Saphar - Der Aufstand (German Edition)
Narben entstanden in diesem verfluchten Wald, aber das ist nichts für eure Ohren. Seht ihr diesen Hügel da drüben? Ungefähr noch eine Stunde Fußmarsch von dort und wir haben unser Ziel erreicht.“ Plötzlich vernahm Aeris ein wispern in ihrem Ohr.
„ Geht nicht weiter, kehrt um, jeder eurer Schritte bringt euch in große Gefahr. Vertraut niemanden den ihr nicht kennt, ich bitte dich, dreht um.“ Aeris blieb stehen und blickte nach vorne. Noch immer hatte sie diese Stimme im Kopf, die sie bat umzudrehen, sie wusste, dass diese Stimme sie niemals belügen würde und immer die Wahrheit zu ihr sprach.
„Faryll, ich werde keinen Schritt weiter gehen, es war von Anfang an dumm und töricht jemandem unser Vertrauen zu schenken, den wir überhaupt nicht kennen, ich werde keinen Fuß mehr in diese Richtung setzen.“ Der Junge drehte sich vollkommen verwundert herum und konnte nicht verstehen, was das Ganze plötzlich sollte. „Was ist in dich gefahren? Keinesfalls drehen wir jetzt so kurz vorm Ziel um, los komm, wir müssen weiter, lass jetzt den Quatsch.“ Seine Worte machten das Mädchen wütend. „Quatsch nennst du das? Quatsch ist das, was wir hier überhaupt machen. Wir vertrauen einem Menschen, von dem wir noch nicht einmal seinen Namen kennen. Und überhaupt, wir wissen rein gar nichts von ihm.“ Der Fremde kam nun einen Schritt näher. „Okay kleines Mädchen, jetzt hab ich genug, du hast recht, ich hätte mich vorstellen sollen, wie unachtsam von mir. Mein Name lautet Lesat, treuer Untertan der Königlichen Hoheit Londem, und umkehren wäre zwecklos, da meine Männer schon lange Position eingenommen haben und ihr hier keine Möglichkeit mehr habt umzudrehen!“ Faryll sein Gesicht verlor jede Farbe. Sein Vertrauen hatte beide in Gefahr gebracht, und wie es aussah auch noch in eine vollkommen ausweglose Situation. „Du hast uns reingelegt. Du hast uns nur den Wandersmann vorgetäuscht, damit wir dir folgen und somit uns in die Höhle des Löwen begeben?“ Lesat lächelte. „Nun sagen wir so, ich habe eine kleine Notlüge benutzt, damit ihr mir folgt. Was auch irgendwie leichter war, als ich erst angenommen hatte. Ihr seid schnell beeinflussbar, wobei es bei deiner kleinen Freundin ein wenig schwieriger war. Aeris machte einen Schritt zurück. „Ich hätte es wissen müssen. Ich hatte geahnt das etwas, an ihnen falsch war. Dass mit ihnen etwas nicht in Ordnung ist. Sie sind ein mieser kleinkarierter Schuft.“ Lesat seine Augen blitzten nach diesen Worten böse auf. „Na jetzt wirst du aber langsam unhöflich kleines Mädchen. Ich mache nur meine Arbeit, die mir von unserem König auferlegt wurde. Und wenn es darum geht, zwei kleine entwischte Magier Kinder ins Schloss zu bringen. So werde ich dies auch erledigen. Nur zu dumm das ihr nicht noch den restlichen Weg freiwillig mitkommt, somit wäre mir der grobe Weg erspart geblieben. Wie gesagt, ihr könnt versuchen zu fliehen oder euch wehren, es wäre sinnlos, meine Männer würden nur darauf warten. Lasst also jetzt eure Kindereien und kommt weiter.“ Leicht erzürnt drehte sich dieser Lesat herum und lief wieder weiter. Faryll folgte ihm notgedrungen, während Aeris weiterhin stehen blieb. „Nein, ich werde mich hier nicht fortbewegen. Keinen einzigen Zentimeter. Da müssen sie mich schon zwingen. Aber denken sie ja nicht, ich würde es ihnen einfach machen.“ Zornig drehte er sich herum. „Jetzt ist genug du verzogene, kleine Vorlaute göre. Entweder du setzt jetzt deine kleinen flinken Füße in Bewegung, oder du wirst es auf immer und ewig bereuen dich mir widersetzt zu haben.“ Plötzlich wurde Lesat durch einen Pfeil unterbrochen, der nur um ein paar Millimeter an seinem Gesicht vorbei flog und sich wenige Schritte weiter in einen Baum bohrte. Erschrocken blickte er sich um und entdeckte von weiten einen Mann mit einem Bogen in seiner rechten Hand. „Hey Lesat, wo hast du deine Manieren gelassen? Redet man so mit einer weiblichen Person, und vor allem wenn es sich noch dazu um Kinder handelt? Für deine Respektlosigkeit hätte mein Pfeil dich genau zwischen die Augen treffen müssen, aber du kannst von Glück reden, das ich diesen Anblick den beiden Kindern ersparen wollte.“ Der Bogenschütze kam langsam näher und man merkte das Lesat ungeduldig wurde und sich in seinen Augen Nervosität bemerkbar machte. „Kennen wir uns? Ich glaub nicht. Woher weißt du also meinen Namen? Und wie ich wo, wann,
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