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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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zu schätzen, in denen ich die Kontrolle über mein Leben habe. Offensichtlich gehen diese Zeiten in den nächsten Minuten dem Ende entgegen, jetzt, wo meine Kette weg ist.« Ich kämpfte mit den Tränen. Aber ich durfte jetzt nicht die Nerven verlieren, ich musste die Ruhe bewahren. »Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    Ihre Miene wirkte angespannt. »Du tust, was ich immer getan habe und weiterhin tue. Du wirst überleben. Du wirst alles tun, was nötig ist, um einen weiteren Sonnenaufgang zu erleben.«
    »Nachtwandler sehen keine Sonnenaufgänge.«
    Ihr entglitten die Gesichtszüge. »Oh, mein Liebes …«
    »Nenn mich nicht immer Liebes .« Eine dunkle Welle der Gewalt erfasste mich.
    Uh, oh . Das war kein gutes Zeichen. Ich musste ruhig bleiben. Ich wollte nicht als finstere Sarah auf Veronique losgehen. Wie gesagt, ich hasste sie nicht. Ich wollte ihr nicht wehtun. Sie befand sich in einer sehr prekären Situation. Sie war mit einem potentiellen Monster, das es nach dem Blut eines Meistervampirs dürstete, in einem Raum gefangen.
    Ihr Blut ist süß und voll , bemerkte meine Nachtwandlerin aufgeregt. Voller Kraft… läuft es mir den Hals hinunter … köstlich und nahrhaft … Mmmh!
    Solche Gedanken waren momentan alles andere als hilfreich.
    »Habe ich dir je erzählt, wie ich meine wahre Liebe Marcellus getroffen habe?«, fragte Veronique.

    Das war der Vampir, von dem Thierry mir erzählt hatte, dass er der eigentliche Rote Teufel gewesen war, bevor er zum Mann hinter der Maske wurde. »Meinst du wirklich, dass das der beste Moment ist, in Erinnerungen zu schwelgen?«
    »Ich glaube, dass die Geschichte für diese Situation von Bedeutung ist, deshalb erlaube mir fortzufahren.«
    Ich blickte zurück zu der verschlossenen Tür. Selbst wenn ich meine Vampirohren anstrengte, vernahm ich dahinter kein Geräusch. Vermutlich wartete Gideon geduldig vor der Tür, während ich schluckte. Ich war immer noch geschockt, weil ich meine Goldkette verloren hatte. Wie sollte ich jemals wieder normal werden? Erst seit das Zauberbuch nicht mehr zur Verfügung stand, war mir klar geworden, wie sehr ich darauf gesetzt hatte.
    He, vergiss das Zauberbuch, ja?, forderte meine Nachtwandlerin. Du wolltest den Fluch doch überhaupt nicht brechen. Es ist viel zu lustig, ich zu sein.
    Ich dachte nicht an Blut. Und ich achtete nicht auf das langsame, aber regelmäßige Pochen an Veroniques Hals.
    Zuzugeben – dass man ein Problem hatte, war Teil der Lösung, richtig? Ja. Ich hatte ein Problem, und ich ging nicht davon aus, dass es mir helfen würde, Veroniques wehmütiges Gequatsche über ihren toten Liebhaber zu hören.
    »Bevor ich Marcellus begegnet bin«, hob sie an, als ich nichts sagte, um sie zu unterbrechen, »führte ich in Frankreich ein privilegiertes, aber langweiliges Leben mit meiner Mutter und meinem Vater und vielen Bediensteten. Ich war eine bekannte Schönheit, und viele Männer hielten um meine Hand an.«

    Also los . »Hört sich ziemlich gut an.«
    »Meine Eltern hatten für mich eine Hochzeit mit einem wohlhabenden Mann arrangiert, aber er war ziemlich alt und hässlich. Ich erklärte ihnen, dass ich aus Liebe heiraten wollte, aber Liebesheiraten gibt es erst seit jüngerer Zeit. Man heiratete damals aus deutlich praktischeren Gründen wie Wohlstand oder einem Titel. Doch dann begegnete ich Marcellus.«
    »War er nicht auch reich?«, fragte ich. Ich sah nicht auf ihren Hals, der Meistervampirblut unter ihrer Haut versprach. Nein .
    »Oh, ja. Er war sehr reich und gut aussehend. Ich habe mich auf den ersten Blick in ihn verliebt und bin mit ihm durchgebrannt. Das tat man als anständige junge Frau sowieso nicht. Ich wusste, dass ich nicht zu meiner Familie zurückkehren konnte, aber das war in Ordnung. Solange ich mit Marcellus zusammen war, hatte ich vor nichts Angst.«
    Je länger sie sprach, desto mehr konzentrierte ich mich auf ihren makellosen weißen Hals. Sie musste meine Unaufmerksamkeit bemerkt haben, denn sie räusperte sich.
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Ich … ich kann mich gerade so schwer konzentrieren. Kannst du vielleicht zum Punkt kommen, damit wir uns um das aktuelle Problem kümmern können?«
    »Hast du überhaupt keine Kontrolle über deine Nachtwandlerin?«
    Nun, das werden wir bald herausfinden, oder?, zischte die Nachtwandlerin in mir.
    »Ich versuche es.« Ich spürte, wie meine Reißzähne in
die Länge wuchsen und schärfer wurden, und fuhr mit der Zungenspitze darüber. Mein Magen

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