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Sanfte Selbstbehauptung

Titel: Sanfte Selbstbehauptung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
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zeigt, wie Sie Unsachlichkeiten mithilfe der Hartnäckigkeitsschleife aushebeln können.
    Selbstbehauptungsstrategie: So lassen Sie dumme Bemerkungen ins Leere laufen
    1. Gehen Sie in Ihre königliche Muthaltung
    Falls Ihr Gesprächspartner unsachlich wird oder eine dumme Bemerkung macht, überprüfen Sie zuerst Ihre königliche Muthaltung. Setzen oder stellen Sie sich gerade hin, lassen Sie Ihre Schultern breit werden und ein wenig tiefer sinken. Schauen Sie Ihr Gegenüber direkt an. Atmen Sie ruhig und tief. Bauen Sie zusätzlich Ihr Schutzschild auf.
     
    2. Gehen Sie nicht auf die dumme Bemerkung ein
    Nutzen Sie die ABC-Hartnäckigkeitsschleife, um die unsachliche Bemerkung wirkungslos zu machen. Gehen Sie dabei nicht auf den Inhalt der Bemerkung ein. Verteidigen Sie sich nicht, greifen Sie Ihr Gegenüber auch nicht an. Es ist auch nicht nötig, mit dem ersten Satz (A) die Bemerkung nochmals zu wiederholen. Besser ist es, wenn Sie im ersten Satz der Schleife einfach nur neutral sagen: »Das ist deine Meinung« oder »Das sehen Sie so. Ich sehe das anders«. Das reicht vollkommen. Dann kommt sofort ihr Willenssatz (B) plus eine Begründung (C).
    3. Beantworten Sie keine blöden Fragen, sondern bleiben Sie bei Ihrem Willenssatz
    Wenn Ihr Gegenüber seine Unsachlichkeit in eine Frage verpackt, müssen Sie darauf nicht antworten. Sie können einfach sagen: »Darüber werde ich nachdenken« und dann wiederholen Sie Ihren Willenssatz. Der ist weiterhin das Wichtigste für Sie. Durch Ihren Willenssatz lenken Sie das Gespräch immer wieder auf Ihren Wunsch zurück.
     
    4. Bleiben Sie hartnäckig, bis Ihr Gegenüber sein Verhalten ändert
    Mit Ihrer ruhigen Beharrlichkeit zeigen Sie dem anderen, dass seine unsachlichen Bemerkungen nichts bei Ihnen bewirken. Wahrscheinlich wird Ihr Gesprächspartner nach einiger Zeit sein Verhalten ändern. Wenn das passiert, können Sie aufhören, hartnäckig zu sein. Jetzt können Sie gemeinsam mit Ihrem Gegenüber eine Lösung suchen oder eine Vereinbarung treffen.

Die simple Hartnäckigkeit für Notfälle
    Ich möchte Ihnen noch eine weitere Variante der Hartnäckigkeitsstrategie vorstellen. Diese Variante besteht einzig und allein aus Ihrem Willenssatz. Sie wiederholen immer nur das, was Sie wollen oder nicht wollen. Mehr nicht. Kein Verständnis mehr für andere und auch keine Begründungen. Nur noch ein Satz, den Sie andauernd wiederholen.
    Sie brauchen diese simple Form der Hartnäckigkeit immer dann, wenn Sie in einem Gespräch mit dem Rücken zur Wand stehen. Das heißt, wenn Sie sich nicht anders wehren können. Zum Beispiel, wenn Ihr aufdringlicher Verehrer noch unbedingt mit in Ihre Wohnung kommen will. Oder wenn Ihr völlig betrunkener Kumpel unbedingt in sein Auto steigen will, um nach Haus zu fahren. Oder wenn Sie von jemandem unter Druck gesetzt werden, der Ihnen rhetorisch haushoch überlegen ist. In solchen Notfällen können Sie sich mit der Ein-Satz-Hartnäckigkeitsstrategie retten. Sie wiederholen nur noch Ihren Willenssatz – ohne schmückendes Beiwerk. Wie sich das im Alltag anhören kann, möchte ich Ihnen hier an einem Beispiel zeigen.
     
    Wenn jemand versucht, Sie zu
manipulieren, kontern Sie hartnäckig
mit nur einem Satz.

Wenn das Selbstvertrauen fehlt
    Falls Sie bisher gedacht haben, ich wäre das Selbstvertrauen in Person, werde ich Sie jetzt enttäuschen. Nein, mein Selbstvertrauen schwankt. Ich laufe nicht ständig in meiner königlichen Muthaltung herum. Manchmal fühle ich mich schwach und unsicher. Genauso ging es mir auch an dem Tag, an dem ich in der Innenstadt einkaufen war.
    Bei diesem Einkaufsbummel ist mir leider mein Selbstvertrauen abhanden gekommen. Wahrscheinlich habe ich es in einer Umkleidekabine im Kaufhaus verloren. Das passiert ganz schnell, wenn man dort eine zu enge Hose anprobiert und dabei in den Spiegel guckt. Bei so einem Anblick kann sich ein stabiles Selbstvertrauen innerhalb von Sekunden auflösen.
    Mir ist mein fehlendes Selbstvertrauen zunächst nicht aufgefallen. Ich habe den Verlust erst bemerkt, als ich an der Bushaltestelle stand. Ich war mit drei Einkaufstüten und einer schweren Umhängetasche beladen, als mich ein Mann ansprach und mir einen Prospekt unter die Nase hielt. Offenbar wollte er mir irgendetwas verkaufen. Jetzt merkte ich, dass ich mich schwach, müde und hungrig fühlte. Ich war Lichtjahre von meiner königlichen Muthaltung entfernt und ließ den Mann einfach reden.
     
    Achtung! Sie sind ein leichtes

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