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Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
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Nachdenken gegeben.
    »Die Zukunft gehört uns, Fleck!« sagte B.Z. munter und legte seinen Arm wieder um die schmalen Schultern des Elfen, als genügte eine väterliche Geste, um sich den Elfen gefügig zu machen.
    »Aber ich gehe doch zurück zum Nordpol«, protestierte Fleck.
    B. Z. nahm rasch wieder seinen Arm von Flecks Schultern und starrte ihn ungläubig an. »Wer sagt denn das?« fragte er. Es war das erstemal, daß er von Flecks Reiseplänen hörte. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Wollte Fleck ihn hintergehen und sich an einen anderen verkaufen?
    Fleck wich seinem Blick aus. Er sah hinüber zur breiten Fensterfront, die nach Norden gerichtet war. »Nun . . . noch hat mich niemand dazu aufgefordert«, sagte er ein wenig bedrückt. »Doch jetzt, wo ich Santa Claus gezeigt habe, was ich vermag, wird er mir bestimmt eine Botschaft schicken, daß ich wieder nach Hause kommen soll.« Sein Herz verzehrte sich vor Sehnsucht nach dem Elfendorf. Je länger er in der Außenwelt weilte, um so stärker wurde ihm bewußt, was er alles am Nordpol aufgegeben hatte. Die Außenwelt war kein Platz für Elfen — er fand sie viel zu kompliziert, zu widersprüchlich und verwirrend. In der Gesellschaft der Menschen wurde er nicht froh. Er gehörte zu den Elfen und hatte dort nur Anerkennung finden wollen. Sein Stolz hatte ihn in die Welt hinausgetrieben, damit er Santa Claus und allen Dorfbewohnern beweisen konnte, wie sehr sie ihn wirklich brauchten. Das ganze Jahr über hatte er auf eine Botschaft gewartet, die ihn nach Hause rief . . . doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht, und so hatte er sich in seine Arbeit vergraben und sich gesagt, daß sein triumphaler Erfolg in der Außenwelt Santa und die Elfen zu dem Eingeständnis bewegen mußte, wie sehr sie ihn vermißten . . .
    »Warum willst du zum Nordpol zurückkehren?« fragte B.Z. gereizt, der die sehnsüchtigen Blicke von Fleck einfach nicht wahr haben wollte. »Was hat dir denn der Nordpol Besseres zu bieten als New York? Eisbären vielleicht.«
    Fleck sah vom Fenster auf ihn zurück. »Und Santa Claus. Und meine Freunde«, sagte er schlicht.
    B:Z. schüttelte gereizt den Kopf. Diese undankbare kleine Kröte schien es tatsächlich ernst zu meinen mit seinem Entschluß. Er rieb sich das Kinn und dachte fieberhaft nach ... Im Grunde brauchte er diesen Elfen gar nicht mehr – nur seinen geheimen Füllstoff. Seinetwegen mochte Fleck zum Nordpol abdampfen, wenn er ihm die Formel für den geheimen Füllstoff zurückließ. Er mußte eine Möglichkeit finden, sie ihm abzuluchsen.
    Er versuchte es mit einer neuen Taktik und sagte mit scheinbarer Einsichtigkeit: »Also gut, also gut. Ich verstehe ja, daß du zu deinen Freunden zurückwillst. Aber tue mir bitte noch einen Gefallen, ehe du gehst.« Er beobachtete Fleck mit schmalen Augen, sein Gesicht eine Maske der freundlichen Anteilnahme. Als er sah, wie unentschlossen der Elf noch war, versuchte er, dessen Liebesbedürfnis und Empfindsamkeit für sich auszunützen. Ein schlechtes Gewissen vermag mehr Berge zu versetzen als der Glaube. Nun komm schon, mein Süßer . . . das bist zu mir schuldig. Nein, nein, das war nicht die richtige Masche . . . »Du schuldest diesen wunderbaren Knaben etwas, die jetzt an dich glauben, nicht Wahr? Habe ich recht? Nun komm schon, tu es für sie, für die Kinder auf dieser erbärmlichen Welt . . .« B.Z. breitete die Arme aus wie ein Kanzelprediger, der den Leuten ins Gewissen redet, und sah Fleck in die Augen.
    »Du willst doch diese Kinder nicht enttäuschen, nicht wahr?«
    »Was soll ich tun?« fragte Fleck, der wieder wankend geworden war in seinem Entschluß, als B.Z. von dem Glauben der Kinder an ihn sprach. Dieser Appell war nicht ohne Wirkung auf ihn geblieben.
    B.Z. lächelte wie ein Barracuda, der sich anschickt, eine Elritze zu verschlingen. Jetzt hatte er den Elfen im Sack . . .
    »Dieses magische Zeug, diese Rentierkornflocken, oder was das auch immer ist, das die Kinder zum Schweben bringt: was passiert, wenn du die Formel auffrischst? Wenn du eine kräftigere Dosis von dem Zeug unter die Bonbonmasse mischst?«
    Fleck zuckte mit den Achseln. Eine so einfache Frage hatte er nicht erwartet. »Das ist doch selbstverständlich«, antwortete er. »Das würde die Kinder zum Fliegen bringen.«
    B. Z. klappte der Unterkiefer herunter. Er ließ sich in einen Sessel fallen. »Fliegen — richtig fliegen?« rief er und bewegte dabei die Arme wie Flügel. »Wie ein Vogel?«
    »Wie ein

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