Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
Dass sie die Verkörperung allen Bösen neben Lesat und Phar ist? Mädchen du täuschst dich.“
Allison wurde zornig und kehrte ihm wutentbrannt den R ücken. Ihre Gedanken fuhren Achterbahn. Wie konnte er nur so naiv sein und sich auf die Spiele dieser Frau einlasse? Den realen Blick für das Wesentliche verlieren? Sie verschränkte ihre Arme und atmete wütend die Luft ein.
„ Weißt du was, denk du von ihr, was du willst. Ich weiß was ich von ihr zu halten habe. Du bist von ihr geblendet. Mit dir zu diskutieren wäre an dieser Stelle total sinnlos und unangebracht.“
F ür Maro waren diese Worte zu hart. Er griff nach ihrem Arm und drehte sie herum. Trotz seiner momentanen Wut über ihre Worte war er vorsichtig genug ihr weder wehzutun, oder sie zum Fallen zu bringen. „Du bist also der Meinung, ich wäre naiv? Oder sie hätten mir eine Gehirnwäsche verpasst? Fein! Dann bleib mal weiter in deinem rosabunten Glauben. Aber jetzt hörst du mir mal zu. Sie ist tatsächlich der Meinung, sie hätte mich unter Kontrolle. Aber das hat sie nicht. Sie verlangt von mir jeden Abend, dass ich dieses widerliche Getränk trinke. Angeblich wäre es gut für meine Gesundheit. Aber ich hab sie bei einem Gespräch mit Lesat belauscht und weiß das sie mich damit gefügig machen wollten. Ich weiß, wer ich bin und ich weiß, auch warum du mich erkannt hast. Aber genau das, dürfen sie nicht erfahren.“
Das M ädchen hielt sich verwirrt ihre rechte Hand vor den Mund.
„ Sie haben dich also gar nicht unter Kontrolle? Du weißt also, wie schlecht diese Frau ist und trotzdem nimmst du sie immer noch in Schutz? Maro ich versteh dich nicht. Ich hoffe, ich darf dich bei deinem Namen nennen, wenn keiner in unserer Nähe ist?“
Der Junge nickte. „Klar darfst du. Aber jetzt komm mal mit, ich möchte dir etwas zeigen.“
Er griff nach ein paar Br ötchen in der kleinen Küche, nahm noch eine Flasche Wasser und lief schließlich wieder an ihr vorbei. Noch im Laufen drückte er ihr eines der Brötchen in die Hand und reichte ihr das Trinken.
„ Wohin gehen wir?“ Sie versuchte mit seinen zügigen Schritten mitzuhalten, aber es fiel ihr nicht leicht. „Da vorne. Siehst du den kleinen Gang? Ihn werden wir noch durchqueren, dann sind wir da.“ Er entfernte sich immer weiter von ihr und Allison verlangsamte nun ihren Schritt. Sie war noch nie gut darin schnell laufen zu müssen. Ihre Seite schmerzte und sie drückte leicht dagegen um den Schmerz mit ihrer heilenden Magie zu lindern, aber es gelang ihr nicht. Irgendwas hielt sie davon ab. Sicherlich war es wieder einer dieser Schutzschilde von Maya.
Maro war nun komplett aus ihrem Sichtfeld verschwunden, aber sie war sich sicher, das er irgendwo am Ende dieses Ganges auf sie warten w ürde. Das Brötchen war frisch und schmeckte lecker. Es stillte ihren Hunger zwar nicht komplett, aber es sättigte sie wenigstens etwas. Der Gang war sehr Dunkel. Nur ein paar Türen waren an der linken Seite. Keine Fenster waren vorhanden. Und wenn, dann war es Milchglas und man konnte lediglich nur verschwommen in den dahinter befindlichen Raum blicken.
Von weiten konnte sie schlie ßlich mehr Helligkeit erkennen. Je näher sie kam, öffnete sich vor ihr eine Art Balkon. Nur war er mit Fenstern rund herum verschlossen. Maro stand an einem davon und blickte hinaus. Langsam näherte sich Allison und sie blickte in die Richtung, in der auch sein Blick ging. Ihre Augen weiteten sich und sie hielt sich beide Hände vor den Mund.
„ Aber das sind ...“ Sie konnte den Satz nicht aussprechen. Zu sehr verwirrte sie der Anblick und die Fassungslosigkeit bei dem, was sie hier vor sich sah.
„ Ja, das sind Kinder. Unschuldige kleine Kinder. Aber das ist nicht genug. Sie alle beherrschen die verschiedensten Künste der Magie. Siehst du den kleinen Jungen da? Der gerade den Ball aufhebt?“ Er zeigte auf einen kleinen Blondschopf, der höchstens acht Jahre alt sein konnte.
„ Er ist ein Wassermagier. Jedes dieser Kinder besitzt eine andere Fähigkeit.“
Allison war unf ähig irgendwas zu sagen. Sie sah Kinder von verschiedenem Alter. Sie spielten so friedlich. Kaum zu glauben, dass Kinder sich an so einem Ort aufhalten konnten.
„ Und jetzt schau mal da rüber. Siehst du das kleine Mädchen, was dort bei den Männern steht?“
Sie blickte in die Richtung, in der er zeigte, und entdeckte die M änner. Ihr Augen senkten sich ein wenig und sie erblickte das Kind. Sie hatte rote Locken und stand
Weitere Kostenlose Bücher