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Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
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hervorbrachte, als habe er Kleister im Mund. Dann beschleunigten sie plötzlich, daß seine Zunge im Galopp gehen mußte, damit er nicht den Faden verlor. Und dann krochen sie wieder wie Schnecken über die Leinwand und zogen ihm die Worte auseinander wie Gummibänder. Zur selben Zeit wurde er mitten im Satz von einer Kamera zur anderen gereicht, daß er sich vorkam wie ein schielendes, schnatterndes Ungeheuer.
    Mit einem Schlag war es B.Z. mit seinen hinterlistigen Werbetricks gelungen, diesen einst so selbstbewußten Fleck, der schon glaubte, die ganze Welt in die Tasche stecken zu können, in eine hilflose Marionette zu verwandeln, die an seinen Drähten zappelte.
    Während Fleck wie wild von einer Seite zur anderen schaute, weil er nicht mehr wußte, wo die richtige Kamera stand, schwitzte der gestreßte Aufnahmeleiter Blut und Wasser. Warum mußte er immer in den Werbesendungen mit Amateuren arbeiten und dafür sorgen, daß sie gut aussahen? Dazu noch in einer Live-Sendung, bei der die ganze Welt zuschaute! Keine Gesellschaft hatte bisher so viel Werbezeit gekauft. Entweder wurde dieser Spot ein Erfolg, oder er hatte zum letztenmal in diesem Studio gearbeitet. Dafür würde B.Z. sorgen. Das Drehbuch in der schweißnassen Hand, lief er mit umgeschnalltem Kopfhörer aufgeregt hin und her und versuchte, Flecks Fehler so rechtzeitig zu erkennen, um die Sendung vor einem totalen Reinfall und sich vor einem beruflichen Selbstmord zu bewahren.
    Als Fleck sich hoffnungslos vor der Kamera zwei verhaspelte, zischte der Aufnahmeleiter verzweifelt in sein Mikrofon: »Kamera drei! Kamera drei!« Fleck verschwand abrupt vom Monitor und wurde von hüpfenden Balettmädchen ersetzt. Der Regisseur raste auf die Bühne, schob Fleck vor die richtige Kamera und flüchtete sich wieder hinter die Kulissen.
    Fleck seufzte vor Erleichterung, als er merkte, daß man ihm wider Erwarten eine Verschnaufpause gönnte. Die Ballettelfen begannen nun um ihn herumzuspringen und klimperten mit ihren Wimpern vor der richtigen Kamera, die ihn jetzt wieder aufs Korn nahm. Fleck wußte, daß diese Sendung unbedingt ein Erfolg sein mußte, oder seine harte Arbeit und Anstrengung, sich zu beweisen, waren umsonst gewesen. Und so zog er seinen Mund zu seinem breitesten und gewinnendsten Lächeln auseinander, während die Ballettmädchen zu singen begannen:
    »In der sternenklaren Weihnachtsnacht
    hat mein Schatz ganz lieb an mich gedacht
    und mir ein Geschenk von Fleck gebracht . . .«
    Sie tanzten und sangen zu den Melodien der beliebtesten Weihnachtslieder, was natürlich eine wohlberechnete Taktik war, die Fernsehzuschauer der ganzen Welt auf diese Sendung aufmerksam zu machen. Überall in Amerika sahen die Kinder und Eltern, die gerade den Baum schmückten oder Geschenke einwickelten, zur Mattscheibe hin und beobachteten die seltsame Gestalt in ihrem glitzernden Patchwork-Kostüm, die lächelnd und mit einschmeichelnder Stimme ihren Vers aufsagte:
    »Am Nordpol, wo der Eisbär wohnt,
    da leben viele Elfen,
    die jedes Jahr dem Santa Claus
    in der Adventszeit helfen
    beim Basteln, Backen, Sägen,
    Leimen, Malen, Nähen, Binden,
    daß alle Kinder dieser Welt was unterm Christbaum finden. Auch ich bin ja ein Elf von dort
    und weiß, wie all das streßt,
    weil schrecklich viel zu regeln ist
    bis zu dem Weihnachtsfest.
    Und diesmal, Kinder, wird’s besonders
    wunderbar und schön,
    was wir uns für euch ausgedacht!
    Ihr werdet es schon seh’n!«
    »Fleck — Leckerli-leck! Hört auf Fleck!« riefen die Ballettmädchen und warfen die Arme in die Luft.
    Dieses wunderliche Spektakel lief um die ganze Welt, wie es B.Z. versprochen hatte, hüpfte von Satellit zu Satellit und erreicht in zahllosen Sprachen durch zahllose Kanäle alle eingeschalteten Flimmerkisten.
    Sogar auf dem Nordpol wurde die Sendung empfangen.
    Im Elfendorf hockten Dooley, Goober und Puffy in dem zu Dooleys Wohnung gehörenden Informationszentrum vor der buntbemalten Bilderkiste, die ihnen Tag für Tag zeigte, was draußen in der Menschenwelt so passierte. (Selbst Dooley hatte einsehen müssen, daß man sich der modernen Methoden bedienen mußte, wenn man den rapiden Veränderungen in der Menschenwelt und den Interessen der Kinder auf der Spur bleiben wollte.) Die drei Elfen staunten nicht schlecht, als sie ihren früheren Dorfgenossen, unterstützt von singenden Ballettmädchen, dieses Zeug verzapfen hörten. Sie wurden ganz blaß vor Schreck, als dieser schreiend bunte kitschige Klamauk

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