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Saphirtränen: Teil 1 - Niamhs Reise (German Edition)

Saphirtränen: Teil 1 - Niamhs Reise (German Edition)

Titel: Saphirtränen: Teil 1 - Niamhs Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jäger
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nicke ich.
"Ich weiß."
Die Worte dringen an mein Ohr und erst wenige Augenblicke später wird mir klar, dass ich diejenige bin, die sie gesagt hat.
"Dann ist ja alles gut."
Seine Hand streicht eine meiner moosgrünen Strähnen hinter mein Ohr.
"Die Nacht bricht herein, die Zeit für dunkle Kreaturen und finstere Gestalten beginnt. Der richtige Moment für uns, um dieses Höllenschloss zu verlassen. Nicht wahr, Prinzessin?"
Wieder nicke ich willenlos und verwirrt.
"Gibt es etwas, das du mitnehmen möchtest?"
Fragend sieht er mich an, aber ich schüttle nur den Kopf.
"Deine Stimme solltest du vielleicht nicht hier lassen."
Sein neckisches Grinsen entlockt mir ein leises Lachen.
"Na also."
Prüfend sieht er sich in seinem Zimmer um. Mit wenigen Schritten ist er bei dem hellen Schrank angekommen, öffnet die Tür und nimmt zwei schwarze Umhänge, sowie einen braunen Beutel heraus.
"Sonst möchte ich auch nichts mitnehmen. Dann können wir jetzt aufbrechen, nicht wahr?"
Mein Herz setzt für einen Herzschlag aus.
"Willst du mich nicht zunächst in den Plan einweihen?"
"Welchen Plan?", fragt Edan und runzelt die Stirn.
Als mein Mund vor Überraschung aufklappt, lacht der Halbdämon laut los.
"War nur ein Witz. Du brauchst für den Plan nichts zu wissen, sondern musst mir nur vertrauen. Hier, zieh das an."
Er wirft mir einen der Umhänge entgegen und ich nehme ihn voller Unbehagen entgegen. Mit zittrigen Fingern schließe ich die silbernen Schnallen und stelle zufrieden fest, dass der Mantel eine geräumige Innentasche besitzt, in der sich außerdem ein in ein Stück Stoff eingewickeltes Laib Brot, sowie eine Metallflasche voll Wasser befinden.
"Das ist die neuste Dämonenmode. Damit werden wir kaum auffallen."
Skeptisch hebe ich eine Augenbraue, doch als mir klar wird, dass Edan dies unter der schwarzen Kapuze nicht sehen kann, grunze ich missbilligend.
Die kleine Notversorgung mit Essen und Trinken beruhigt mich ein wenig. Somit muss ich meinen Begleiter nicht noch ausrauben, wenn ich ihn schon alleine zurücklasse.
"Er ist mit Sicherheit ein Verräter, Niamh. Nicht schwach werden!", weise ich mich innerlich selbst zurecht.
"Darf ich bitten?"
Mittlerweile ist die Sonne untergangen und Edans Raum liegt im Dunkeln. Nur das Licht der zuckenden Fackeln, das durch die geöffnete Tür zögerlich in den Raum dringt, sorgt dafür, dass ich etwas sehen kann.
Ich atme tief durch und marschiere an Edan vorbei, direkt in den Flur. Dort bleibe ich stehen und warte auf meinen Begleiter. Dieser läuft ohne zu zögern nach links und ich folge ihm möglichst rasch.
Es wundert mich, dass keine Wachen vor unserem Raum postiert waren. Mein Verdacht, dass dieser Ausbruch nur ein Manöver ist, damit ich Edan vertraue, erhärtet sich mit jedem Schritt, den wir machen, ohne erwischt zu werden.
Normalerweise sollte es hier im Gang von Wachen wimmeln. Misstrauisch sehe ich mich um, aber die Flure bleiben gespenstisch leer. Einzig unsere Schritte hallen von den leeren Steinmauern wider.
Zielsicher führt der Halbdämon uns durch das Schloss, bis er schließlich vor einer gigantischen Holztür stehen bleibt. Ohne sich umzublicken zieht er an dem Metallring, der in der Tür eingelassen ist.
Einer der Torflügel öffnet sich lautlos einen Spaltbreit und lässt silbernes Mondlicht hereinfließen. Edan bedeutet mir mit einem Kopfnicken, ins Freie zu schlüpfen. Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen und schiebe mich durch den engen Schlitz nach draußen.
Frische Nachtluft empfängt mich und ich seufze erleichtert auf.
Als ich mich umsehe, halte ich erstarrt inne. Kleine, graue Häuser schmiegen sich dicht an dicht und ducken sich unter dem gewaltigen Eindruck der Burg hinter mir eng an die Straße.
Irgendwo in den Straßen bellt ein Hund. Vor mir führt ein gepflasterter Weg nach unten, einem eisernen, geschlossenen Gitter entgegen.
Ich verfluche mich für meine Leichtgläubigkeit. Selbstverständlich befinden sich um Dearghs Burg noch weitere Häuser. Davon habe ich schon in zahlreichen Büchern über Menschen gelesen. Diese Burg gehörte einst einem Menschen, vielleicht sogar offiziell noch immer. Wenn ich meinem lückenhaften Wissen Glauben schenken kann, befinden sich hinter dem metallenen Tor noch weitere Häuser.
In der Dunkelheit, die uns umgibt, kann ich das jedoch unmöglich ausmachen.
Etwas zerrt an meinem Mantel und ich sehe verblüfft auf. Edans schwarze Umrisse wirken bedrohlich dunkel im hellen Mondlicht.
"Komm."
Kaum mehr als ein

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