Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
Vom Netzwerk:
sich die Nationale Raumfahrtbehörde bereits mit Ihnen in Verbindung gesetzt?«
    Die Frage löste allgemeine Heiterkeit aus.
    Nur Fleck lachte nicht. »Wer?« fragte er verständnislos.
    »Die Astronauten«, rief der Reporter.
    Fleck schüttelte den Kopf. Er schien immer noch nicht zu wissen, was der Reporter meinte. »Sie werden sich schriftlich an Santa Claus wenden müssen wie die anderen Jungen und Mädchen.« B.Z. warf Fleck wieder einen raschen Seitenblick zu und sah dann auf die Meute der drahtlosen Reporter hinunter. Da begriff er plötzlich, daß die Idee, Fleck die Antworten auf die Fragen der Reporter zu überlassen, nicht gar so brillant gewesen war. Ehe jemand Fleck auf den Zahn fühlen konnte, was denn seine Antwort zu bedeuten habe, oder zu dem Schluß kam, daß er ein Fall für die Klapsmühle sei, legte B. Z. väterlich seinen Arm um die schmalen Schultern seines kleinen Kompagnons und grinste so breit und gutmütig wie ein Wohltäter, der seine Millionen an Waisenkinder verschenkt. Die Reporter nahmen geschwind die Gelegenheit wahr, ein Foto von dieser einträchtigen Zweisamkeit aufzunehmen. Mit gefräßigem Lächeln verkündete B. Z.: »Wir verfolgen beide nur die Absicht, Freude und Glück unter den Kindern der Welt zu verbreiten. Und daher bin ich stolz, verkünden zu dürfen, daß vom heutigen Tag an unser Fleck hier exklusiv für die B.Z.-Spielzeuggesellschaft arbeiten wird.«
    Aufgeregtes Flüstern und Gemurmel erfüllten den Raum, als die Reporter hastig diese Pressemitteilung auf ihren Blöcken mitschrieben. Kameras sirrten und Blitzlichter flammten, während B.Z. und Fleck Arm in Arm für die Fotografen posierten, mit einem fast identischen Grinsen auf ihren Gesichtern. Niemand schien es aufzufallen, daß Flecks Grinsen etwas Gezwungenes hatte und sich hinter seiner Stirn ganz andere Gedanken versteckten.
    Überwältigt von den geschäftlichen Aussichten dieser Zusammenarbeit, legte B. Z. dieses großartige Geständnis ab: »Jungs, ich will es euch verraten, daß ich diesen Erfolg nur mir, meinem Elfen und mir zu verdanken habe.«
    Doch nicht jeder im Raum nahm das lächelnd zur Kenntnis; nicht jeder hatte so ein kurzes Gedächtnis, wie es sich B. Z. von den hier Versammelten und der amerikanischen Öffentlichkeit erhofft hatte.
    »Was sagen Sie denn dazu, daß der Senats-Unterausschuß, der für die Sicherheit von Spielzeugen zuständig ist, Ihrer Gesellschaft fünfzehn verschiedene Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen . . .«
    B.Z. vergaß einen Moment sein strahlendes Lächeln und blickte mit finsterem Gesicht über die Menge der Reporter hin auf der Suche nach diesem Unverschämten, der es gewagt hatte, alten Kohl aufzuwärmen und den harmonischen Ablauf der Pressekonferenz zu stören. Rasch setzte er sein Grinsen wieder auf, als es unruhig wurde und eine Flut unangenehmer Fragen über ihn hereinzubrechen drohte. »Okay, meine Damen und Herren«, sagte er mit gespielter Leutseligkeit, »das wär’s für heute.« Er ließ sich doch nicht von einem Heißsporn diesen Nachmittag ruinieren! Und ehe noch jemand mit einer Frage herausrücken konnte, schloß er die Pressekonferenz mit den Worten: »Vielen Dank für Ihr Erscheinen«, deutete auf die Tür und bewegte sich von seinem Schreibtisch fort. Auf dieses Stichwort hin drängten auch Towzer, Miss Abruzzi und vor allem sein finster aussehender Chauffeur namens Grizzard von ihren unauffälligen Plätzen nach vorne, um sich neben ihren Chef zu stellen und mit ihm die Presse aus dem Büro zu dirigieren.
    Als der letzte Reporter ziemlich unsanft vor die Tür gesetzt war, blieben nur noch B.Z. und Fleck im Büro zurück. B.Z. schloß rasch die Tür, während Fleck den Spielzeugfabrikanten mit besorgtem Gesicht betrachtete. »Was wollte dieser Mann sagen, der den Unterausschuß erwähnte?« fragte er. Er konnte sich zwar nichts unter diesem Begriff vorstellen, wußte aber sehr genau, was man unter »sicheren Spielzeugen« zu verstehen hatte und was ein Verstoß gegen dieses Gebot zu bedeuten hatte.
    B.Z. wischte mit schwerer Hand seine Frage beiseite. »Das war nur eine typische Zeitungsente. Dummes Geschwätz. Darauf darfst du nichts geben.« Er schnaubte verächtlich.
    Doch die besorgte Miene des Elfen wollte sich nicht aufhellen. »Was war das für eine Erklärung, daß wir gemeinsame Pläne für die Zukunft hätten?« fragte Fleck. Diese großartige Pressekonferenz hatte zwar nur ein paar Minuten gedauert, ihm aber eine Menge Stoff zum

Weitere Kostenlose Bücher