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Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
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sie wohl werden«, rief er munter.
    Cornelia, die sich nicht erinnern konnte, daß ihr Stiefonkel auch nur gelächelt hätte, wenn er sie sah, blickte ihn entgeistert an und dachte, hoffentlich grinst er mich nie mehr so an wie jetzt.
    Inzwischen hatte sich am Nordpol auch Santa Claus in der Bibliothek eingefunden und stand mit Anya und Puffy an seiner Seite mit grimmigem Gesicht vor Dooley. Die Werbesendung mit Fleck ging soeben zu Ende. Er hatte noch so viel mitbekommen, daß er begriff, was sein einst so hochgeschätzter Elf getan hatte: Fleck war als Konkurrent gegen das Elfenvolk aufgetreten, gegen seine Familie und seine Freunde. »Nun, wenigstens geht es ihm gut«, murmelte Santa schließlich, als er die Kraft zum Sprechen wiederfand. Damit fiel ihm ein Stein vom Herzen, obwohl ihm gleich wieder ein neuer aufgebürdet wurde. Hatte er Fleck tatsächlich so weit getrieben? War er schuld daran, daß er mit solcher Bitterkeit von ihnen geschieden war? Hätte er sich doch nur besser bemüht, mit Fleck ins Gespräch zu kommen. Freilich hatte er immer solche Schwierigkeiten, über Dinge zu reden, die ihm peinlich waren . . .
    »Was gedenkt Ihr nun zu tun?« fragte ihn Dooley.
    Santa zuckte niedergeschlagen mit den Achseln. »Heute ist Weihnachtsabend, nicht wahr? Ich werde meine Arbeit tun wie immer.« Er seufzte. Das erstemal erschien ihm diese Reise nicht als Privileg und erfreulicher Höhepunkt des Jahres wie bisher. Er drehte sich um und verließ niedergeschlagen das Zimmer.
    Puffy deutete auf den Fernsehschirm. »Ich will euch sagen, was ich davon halte«, sagte er gehässig. Er war empört über den Schmerz, den Fleck Santa zugefügt hatte, und im Innersten seines Herzens immer noch mehr als ein bißchen eifersüchtig auf seinen alten und neuen Konkurrenten. »Ich glaube, Fleck ist habgierig.«

Dooley seufzte und schüttelte den Kopf. »Nicht habgierig«, sagte er betrübt. »Vielleicht nur ein bißchen zu elfozentrisch.«
     
    Flankiert von einer Handvoll ratloser Techniker, standen der Chauffeur Grizzard und Miss Abruzzi in der dunklen, kalten Leere von B.Z.’s verwaister Spielzeugfabrik. Keiner von ihnen sprach, während sie wartend dastanden, als hätten sie Angst, daß selbst in dieser stillgelegten Fabrikhalle noch die Wände Ohren hatten. Wenn man für B.Z. arbeitete, konnte man nicht vorsichtig genug sein.
    Außer diesem kleinen Häuflein frierender stummer Menschen gab es in dieser Halle nur noch ein einziges Zeichen von vergangener oder gegenwärtiger Fabrikarbeit: Am anderen Ende der Halle stand ein geheimnisvolles Podest, umrahmt von blinkenden Sternen, die sich aus zahllosen kleinen Glühbirnen zusammensetzten, und vollkommen verhüllt von einem schimmernden Vorhang aus Metallfolie in den patriotischen Farben Rot, Weiß und Blau. Da war kein Laut hinter diesem Vorhang zu vernehmen, kein Zeichen von Leben, während das Häuflein der Wartenden nervös zwischen dem Podest und den Aufzugtüren hin und her schaute. Es war Weihnachtsabend, und man hatte sie alle hierherbestellt, um die Enthüllung von Flecks geheimnisvoller Weihnachtsüberraschung mitzuerleben. Sie warteten jetzt nur noch auf B.Z. . . . und begannen sich allmählich ernsthaft zu fragen, was sie hier in dieser Halle erwartete, da Fleck ja nirgendwo zu sehen war.
    Das Scheppern und Sirren eines heraufkommenden Fahrstuhls durchbrach endlich das erwartungsvolle Schweigen. Die Lifttüren flogen auf, und heraus trat B.Z., der sich die Hände rieb, als freute er sich schon auf Flecks Weihnachtsüberraschung. Die kleine Schar, die er hierherbestellt hatte, drängte sich nun wie Fliegen um verdorbenes Fleisch um ihn, und jeder war bemüht, ihn als erster zu begrüßen.
    Doch B.Z. sah durch sie hindurch und an ihnen vorbei auf die beiden hohen Schiebetüren am anderen Ende des Gebäudes – Türen, die groß genug waren, um ein mittelgroßes Passagierflugzeug hindurchzulassen. Eine große, von Blinklichtern erleuchtete Rampe war dort errichtet worden, die von den Toren zu dem Podest mit dem Vorhang führte. Doch die Rolltüren waren fest verschlossen, und nichts rührte sich am anderen Ende des Gebäudes, wo das Podest noch wartete wie ein ungeöffnetes Geschenk. »Nun? Wo steckt er?« fragte B.Z. ungeduldig.
    Die anderen machten mit ihm Front zu den Schiebetüren am anderen Ende der Halle und fragten sich nun alle dasselbe, sehr erstaunt darüber, daß ihr Boß auch nichts Näheres wußte. Der Elf war von Anfang an ein Geheimniskrämer gewesen,

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