Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
auch Isa direkt neben ihn. „Er ist in Lysall bei Din geblieben, um das Dorf zu verteidigen. Er ist dort eine große Bereicherung und Hilfe.“ Er schaute zwar immer noch nachdenklich, aber ihre Worte klangen plausibel und erklärten seine Abwesenheit. Auch wenn er es dennoch eigenartig fand, dass er freiwillig dort geblieben war. Normalerweise ließ er sich nie etwas entgehen. Aber man wurde ja mit der Zeit Erwachsen und somit konnten sich auch, gewisse dinge, mit der Zeit verändern.
„ Lasst uns aufbrechen. Ihr wisst nun das Nötigste im Moment, was man wissen sollte. Mehr werdet ihr erfahren, wenn wir das kalte Land erreicht haben. Die Gruppe nickte sich gegenseitig zu und machte sich zum Aufbruch bereit. „Ich werde Faryll und Aeris mit mir nehmen. Ihr beiden nehmt das Pferd.“ Isa ihre Worte hatten einen leichten Befehlston. Aber ihnen war klar, dass sie am besten wusste, mit welchem Gewicht auf dem Rücken sie sich bewegen und notfalls verteidigen konnte, ohne in kleinster Weise eingeschränkt oder verhindert zu werden.
„ Gut, dann lasst uns aufbrechen.“ Isa ließ die Wölfin wieder zum Vorschein kommen und ließ sich nieder, worauf Aeris und Faryll Platz nahmen und sich schon mal festhielten, da sie wussten, wie schnell und unangekündigt sie sich in Bewegung setzen konnte. Scarpo und Hank schwangen sich ebenfalls auf ihr Pferd und ließen es auf der Stelle tänzeln, als die Wölfin auch schon einen Satz machte und losrannte, dicht gefolgt von den anderen. Avodia und Cameron blickten noch einmal zu der Stadt zurück und der Kampflärm, den der Wind herbei trug, ließ verlauten, dass sich die Bewohner immer noch mit aller Macht gegen die Untoten zur Wehr setzten. Schließlich verblassten die beiden Wächter und folgten den anderen auf ihrem Weg. Isa war, wie immer, den anderen weit voraus. Ihre Wolfsfüße trugen sie, so schnell sie nur konnten. Aeris und Faryll hielten ihre Köpfe nach unten, um den entgegenpeitschenden Wind vor ihren Augen fernzuhalten. Nach mehreren Hundert Metern verlangsamte sich ihr Schritt und sie drehte sich herum. Sekunden später blickten die anderen beiden ebenfalls skeptisch zurück und waren verwundert, dass sie noch nicht einmal Hufenschläge des Pferdes vernahmen, auf denen die anderen beiden ritten.
Pl ötzlich sahen sie aus weiter Entfernung einen Wirbelsturm. Spätestens jetzt wussten sie, dass die anderen beiden in Schwierigkeiten steckten. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, peitschte Isa mit hohem Tempo dem Sturm entgegen. Nach und nach erkannten sie, das Scarpo und Hank von ein paar Untoten vom Pferd geworfen wurden. Scarpo versuchte die Monster auf Abstand zu halten, während Hank versuchte das Pferd zu beruhigen, was sich als ziemlich schwierig darstellte. Doch dann geschah es. In dem Eifer sich die Untoten vom Leib zu halten und zusätzlich das Pferd zu beruhigen, bemerkte keiner der beiden, dass einer sich Hank näherte und sich schließlich mit aller Kraft auf ihn stürzte. Faryll und Aeris, die es beim Herannahen beobachten konnten, stießen einen Schrei des Entsetzens aus. Isa rannte schneller, bremste kurz vor dem Geschehen ab, warf die anderen beiden unsanft vom Rücken, als sie schließlich einen gewagten Sprung durch einen der Wirbelstürme von Scarpo machte und sich auf das Monstrum stürzte, um es von Hank weg zu bekommen. Sie ließ ein lautes Gebrüll ertönen und schleuderte den Untoten zwei anderen dieser Art entgegen. Hank stand taumelnd auf und suchte Scarpo, um bei ihm Schutz zu suchen, als sich erneut einer versuchte auf ihn zu stürzen. Diesmal aber war es Aeris, welche die Situation erkannte. Sie portete sich rechtzeitig herbei und verschwand mit dem Monster. Direkt vor den Augen des Jungen. Suchend entdeckte er wenige Meter Scarpo und lief zu ihm. Kein Tier befand sich in Reichweite um es kontrollieren zu können, außer das Pferd, welches allerdings zu aufgebracht war um in irgendeiner weise, Kontrolle ausüben zu können. Faryll warf einen Feuerball nach dem Nächsten, wodurch die Monster immer kurz aufgehalten wurden. Aber sie schafften es nicht, sie irgendwie zu besiegen. Avodia behielt recht. Ohne die Hilfe eines Heil Magiers war das Schicksal von allen besiegelt, die sich mit ihnen anlegten. Sie mochten vielleicht nicht viel Kraft haben, aber ihre beinahe Unverwundbarkeit ließ sie zu gefährlichen Gegnern werden. Sie kannten keine Ermüdung und keinen Schmerz. Und die Person, die ihnen hätte helfen können, haben Lesat und
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