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Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)

Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)

Titel: Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sindy Schröter
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verlieh dem Ganzen noch eine extra Portion Humor.
    Nach endlosen Minuten setzten sie sich schlie ßlich trottend in Bewegung.
    Den Weg, den sie liefen, lie ß erahnen, dass sie sich zurück nach Lako begaben, um weiter Unruhe zu verbreiten. Lange, nachdem sie außer Sichtweite waren, blieb die Gruppe immer noch im Schutz der Bäume sitzen. Leichte Angst hatte sich in ihnen breitgemacht, dass sie erneut von diesen Bestien angegriffen werden könnten. Faryll beobachtete Aeris, die sich sichtlich müde über ihr Gesicht rieb und sich einzelne ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht strich.
     
    In der Zwischenzeit wachte Allison in einem Dunklen Raum auf, der einem düsteren Kerker gleichkam. An ihren Handgelenken und ihren Füßen konnte man das klirrende Geräusch von Ketten vernehmen. Sie versuchte etwas zu erkennen, aber es war zu dunkel, um überhaupt irgendetwas sehen oder deuten zu können. „Hallo? Ist hier jemand? Wo bin ich?“ Ihre Stimme klang zitternd. Obwohl es mitten im Sommer war, verspürte sie eine extreme Kälte. Sie wollte einen Schritt nach vorn machen, als sie von den kurz gehaltenen Ketten gebremst wurde. Unsanft landete sie mit dem Rücken gegen einer festen Steinwand, die sich direkt hinter ihr befand.
    „ Du hast keinen großen Spielraum um dich bewegen zu können. Es wär besser, du würdest dich so wenig wie möglich bewegen.“
    Erschrocken versuchte das M ädchen zu erkennen, woher die Stimme kam und um wen es sich handelt. Aber erfolglos. Sie konnte nichts wirklich Richtiges erkennen. Doch dann vernahm sie herannahende Schritte und presste sich noch weiter an die hinter ihr liegende Wand. Schließlich konnte sie jemanden erkennen. Sie schaute in das fremde Gesicht eines Jungen.
    „ Was schaust du mich so an? Hast du Angst? Vor mir? Oh nein, nein. Das brauchst du nicht zu haben. Ich hab dir nur etwas zu essen gebracht und gewartet das du deine schönen Augen öffnest.“ Seine Worte lösten in Allison puren Ekel aus. So etwas Schmieriges hatte sie noch nie von jemandem gehört, auch wenn es womöglich nur ein nettes Kompliment war.
    „ Wer bist du und was willst du von mir?“ Der Junge grinste und blickte in ihre Augen.
    „ Ich will von dir überhaupt nichts. Aber jemand anderes hat großen Gefallen an dir. Warum? Nun, das wollen sie mir nicht verraten. Wobei ich schon ein wenig neugierig bin, was sie mit dir vorhaben.“
    Sie erschrak. „Sie? Wen meinst du mit sie? Verdammt was wollt ihr von mir?“
    Ihre Stimme schlug in pure Hysterie um und sie versuchte sich verzweifelt aus den Ketten zu befreien. „Maya zum Beispiel. Ich soll übrigens gut auf dich aufpassen. Soll dich hüten wie einen Schatz. Du scheinst für sie von großer Bedeutung zu sein, Engelchen.“
    Der Name Maya bohrte sich regelrecht in ihren Kopf. Konnte es m öglich sein, dass es sich um jene Frau handeln würde, die ihr schon einmal gegenüberstand?
    „ Unmöglich. Und nenn mich nie wieder Engelchen, ansonsten schicke ich dich dahin, wo du sie höchstpersönlich grüßen kannst.“ Sie warf dem Fremden ihren ganzen Zorn und ihre Wut entgegen. Sie wusste nicht, was sie hier sollte, wo sie war und was man mit ihr vorhatte. Und noch dazu war sie in einem kalten stickigen Raum mit einem scheinbar wahnsinnigen allein. Und sie drohte ihre Nerven zu verlieren. Der Fremde kam noch näher und er stand nicht mal mehr einen Meter vor ihr. Die Ketten machten es dem Mädchen unmöglich ihn wegzustoßen oder sich zu wehren, falls er versuchen würde, nach ihr zu greifen. „Warum so angespannt? Hab keine Angst, ich tu dir nichts. Hast du Hunger oder Durst?“ Sie schloss ihre Augen und wollte sich gerade von ihm abwenden, als sie seine Kette am Hals entdeckte. Irgendwo hatte sie schon einmal solch ähnliche Kette gesehen. Aber sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wo und an wem es war.
    „ Deine Kette. Sie ist schön. Woher hast du sie?“ Der Junge hob seinen Arm nach oben und nahm sie in seine rechte Hand. „Oh, du meinst diese? Nun ja. Ich hab keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Lustig oder?“ Wieder lächelte er, aber sein Lachen wirkte ausdruckslos und ohne Leben. Fast so, als hätte man eine Marionette oder Puppe vor sich. „Durst. Ich habe Durst. Könntest du mir etwas zu trinken geben? Bitte.“ Ihre Stimme klang resigniert. Trotzdem wollte sie versuchen irgendwie etwas aus ihm rauszubekommen, wo sie sich befand, wer er war, warum sie hier ist. Sie hatte so viele Fragen, dass ihr davon schon der Kopf wehtat. Der

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