Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
falsche Spur bringen?“ Aeris verstand nun gar nichts mehr. Und warum hatte Avodia es nicht bemerkt? Avodia zeigte sich und stellte sich neben den anderen. „Sie haben es aussehen lassen, als ob sie das Dorf angreifen wollen. Aber warum? Dafür muss es doch einen Grund gegeben haben!“ Zarya musterte die Wächterin und schüttelte schließlich den Kopf, um wieder zurück zum eigentlichen Geschehen zu kommen.
„ Sie haben Allison mitgenommen. Sie haben meine kleine Allison einfach so mitgenommen. Ich konnte noch nicht einmal etwas dagegen unternehmen. Sie waren so schnell.“
Ruph erschrak und machte ein paar Schritte zur ück. Auch den anderen sah man in ihren Gesichtern an, wie betroffen sie durch diese Worte waren. „Aber warum haben sie Allison mitgenommen?“ Plötzlich sank Avodia auf die Knie.
„ Rache, Lesat will Rache. Er hat diesen perfiden Plan entwickelt um sich für seine damalige Pleite an euch zu rächen und zeitgleich jene Magierin an sich zu nehmen, welche ihnen von Anfang an gefährlich werden könnte, Allison. Ihre Zauber sind die einzig wirksamen im Kampf gegen untote. Ohne diese Magie können Maya und Lesat ihr Pläne durchziehen. Keiner hat nun auch nur eine einzige Chance gegen sie, zumal es an Heil Magiern mangelt.“
Isa blickte Avodia an. „Du sagtest, Lesat würde Rache nehmen. Aber wie rächt er sich? Indem er uns hier herlockt?“ Die Wächterin schloss ihre Augen.
„ Lysall! Lysall wird ein Ort sein, an dem er seine Rache ausüben wird. Aber das wird nicht sein eigentlicher Plan sein, sondern vielmehr nur sein persönlicher Feldzug neben dem eigentlichen Ziel.“ Aeris wandte sich ihr zu. Welchem eigentlichen Ziel?“ Avodia schüttelte den Kopf.
„ Ich weiß es nicht.“ Ein Raunen ging durch die Gruppe. Dann aber richtete sich die Wächterin wieder auf und blickte Isa in die Augen. „Es sind zwar jetzt nicht die besten Umstände es auf diesem Weg zu erfahren, aber du sollst wissen, dass dein Bruder am Leben ist.“
Die Augen der Prinzessin weiteten sich und sie spielte die Worte noch einmal neu in ihrem Kopf ab. „Mein Bruder ist am Leben?“ Zarya unterbrach dann aber das Gespräch und zeigte in den Himmel. „Seht mal, was ist das?“ Erschrocken hielt sich Aeris ihre Hände vors Gesicht.
„ Das kommt aus der Richtung von Lysall. Oh nein. Sie greifen das Dorf an. Bitte nicht.“
Sie lie ß die anderen stehen und lief los. Sie benutzte wieder ihren Teleport, um sich schneller vorwärts zu bewegen. Isa ließ wieder die Wölfin zum Vorschein kommen und forderte Ruph und Faryll auf, aufzusteigen. Was sie auch ohne Kompromisse machten.
„ Was wird mit Allison?“ Zarya ihre Sorge um das Mädchen war nicht zu überhören.
„ Keine Sorge. Ich werde sie finden. Ich werde sie wieder nach Hause holen.“ Ruph zupfte sich sein Stirnband zurecht, gab Echs Anweisungen ihnen zu folgen und nickte der älteren Dame noch einmal aufmunternd zu. Und das, obwohl ihm selber nicht ganz wohl bei der ganzen Sache war.
Isa setzte sich schlie ßlich wieder in Bewegung und nahm schnell wieder an Geschwindigkeit zu. Wieder peitschte den anderen der Wind gegen ihre ungeschützten Gesichter und das Atmen fiel ihnen schwer. Die Wölfin erkannte von weiten Aeris, welche sich mit fast selbiger Geschwindigkeit bewegte.
Echs stampfte weiter hinten hinterher. Das Knirschen der Äste unter den Wolfsfüßen ließ verlauten, das sie sich durch den Wald bewegten. Nun konnte man das Donnern von Lysall vernehmen. Die Bewohner würden sich mit allen Mitteln versuchen zu retten. Die Magier würden, soweit es gehen würde, Lysall verteidigen.
Aeris war die Erste, die im Dorf ankam. Vor sich spielte sich ein Bild des Kampfes ab. Sie sah Bewohner, die sich mit Spaten und Hackebeil verteidigten, während sie tatkräftig von den Magiern unterstützt wurden. Die Untoten waren nicht wenig an der Zahl. Es waren sehr viele. Man konnte sie nicht bezwingen. Eines dieser Ungetüme näherte sich von hinten einer Frau, welche die Gefahr nicht kommen sah. Das Mädchen sah ein Stück eines abgebrochenen Holzzaunes liegen und portete es dem Untoten direkt durch die Brust hindurch welches anschließend samt Monstrum, in einem alten Holzkarren, stecken blieb. Die Frau drehte sich erschrocken herum und blickte schließlich zu Aeris. „Hab Dank, dass du mir das Leben gerettet hast.“
Das M ädchen nickte nur flüchtig und bahnte sich ihren Weg durch das Kampfszenario. Überall wurde gekämpft und gerangelt. Man
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