Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
von ihrer Magie zu trennen, um sie sich selber zum Nutzen zu machen.“ Isa rieb sich über die Augen und machte vorsichtig einen Schritt auf Cameron zu. „Du bist der Wächter meines Bruders? Warum hast du ihn nicht beschützt? Warum warst du nicht für ihn da, als sie ihn gefangen nahmen?“
Ihre Worte klangen vorwurfsvoll, aber er wollte ihre Fragen beantworten.
„Ich konnte nichts machen, er ist freiwillig mit ihnen gegangen. Ihr wisst das wir Wächter nur warnen dürfen oder mit Informationen helfen können. Aber ansonsten sind uns die Hände gebunden. Zu mehr sind wir weder befugt noch gemacht. Es tut mir leid.“
Die Prinzessin verstand nicht ganz. Wie konnte es m öglich sein, dass ihr Bruder freiwillig solchen Menschen gefolgt sein soll? Das konnte nicht möglich sein. Gerade Maro war ein Mensch, der sich niemals mit Fremden einlassen würde.
„ Er ist mitgegangen, weil diese Frau, diese rothaarige Maya ihn mit einem Gehorsamkeitszauber belegt haben muss, anders kann ich es mir selber nicht erklären. Alles was sie verlangt, wird von ihm ausgeführt. Ich hatte keine Chance mehr bei ihm Gehör zu finden. Also hab ich mich auf die Suche nach Avodia begeben, da sie durch ihren Schützling mit dir in Verbindung steht.“
Eine heftige Ersch ütterung ließ für einen kurzen Augenblick alle verstummen.
„ Keine Sorge, das war Echs. Ich hab ihm aufgetragen, das Haus zu bewachen. Ich nehme mal an, dass dies gerade seine Methode war, niemanden ins Haus zu lassen.“
Din sch üttelte den Kopf. „Also sind sie zurück und wir stehen wieder ganz am Anfang?!“
Cameron faltete seine Arme und signalisierte das er noch etwas mitzuteilen hatte.
„Sie haben einen gefährlichen Magier unter sich, Phar. Er gibt die Befehle. Den eigentlichen Kopf von allen konnten wir allerdings noch nicht rausfinden. Genauso wie wir noch nicht entdecken konnten, was sie überhaupt verbergen. Es scheint, das sie etwas haben, was von überaus großer Wichtigkeit zu sein scheint und Maro ein Puzzleteil des Ganzen ist.“
F ür einen Augenblick wurde kein Wort gesprochen. Sie schauten sich alle gegenseitig an und mussten jeder für sich erst mal alles versuchen, im Kopf zu ordnen. Es war furchtbar. Jeder von ihnen dachte, es wäre vorbei. Ein jeder fühlte sich wieder wohl und sicher, hatten drei Jahre lang in Ruhe gelebt. Doch nun sollte das Ganze wieder ein Ende finden und plötzlich standen sie vor der Tatsache, dass der Kampf von damals gerade der Anfang zu sein schien.
„ Fein, dann lasst uns ins kalte Land gehen und den Tempel suchen. Holen wir Allison und meinen Bruder da raus und setzen dem Spuk ein endgültiges Ende.“
Isa ihre Worte klangen beherrscht und entschlossen. Niemand w ürde sie jetzt von ihrem Vorhaben mehr abbringen können. Aber das wollte keiner. Sie hatten nicht nur ihren Bruder. Sie hatten auch ihre beste Freundin. Und auch wenn es nur um Maro gegangen wäre, sie hätten die Prinzessin niemals alleine dahin gehen lassen. Sie waren Freunde und Freunde sind immer füreinander da. „Aber was wird aus dem Dorf? Irgendwann werden die Bewohner zu müde sein, um gegen die Untoten weiter anzukämpfen. Wir können sie doch nicht so einfach zurücklassen.“
Aeris ihre Worte klangen voller Sorge. Aber Gwen beruhigte sie sofort. „Mach dir keine Sorgen mein Kind. Mira hat sich mit zwei anderen Dorfbewohnern auf den Weg gemacht, um Hilfe zu holen. Wir werden es schon schaffen. Macht das ihr die beiden da rausholt. Sie sind auf eure Hilfe angewiesen. Tut mir nur einen einzigen Gefallen, passt gut auf euch gegenseitig auf. Solange wie ihr aufeinander achtgebt, wird es einfacher werden.“
Gwen versuchte, sich die dinge etwas besser zu reden, als sie in Wahrheit waren. Schon einmal musste er seine Tochter gehen lassen, mit ungewissem Ausgang. Und heute stand er wieder vor solch einer schweren Entscheidung. Aber er wusste, dass sie sich nicht aufhalten lassen w ürde. Niemals würde sie einen ihrer Freunde im Stich lassen.
„ Ich werde hier bei dir bleiben und das Dorf verteidigen.“ Din seine Worte ließen Aeris etwas aufatmen. Wieder war eine leichte Erschütterung zu verspüren.
„ Ich werde nachkommen, sobald es sich hier ein wenig beruhigt hat. Echs ist eine große Hilfe für das Dorf. Aber sobald es möglich ist, werde ich zu euch stoßen.“
Faryll war überhaupt nicht begeistert von Ruph seiner Äußerung, aber er musste sich damit abfinden. Denn in der Tat war Echs eine Bereicherung gegen diese
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