bloß weil ich beschlossen habe, ledig zu bleiben, bin ich noch lange nicht außerstande, der wahren Liebe auf den Weg zu helfen. «
    »Ah ja. Ich vergaß, dass du eine hoffnungslose Romantikerin bist. «
    »Das bin ich. Was der Grund ist, weshalb ich meine Verlobungen löste. Keiner meiner Verlobten hätte mich lieben können, wie ich geliebt werden will. Nachdem verblüffenderweise Marcus und Drew ihre Liebe gefunden haben, hoffe ich jedoch immer noch für mich - und für, dich natürlich auch. «
    Heath wusste darauf nichts zu sagen. Noch nie hatte er sein Herz verloren, und der Gedanke, dass Lily ihn in exakt diesen Zustand versetzen könnte, war zweifellos reizvoll. Wenn es einer Frau gelang, ihn zur Liebe zu verleiten, dann war es Lily.
    »Vielleicht solltest du dich auf deine eigenen Herzensangelegenheiten konzentrieren und dich weniger um meine sorgen«, stichelte er.
    Eleanor rümpfte die Nase. »Ich ahnte, dass du das sagen würdest. Dennoch bin ich erstaunt, dass du erwägst, dir Eheketten anlegen zu lassen.«
    Ja, es erstaunte ihn ebenso sehr. Heath hatte nie an eine einzige Frau gebunden sein wollen. Bis vor kurzem war er ein überzeugter Junggeselle gewesen, der sein freies abenteuerliches Leben über alles schätzte und fest entschlossen war, niemals eine anstrengende, unbefriedigende, leidenschaftslose Bindung einzugehen, bloß um seinen Titel weiter zu vererben. Doch seit er Lily umwarb, kamen ihm die Ehefesseln beständig weniger erschreckend vor.
    »Ich kann übrigens verstehen, warum dich Miss Loring bezaubert « , fuhr Eleanor fort und riss Heath aus seinen Gedanken. »Und nach allem, was ich bisher über sie weiß, glaube ich, dass sie die ideale Frau für dich ist. Ihr beide scheint sehr gut zusammenzupassen.«
    Dem konnte Heath nur zustimmen. Niemals hätte er erwartet, einer Frau zu begegnen, die so hervorragend zu ihm passte wie Lily.
    Seine eigenen Eltern waren kein ideales Paar gewesen. Seine Mutter war fröhlich und charmant gewesen und hatte gern gelacht, während sein Vater sehr gesetzt und streng war, beinahe grimmig. Letzterer Zug verfestigte sich noch nach Lady Claybournes Tod, als der Marquess sich vollständig in sich zurückzog.
    Als Kind hatte Heath die Lebensfreude seiner Mutter genossen, obgleich sie ihr eigenes Vergnügen über alles andere stellte. Im Gegensatz zu Lily, die sich um jeden sorgte außer um sich selbst.
    Er wollte sie zu seiner Frau. Und das nicht aus dem alleinigen Grund, dass sie ihm Erben gebar, wie er anfänglich dachte, seine Langeweile beseitigte oder ihm das Bett wärmte, was sämtlichst ausgezeichnete Gründe waren, sie zu heiraten.
    Nein, er wollte Lily um ihretwillen. Ihre Lebendigkeit, ihre Intensität, ihre Leidenschaft betörten ihn. Lily weckte etwas in ihm, das noch keine Frau zuvor in ihm hatte wachrufen können.
    Dennoch wäre es dumm, seine Gefühle für sie noch erstarken zu lassen, solange sie ihr Herz gegen die Liebe verschloss. Zum ersten Mal im Leben war er einer Frau begegnet, deren Widerstand sich als unüberwindbar erweisen könnte.
    Was ihn furchtbar frustrierte, denn er wollte, dass seine Verbindung mit Lily viel mehr war als eine kalte Vernunftehe.
    Auch von seinem Werben um Lily wollte er, dass es mehr war als bisher. Er wollte sich mit ihr in der Öffentlichkeit zeigen, mit ihr durch den Park reiten, wie er es mit Eleanor tat, mit ihr ins Theater und auf Gartenpartys gehen und all die anderen kleinen Intimitäten genießen, die normalen Verehrern gewährt waren. Vor allem aber wollte er, dass Lily sein wurde.
    Dieser Moment jedoch schien noch in

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