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Saphirtränen: Teil 1 - Niamhs Reise (German Edition)

Saphirtränen: Teil 1 - Niamhs Reise (German Edition)

Titel: Saphirtränen: Teil 1 - Niamhs Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jäger
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mit Neuigkeiten aus seinem Heimatdorf versorgt. Der Ilyea, der mir das kostbare Gut verkauft, kommt von dort", schaltet sich Joachim klärend ein. Mit einem Schlag sehe ich Edan in einem anderen Licht. Unfähig, etwas zu sagen, nicke ich nur wieder.
"Ihr solltet euren Tee trinken und dann schlafen. Wir brechen morgen auf, bevor die Sonne erwacht."
Mit diesen Worten erhebt sich der Mensch und möchte in das andere Zimmer gehen.
"Wo sollen wir schlafen?"
Edans Frage lässt Joachim innehalten. Er deutet auf einen der Schränke.
"Da drinnen befinden sich Decken. Macht es euch hier bequem", antwortet er gähnend und verschwindet im Nebenraum. Ratlos sehe ich Edan an, der schulterzuckend aufsteht und die Decken aus dem Schrank zerrt. Verblüfft stelle ich fest, dass diese angenehm weich und warm aussehen. Ohne ein weiteres Wort drückt mein Begleiter mir einige der Stoffe in die Hand, zieht seinen schwarzen Mantel aus und bereitet sich neben dem Kamin ein Lager.
Ich tue es ihm gleich, lege mich aber in einem gebührenden Abstand zu Edan auf den Boden. Meine Schlafstätte ist nicht halb so bequem wie das Bett, welches ich die letzten Nächte benutzen durfte, aber für eine Nacht kann ich mich damit arrangieren.
"Schlaf gut", murmele ich und schlafe ein, bevor ich Edans Antwort höre.

Eine warme Hand auf meiner Schulter holt mich sanft aus dem Reich der Träume zurück. Ich schlage die Augen auf und sehe mich irritiert um. Es dauert einige Augenblicke, bis ich mich daran erinnere, wo ich mich befinde. Das Feuer im Kamin glimmt ruhig vor sich hin, durch das Fenster fällt weiches Mondlicht.
Um mich herum herrscht rege Aufbruchsstimmung. Dunkle Gestalten huschen kistentragend umher.
"Trink noch deinen Tee, Niamh", flüstert Hannah mir zu, die neben mir kniet und mich offensichtlich geweckt hat. Ich nicke benommen, stehe auf, wanke auf den Tisch zu und stürze das inzwischen kalte Gebräu dankbar hinunter. Ein angenehm süßer Geschmack breitet sich in meinem Mund aus. Halb träumend drehe ich mich um und beginne, meinen Umhang anzuziehen. Die Decken raffe ich zusammen und stopfe sie dorthin zurück, wo Edan sie herausgeholt hat.
Planlos stehe ich im Raum und habe das Gefühl, nutzlos zu sein.
"Kann ich helfen?", murmele ich schlaftrunken.
"Wir sind fast fertig. Ist schon in Ordnung."
Joachim schenkt mir ein kurzes Lächeln und holt eine neue Kiste aus dem anderen Raum. Als alles verstaut ist, winkt mein Gastgeber mir von der Tür aus zu und ich stolpere nach draußen. Langsam verlässt mich die Müdigkeit und mein Kopf wird wieder klar. Der üble Geruch der Gassen schlägt mir entgegen.
Vor dem kleinen Haus steht ein hölzerner Wagen, der mit grauem Stoff überspannt ist. Zwei braune Pferde scharren nervös mit den Hufen, zum Aufbruch bereit. Edan wartet auf dem hinteren Rand des Wagens und winkt mir zu, Hannah sitzt bereits vorne und hält die Zügel der Tiere in der Hand. Mit schnellen Schritten eile ich auf Edan zu und krieche auf die Ladefläche.
"Ganz nach hinten", flüstert mein Begleiter mir zu und ich bahne mir vorsichtig einen Weg an den Kisten vorbei, bis ich an einer Stelle ankomme, die relativ geräumig aussieht. Dort ziehe ich die Knie an meinen Oberkörper und kauere mich zusammen, den Kopf gegen einen der schweren Behälter gelehnt. Neben mir lässt der Halbdämon sich nieder und sieht mich aus verschlafenen Augen an.
"Alles in Ordnung?"
Ich nicke stumm, fühle mich ausgelaugt und kraftlos. Zwischen den Kisten ist es fast vollständig dunkel.
Als wir uns in Bewegung setzen, gewöhne ich mich schnell an das gleichmäßige Wippen des Wagens. Mein Kopf wird immer schwerer und ich dämmere vor mich hin. Wenn eines der Räder über einen Stein holpert, schrecke ich kurz hoch, nur, um kurz darauf wieder im Halbschlaf zu versinken.
Langsam steigt die Sonne empor und scheint durch den grauen Stoff, der die Ladefläche überspannt. Entgegen meiner Erwartungen halten wir kein einziges Mal an, was bedeutet, dass die Wachen uns haben passieren lassen.
Vor Erleichterung entfährt mir ein kleiner Seufzer.
"Wir sind vorbei, oder?", murmele ich Edan leise zu. Dieser nickt und ich atme tief ein.
"Schon seit einer ganzen Weile", entgegnet der junge Ilyea lächelnd.
"Ich ... habe geschlafen?"
Bevor Edan antworten kann, hält der Wagen ruckartig an. Sofort spannen sich meine Muskeln und ich sitze kerzengerade da. Neben mir hält Edan gespannt die Luft an. In seinen goldenen Augen sehe ich einen Hauch Panik, die er zu unterdrücken

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