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Saphirtraenen (Gesamtausgabe)

Saphirtraenen (Gesamtausgabe)

Titel: Saphirtraenen (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jaeger
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zu Volk reiste. Bevor sie bei den Berg-Ilyea ankam, war sie bei den Meereskindern zu Gast gewesen. Und da war es passiert.
    Glucksend schwelgt sie weiter in Erinnerungen und denkt an das traurige Gesicht zurück. Sie hatte damals niemandem etwas erzählt und war zu Yuhla gekommen, da sie sich von ihr sowohl Schweigen als auch Hilfe erhoffte. Die Schmuckwächterin riet ihr dazu, das Kind auszutragen. Bis zum heutigen Tag hatte sie nie erfahren was mit dem Säugling geschehen war.
    „Alriel, Alriel. Da hast du deiner Tochter eine wirklich schlechte Eigenschaft vererbt. Mischblüter zu gebären ist doch verboten.“
     
    Fluchend lasse ich mich auf den Boden sinken und lege die Hand auf meinen Bauch.
    „Niamh!“
    Sowohl Edan als auch Cedric sind sofort bei mir.
    „Cedric, dürfte ich kurz mit Edan alleine sprechen?“, stoße ich hervor und ich spüre sein Unbehagen, als er sich zurückzieht.
    „Bitte hol das Lith.“
    „Nein. Dann wissen sie, dass ich ein Dämon bin und...“
    „Das wissen sie doch schon längst. Dein Kind hat dich verraten, falls du es vergessen hast.“
    „... und ich möchte nicht, dass sie um dieses Geheimnis wissen“, beendet er den Satz in einem wenig überzeugten Tonfall.
    „Edan, meine Knie zittern, ich fühle mich schwach und mir ist übel. Willst du wirklich, dass ich in diesem Zustand wochenlang durch die Provinz reise, um anschließend einem Dämonenfürst gegenüber zustehen?“
    Enya sieht sich interessiert zu uns um. Die beiden wissen noch nicht, wo unser nächstes Reiseziel liegt, aber sie folgen uns ohne Widerworte. Cedric beschloss, nicht mehr in sein Dorf zurück zukehren, nachdem sein eigener Vater ihn in eine Falle aus lebendigem Gestein hat rennen lassen.
    Enya versuchte, ihn von einem Missverständnis zu überzeugen, aber seine Miene blieb hart.
    „Vielleicht ist es wirklich besser, wenn du dich schonst, immerhin bist du schwanger und...“
    „Auch schon gemerkt?“, zische ich bissig und bereue es sogleich, als Edan verletzt seine Hand zurückzieht.
    „Möchtest du nicht endlich mal diese Kapuze abnehmen?“
    Im Stillen füge ich hinzu dass ich seine Augen gerne wieder erblicken möchte, aber die Worte kommen nicht über meine Lippen.
    Er schüttelt energisch den Kopf, stellt sich aufrecht und verharrt einen Moment. Wenige Augenblicke später spüre ich, wie der Boden vibriert. Enya schreit erschrocken auf, als sich zwischen zwei Berggipfeln die Silhouette des gigantischen Reittieres abzeichnet.
    „Danke“, flüstere ich und schließe müde die Augen.
    „Niamh, pass auf!“
    Cedric springt neben mich, bereit, mich mit seinem Leben zu verteidigen.
    „Das... ist ...“, versuche ich zu sagen, aber er legt mir den Zeigefinger auf den Mund.
    „Pssst, vielleicht haben wir Glück und es bemerkt uns nicht.“
    Selbst ich verstehe, dass er mich nur beruhigen will, denn das Lith läuft genau in unsere Richtung.
    „Das ist unser Reittier“, sage ich klar und schiebe dabei sanft seinen Finger zur Seite.
    Sein erstaunter Blick amüsiert nicht nur mich, auch Edan lacht schadenfroh. Enya findet die Situation nicht ganz so amüsant und fängt an, uns wüste Beschimpfungen an den Kopf zu werfen.
    „Du bist so aufbrausend wie das Meer“, stellt Edan fest und ich spüre, wie die Eifersucht ihre harten Krallen in mein Herz schlägt. Das Lith kommt eine handbreit von seinem Besitzer entfernt zum Stehen und scharrt mit drei der acht Beine. Seine grünbraunen Schuppen glänzen im Morgenlicht leicht golden.
    „Könntest du mir hinauf helfen?“, frage ich Edan mit meiner charmantesten Stimme.
    „Selbstverständlich.“
    Mit vereinten Kräften schaffen wir es schließlich, mich in den Sattel zu heben.
    „Darauf reite ich nicht.“
    Enyas türkisblaue Augen sind vor Panik geweitet. Neben ihr steht mit bebenden Flanken ihr Pegasus. Grüne Reptilienaugen mustern das geflügelte Pferd von oben bis unten und wenden sich schließlich desinteressiert ab. Ich kann mir ein böses Lächeln nicht verkneifen.
    „Ich werde auf Alea reiten“.
    Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen schwingt sie sich auf den Rücken des Pferdes. Edan und Cedric geben die Diskussion schulterzuckend auf und setzen sich neben mich auf den großen Sattel.
    „Wie du meinst“, ruft Edan abfällig und bringt das Lith dazu, loszulaufen. Cedric klammert sich überrascht in einer der Lederschlaufen fest.
    „An die Geschwindigkeit gewöhnt man sich“, informiere ich ihn grinsend und schließe dann erschöpft die

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