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Sara

Sara

Titel: Sara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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darum. Das war besser, viel besser. Ich stand einen Moment davor und verschränkte die Hände auf der Brust wie an meinem Schreibtisch, wenn mir ein Wort
oder ein Ausdruck fehlten, dann entfernte ich aufgeschrec und setzte spu hin, machte spukt daraus.
    »Es spukt in dem Kreis«, sagte ich und hörte gerade noch das leise Läuten von Bunters Glöckchen, als stimme er zu.
    Ich nahm die Buchstaben ab und dachte darüber nach, wie seltsam es war, einen Anwalt namens Romeo -
    ( romeo kam in dem Kreis)
    - und einen Detektiv namens George Kennedy zu haben.
    ( george kam an den Kühlschrank)
    Ich fragte mich, ob Kennedy mir bei Andy Drake helfen konnte -
    ( drake am Kühlschrank)
    - mir vielleicht ein paar Einblicke vermittelte. Ich hatte noch nie über einen Privatdetektiv geschrieben, und gerade auf die Kleinigkeiten -
    ( rake weg, das d blieb, etails wurde hinzugefügt)
    - kommt es an. Ich drehte eine 3 auf den Rücken und schob ein I darunter, so daß ein Dreizack entstand. Der Teufel steckt im Detail.
    Von da schweifte ich ab. Wohin genau, weiß ich nicht genau, denn ich war in Trance, der intuitive Teil meines Verstands so hoch, daß kein Suchtrupp ihn gefunden hätte. Ich stand vor meinem Kühlschrank, spielte mit den Buchstaben und buchstabierte kurze Gedankenbruchstücke, ohne darüber nachzudenken. Sie glauben vielleicht, daß so etwas nicht möglich ist, aber jeder Schriftsteller weiß, es ist möglich.
    Zurück holte mich schließlich Licht, das über die Fenster des Foyers huschte. Ich schaute auf und sah den Umriß eines Wagens hinter meinem Chevrolet halten. Entsetzen krampfte mir den Magen zusammen. In diesem Augenblick hätte ich alles für eine geladene Waffe gegeben. Denn es war Footman. Er mußte es sein. Devore hatte ihn angerufen, als er und Whitmore wieder im Warrington’s waren, und ihm gesagt, daß sich Noonan weigerte, ein guter Marsianer zu sein, also fahr zu ihm und zeig ihm, was eine Harke ist.
    Als die Fahrertür aufging und die Dachleuchte im Auto des Besuchers anging, stieß ich einen Stoßseufzer der Erleichterung aus. Ich wußte nicht, wer es war, aber auf jeden Fall nicht
›Daddy‹. Dieser Bursche sah aus, als könnte er eine Fliege nicht mit einer zusammengerollten Zeitung erledigen … aber ich schätze, es gibt eine Menge Leute, die bei Jeffrey Dahmer denselben Fehler gemacht hatten.
    Über dem Kühlschrank stand eine Sammlung Spraydosen, alle alt und wahrscheinlich nicht ozonfreundlich. Ich wußte nicht, wieso Mrs. M. sie übersehen hatte, freute mich aber darüber. Ich nahm die erste, die mir in die Finger kam - Black Flag, ausgezeichnete Wahl -, drückte mit dem Daumen die Haube herunter und steckte die Dose in die linke vordere Tasche meiner Jeans. Dann drehte ich mich zu den Schubladen links von der Spüle um. Die oberste enthielt Besteck. In der zweiten befand sich ›Küchenkram‹, wie sich Jo immer ausgedrückt hatte - von Fleischthermometern bis zu diesen Dingern, die man in Maiskolben steckt, damit man sich nicht die Finger verbrennt. In der dritten von oben bewahrte ich eine erkleckliche Auswahl von verschiedenen Fleischmessern auf. Ich nahm eines, steckte es in die rechte vordere Tasche meiner Jeans und ging zur Tür.
     
    Der Mann auf meiner Veranda zuckte ein wenig zusammen, als ich das Außenlicht einschaltete, dann blinzelte er mich durch die Tür an wie ein kurzsichtiges Kaninchen. Er war etwa einssechzig groß, mager, blaß. Das Haar trug er kurz, ein Bürstenschnitt, wie man in meiner Kindheit dazu gesagt hatte. Seine Augen waren braun. Sie befanden sich hinter dem Schutz einer Hornbrille mit fettig aussehenden Gläsern. Die kleinen Hände hatte er an den Seiten hängen. Mit einer hielt er den Griff einer flachen Ledertasche, mit der anderen ein kleines weißes Rechteck. Ich glaubte nicht, daß es mein Schicksal war, von einem Mann mit einer Visitenkarte in der Hand getötet zu werden, daher machte ich die Tür auf.
    Der Mann lächelte, dieses nervöse Lächeln, das die Leute in den Filmen von Woody Allen immer zeigen. Ich sah, daß er auch ein Woody-Allen-Kostüm trug - ein verblaßtes kariertes Hemd, zu kurz an den Handgelenken, im Schritt ein wenig zu sehr ausgebeulte Stoffhosen. Jemand muß ihn auf die Ähnlichkeit aufmerksam gemacht haben , dachte ich. Das muß es sein.

    »Mr. Noonan?«
    »Ja?«
    Er gab mir die Karte. NEXT CENTURY IMMOBILIEN stand in Goldbuchstaben darauf. Darunter, in bescheidenerem Schwarz, der Name meines Besuchers.
    »Ich bin Richard

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