Saphar - Der Aufstand (German Edition)
er sich in Bewegung und machte einen kleinen Schritt auf die beiden Kinder zu, und verneigte sich ein klein wenig, worauf ihm ein paar Strähnen seines schwarzen Haares ins Gesicht fielen, als hätte sie der Wind dahin getragen.
„Ich möchte mich kurz vorstellen, ehe ihr mir womöglich tausend Löcher in den Bauch fragt.“ Er lächelte bei diesen Worten freundlich und fuhr weiter fort. „Mein Name lautet Din, Din Sullyvan, die meisten meiner Freunde allerdings nennen mich nur Sully. Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen.“ Erneut verbeugte er sich und wirkte Aeris plötzlich regelrecht vertraut, sodass sie ihm einen Schritt entgegen kam. „Das ist Faryll, und mein Name lautet….“ Das Mädchen wurde von Din unterbrochen und kam nicht mehr zum Antworten. „Du bist Aeris, ich weiß. Du bist auch der Grund für meine jetzige Anwesenheit und das wir uns heute und hier gegenüberstehen.“ Die Worte hallten in ihrem Kopf wie eine Warnung und instinktiv wich sie schützend wieder zwei Schritte zurück und in ihrem Blick konnte man Skepsis und Angst erkennen. „Oh nein, nein, so war das nicht gemeint, bitte habt keine Angst vor mir oder vor meinen Männern. Ich hätte es anders anfangen sollen zu erklären, war mein Fehler, bitte verzeiht mir, ich wollte euch keinesfalls erschrecken, es tut mir leid.“ Verständnisvoll für die Angst und die zurückhaltende Haltung des Mädchens, machte Din einen Schritt zurück, um sie nicht noch mehr zu verunsichern und ihr somit seine gute Absichten entgegen zu bringen. Aeris blickte ihm direkt in die Augen. „Was wollt ihr dann von uns, woher kennt ihr meinen Namen, und weswegen habt ihr uns vor diesem Lesat beschützt.“ Es fiel ihr immer schwerer, ihre Gedanken zusammen zu behalten. Gwen, dein Vater, er schickt mich.“ Bei diesen Worten atmete sie tief ein, ohne etwas sagen zu können. „Er schickt mich. Er bat mich, auf dich und auf deinen kleinen Freund aufzupassen, man könnte es auch eine Art der Wiedergutmachung nennen.“ Verwirrt zog Faryll seine Augenbrauen hoch. „Wie bitte? Wiedergutmachung? Für was? Ich verstehe nun überhaupt nichts mehr, was wird denn hier gespielt, was ist hier los?“ Din atmete tief ein und blickte in den strahlend blauen Himmel hinauf und fing an, den beiden seine Geschichte zu erzählen.
„Es ist schon lange Zeit her, viele Jahre sind mittlerweile vergangen. Ihr sollt wissen, dass ich in eines der hübschesten Mädchen unter der Sonne verliebt war, sie war wunderschön, klug, höflich. Sie besaß alles, was man sich nur wünschen konnte, aber am aller Schönsten war ihr Lächeln, vor allem, wie sie dabei immer, ihren Kopf zur Seite legte und mit ihren Fingern durch ihre braunen Haare fuhr. Sie war einfach in jeder Hinsicht bezaubernd.“ Din rieb sich mit der Hand seine Stirn und blickte wieder zu den beiden Kindern und erzählte weiter. „Sie war ebenfalls eine Magierin, aber nicht irgendeine. Hinter ihrer Magie steckte etwas ganz Besonderes, denn sie war eine der seltensten und größten Heilerinnen unter den Magiern. Ihr Name war Samantha und jeder schätzte sie und vor allem ihre Magie. Aber dennoch gab es Neider und Menschen, denen diese Kraft ein Dorn im Auge war, und eines Nachts passierte es dann. Samantha wurde einfach so von Maskierten Fremden verschleppt, ohne Grund. Keiner hat sie seitdem jemals wieder gesehen. Sie blieb bis heute spurlos verschwunden. Es gab noch nicht einmal irgendjemanden, der etwas gesehen hatte.“ Er senkte seinen Kopf um seinen Schmerz zu verbergen, aber ohne Erfolg. „Als ich damals erfahren hatte, das man Sam, so nannten wir sie immer, verschleppt hatte, hab ich mich sofort und ohne zu zögern auf den Weg gemacht die Fremden einzuholen und meine große Liebe aus ihren Fängen zu befreien. Aber es gelang mir nicht. Ich traf zwar auf eine Gruppe von diesen maskierten Männern, aber sie waren mir weit überlegen. Aber trotz allem war ich dazu bereit, mich ihnen in den Weg zu stellen, um in Erfahrung zu bringen, wo sie Samantha hingebracht hatten und wenn es das Letzte gewesen wäre, was ich getan hätte.“ Noch einmal hielt er kurz inne und atmete kräftig durch. „Aber ich hatte mich überschätzt, ich hatte gedacht, meine Wut und Verzweiflung würde jede Hürde überwinden, nur galt es nicht für scharfe Schwerter mit jeweils sechs Besitzern. Und so wurde es ein erbitterter Kampf, den ich eigentlich längst verloren hatte, wäre da nicht durch
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