Saphar - Der Aufstand (German Edition)
Zufall Gwen mit seinem Pferd aufgetaucht. Er eilte mir, ohne zu zögern und ohne selbst über sein eigenes Wohl nachzudenken, zu Hilfe und stellte sich schützend vor mich und zog sein Schwert. Ich habe schon viele Schwert Kämpfer in meinem Leben gesehen, aber dein Vater war ein hervorragender Kämpfer, und so rettete er mir das Leben.“ Aeris ihre Augen weiteten sich, sie konnte kaum glauben, was sie hörte. „Aber mein Vater hatte noch nie ein Schwert in seiner Hand gehabt.“ Din nickte leicht. „Nein mein Kind, das konntest du auch nicht wissen, denn an jenem Tag, als er mir das Leben rettete, kam einer der maskierten Männer durch das Schwert deines Vaters ums Leben. Es war keine Absicht. Man hätte damals denken können, eine fremde Macht hat ihn dazu gebracht, in die Klinge zu laufen. Aber es war passiert und das war für deinen Vater das Schlimmste und Schrecklichste, was es überhaupt geben konnte. Er hat es seitdem nie verkraftet, das durch seine Klinge ein anderer Mensch ums Leben kam. Und so kam es, das er das Schwert für immer verschwinden ließ, und er sich ab da an nur noch um seine Frau Laila kümmerte, bis du schließlich geboren wurdest Aeris. Oft hab ich euch früher noch besucht, da warst du noch ganz klein, aber die Besuche wurden immer weniger. Und als dann deine Mutter starb, hab ich es gar nicht mehr übers Herz gebracht.“ Das Mädchen wischte sich Tränen aus ihren Augen. „Aber wenn du schon so lange keinen Kontakt zu meinem Vater hattest, wie ist es dann möglich, das du uns heute helfen konntest? Woher wusstest du Bescheid?“ Din machte vorsichtig einen Schritt auf das Mädchen zu. „Dass ich euch nicht besuchen war, heißt noch lange nicht, das ich nicht da war. Ich bin ein Magier der Tarnung, ich kann da sein, ohne dass man mich auch nur im geringsten mitbekommt. So hab ich von eurer Entdeckung am See erfahren. Und als ich dann schließlich mitbekam, dass Gwen euch beide mit einem Trick aus dem Dorf brachte, wusste ich, dass dies der Zeitpunkt war, mich endlich dafür zu revanchieren, dass er mir damals mein Leben gerettet hat.“ Wieder machte er einen kleinen Schritt auf Aeris zu. „Du siehst deiner Mutter übrigens sehr ähnlich. Du hast denselben Blick, wenn du jemanden oder etwas skeptisch gegenüberstehst. Du hast so viel von ihr mitbekommen, das ich das Gefühl habe, durch ihre Augen zu sehen, wenn ich dich ansehe.“ Diese Worte waren zu viel für das Mädchen. Die letzten Stunden, dann die Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter, die Situation mit Lesat, alles fühlte sich plötzlich so schwer an für Aeris, so kam es, das sie weinend zu Boden ging. Din erkannte die Situation und fing sie im richtigen Augenblick auf und hielt sie Fest. Sie versuchte sich zu wehren, aber es gelang ihr nicht, Din war stärker, und so ließ es Aeris zu das Er sie tröstete und hielt sich an ihm fest. Auch Faryll kam heran und legte von hinten seine Hand auf ihre Schulter. Für ihn war es eine vollkommen neue Situation das sonst so starke Mädchen, plötzlich so hilflos zu sehen. Er erkannte, dass beide noch viel zu lernen hatten.
Nach ein paar Minuten löste sich Aeris langsam aus Din seinen Armen und schaute zu ihm auf. „Deswegen hatte ich das Gefühl der Vertrautheit dir gegenüber gehabt, ich hab mich also nicht geirrt. Danke, danke das Du uns geholfen hast, wir sind dir unendlich dankbar.“ Bei diesen Worten schenkte Din dem Mädchen ein warmes Lächeln und zwinkerte Faryll zu. „Noch haben wir den Wald vor uns.“ Er trat ein wenig nach vorne. „Bisher hat es kaum einer aus dem Wald wieder lebend herausgeschafft, aber wenn wir alle gut zusammenhalten, dann werden wir es da durch Schaffen.“ Er drehte sich wieder zu dem Mädchen herum. „Und wie ich mitbekommen habe, ist dir Avodia in den Jahren eine gute Wächterin geworden.“ Faryll blickte verwirrt zu Din und anschließend zu Aeris. „Wächterin? Was für eine Wächterin? Wovon sprecht ihr?“ Din fing an zu lachen. „Ihr kennt euch also schon so lange, seit ihr kleine Kinder seid und erst heute erfährst du davon, dass deine kleine Freundin eine Wächterin namens Avodia besitzt? Na du bist einer.“ Er klopfte dem jungen aufmunternd auf die Schulter.
„Na prima Aeris. Hast du sonst noch irgendwelche Dinge, von denen ich nichts weiß? Besitzt du vielleicht auch noch fliegende rosa Kühe? Oder hast du in deinem Sachen Schrank zufällig einen sprechenden bunten Kobold versteckt?
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