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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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zu.
    Ich fragte:
    „Iris, hast du eine Ahnung, was das bedeuten kann?“
    „Nein, leider nicht. Das kann auch nicht alles sein, hier muss es noch irgendwo einen Hinweis geben.“
    Es war einfach zu dunkel um jede Ecke der kleinen Kapelle abzusuchen, also bat ich Torben, eine Lampe zu besorgen. Die beiden Brüder verließen wie siamesische Zwillinge im Laufschritt die Kapelle. Ich hockte mich links an die Wand auf den Boden der Kapelle und sah mich um. Was war gemeint mit dem Weg des hellen Lichts? Hier war kein Licht. Ich stöhnte auf, raufte mir die Haare.
    „Es ist zum aus der Haut fahren, die Zeit drängt und wir kommen nicht weiter.
    Und wir wissen nicht einmal wo wir anfangen sollen.“
    Kurze Zeit später kamen Felix und Torben mit einer Öllampe zurück. Wir leuchteten jede Ecke der Kapelle ab, suchten in jedem verflixten Winkel nach einem Hinweis ab, doch dort war nichts. Irgendwann sanken wir erschöpft und enttäuscht auf die hölzernen und maroden Gebetsbänke.
    „Bald wird die Sonne aufgehen. Wir müssen zurück, für uns beginnt der Arbeitstag,“ sagte Torben.
    Ich nickte und bedankte mich bei ihnen für ihre Hilfe.
    „Wenn ihr noch etwas braucht, oder wir noch etwas tun können, dann kommt einfach runter zum Hof.“
    Wir Vier waren alle müde und erschöpft.
    „Können wir uns eine Weile hier ausruhen?“
    Torben nickte „Sicher, hier kommt eh kaum niemand mehr hin.“
    Die ersten Sonnenstrahlen weckten mich. Ich blinzelte auf die Uhr.
    „Schitt, “ fluchte ich. Ich schüttelte Martin, der an mir lehnte und die Wand anstarrte.
    „Warum hast du mich nicht geweckt? Du bist doch wach.“
    „Du brauchtest den Schlaf. Und du siehst immer noch müde aus.“
    „Hat mein Handy geklingelt? Hat Lionel sich gemeldet?“
    Ich griff in die Innentasche meiner Jacke, doch das Display zeigte keine Veränderung an.
    „Ich kann den Namen nicht mehr hören,“ keifte Martin.
    „Kaum hast du die Augen auf, hast du diesen Kerl im Kopf. Was hat er, was ich nicht habe? Gelbe Augen? Kein Problem, ich besorg mir Kontaktlinsen. Oder ist sein Schwanz dicker und länger?“
    Ich warf ihm einen verachtenden Blick zu und sprang auf.
    „Du bist einfach ekelhaft. du willst wissen, was er hat, was du nicht hast?“
    Ich schrie mir meine ganze Wut und meinen angesammelten Weltschmerz aus der Seele.
    „Er hat im Gegensatz zu dir Anstand. Er ist da, wenn ich ihn brauche. Er hört mir zu! Er ist ein Gentleman.“
    Mary gähnte, reckte sich und brüllte aus lauter Nächstenliebe gleich mit.
    „Weißt du Martin, Meister Großkotz, dir ist nicht mehr zu helfen. Wirklich nicht, du verbockst dir nur alles selber. Vielleicht hatte Lionel ja Recht, du wirst nie ein Mann sein, besser du verschwindest einfach, du hast Sarah einfach nicht verdient.“
    Mit dem Zeigefinger auf Mary deutend, schrie er zurück: „Ich glaube du hältst dich besser da raus, denn du hast überhaupt keine Ahnung.“
    Martins Augen waren hasserfüllt, seine Adern pulsierten so heftig an seinem Hals, dass man annehmen musste, sie würden jeden Moment platzen. Seine Wangen färbten sich dunkelrot, das Blut war ihm viel zu schnell in den Kopf geschossen und seine Zähne knirschten lauter, als ich es je zuvor bei ihm vernommen hatte. Er konnte so furchtbar cholerisch sein. Nichts desto trotz versuchte ich Lionel auf seinem Handy zu erreichen. Der gewünschte Teilnehmer war zurzeit nicht zu erreichen.
    „Mist,“ knurrte ich vor mich hin.
    „Ich hoffe nur, ihm ist nichts passiert. Vielleicht ist er auch jagen gegangen.“
    Obwohl ich mit mir selbst gesprochen hatte, musste Mary mich gehört haben, denn sie setzte sich neben mich, rutschte nah heran und legte ihren Arm um mich.
    „Er wird sich melden und mach dir nicht immer solche Sorgen. Lionel wird schon nicht auf dumme Ideen kommen. Hoffe ich zumindest.“
    „Kinder, hey, schaut mal, “ rief Iris plötzlich in die Stille. Ihre Stimme so grell und hektisch, dass wir uns erschrocken umdrehten.
    Sie deutete mit ihrem Finger auf das bunte Glas in den Fenstern und versuchte den Lichtstrahlen, der von draußen durch die kleinen runden Scheiben drang, zu folgen. Er endete an der linken Mauerwand, gleich über einem alten Steingefäß. Die aufgehende Sonne malte eine Art Mosaik an die Wand. Die Scheiben waren jedoch derart veraltet und schmutzig, dass die Sonne kaum noch richtig durchschimmern konnte. Iris lief zum Fenster: „Wir müssen es sauber machen. Wir brauchen Wasser.“
    Martin hatte sich an den

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