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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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packte sie an der Bluse, kniff die Augen zusammen
und bleckte meine Reißzähne, die spitzer waren als üblich.
    Sie schlug mich noch einmal. Diesmal fester.
    »Au!« Ich schrie auf und wich vor ihr zurück.
    Ihre dunklen Augen blitzten. »Nun komm schon, Sarah, du bist stark genug, um dich zusammenzureißen.«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich fühlte mich benebelt und vollkommen verwirrt, aber ein kleines Stück von meinem Verstand war noch da. »Ich glaube nicht, dass ich mich beherrschen kann.«
    »Natürlich kannst du das.«
    »Kann ich nicht!« Ich ging wieder auf sie zu und wurde für meinen Versuch mit einer weiteren brennenden Ohrfeige bestraft. Das reichte, um einen klaren Kopf zu bekommen und einigermaßen vernünftig zu werden.
    »Denk an Thierry«, sagte sie harsch. »Er würde nicht wollen, dass du so bist. Er würde es überaus ungehörig finden.«
    Da hatte sie recht. Ich versuchte, das Bild von Thierry in meinem Kopf festzuhalten.
    »Ich versuche es.«
    Sie biss die Zähne zusammen. »Es wird nicht leichter, Liebes. Nie. Im Leben eines Vampirs gibt es keine einfachen Antworten. Es wird immer Jäger geben, es wird immer Gefahren geben, es wird immer welche geben, die uns wehtun wollen, aber du darfst dich nicht von ihnen unterkriegen lassen. Du musst an erster Stelle überleben wollen. Genau wie ich.«
    Ich hatte den Kern verstanden: Sei stark. Kneif nicht. »Ich muss uns unbedingt hier herausbringen.«

    »Du verstehst immer noch nicht.« Sie führte den rechten Unterarm an ihren Mund und biss in ihr Handgelenk. »Du darfst von mir trinken, aber nach meinen Regeln. Gideon ist sicher nicht klar, dass mein Blut stark genug ist, dir etwas von deiner Kontrolle wiederzugeben. Es ändert nichts an der Tatsache, dass deine Kette weg ist, aber es hilft eine Weile.«
    Mein Blick hing an ihrem Handgelenk. »Veronique … ich weiß nicht.«
    »Mach«, sagte sie so scharf, dass ich … nun, es tat .
    Dank meines Fluchs war ich so hungrig, dass ihr Blut wie ein Big Mac nach einer Woche Wasser und trocken Brot schmeckte. Ich trank gierig und war einerseits aufgeregt, andererseits ängstigte ich mich zu Tode.
    Es war keine gute Gefühlskombination.
    Mein Gesicht brannte immer noch von ihrer Ohrfeige, aber ich versuchte nicht, es zu ignorieren, sondern konzentrierte mich geradezu darauf. Der Schmerz erdete mich. Ich trank von ihr, bis sie mit ihrer gefesselten Hand gegen meine Stirn stieß.
    »Das reicht«, erklärte sie.
    »Ich fühle mich … besser .« Ich wich zurück und sah sie an. »Sind meine Augen noch schwarz?«
    Sie nickte. »Ja, das sind sie.«
    Ich drehte mich zu der verschlossenen Tür um, trat dagegen und war etwas überrascht, aber zufrieden, als sie aufgrund meiner zusätzlichen Nachtwandlerkraft zersplitterte. Ich schritt den Flur hinunter und zurück in den Hauptraum, wo Gideon an der Bar wartete. Ich ging schnurstracks auf ihn zu und packte ihn am Hals, ohne dass er überhaupt eine Chance hatte, sich zu verteidigen.

    »Sarah«, keuchte er. »Nicht.«
    »Nicht was?« Ich legte den Kopf auf eine Seite. »Soll ich dir nicht den Kopf abreißen, dafür dass du ein manipulierendes Arschloch bist?«
    Ich legte meine andere Hand um seinen Hals und drückte fester zu. Seine Augen traten hervor, und auf einmal bemerkte ich Angst in seinem Blick. Sein Gesicht nahm ein ungesundes Dunkelrot an.
    Tu ihm nicht weh, du Schlampe! , schrie meine Nachtwandlerin.
    Ich runzelte die Stirn und versuchte, meine böse innere Stimme zu ignorieren.
    Dann spürte ich eine Hand um meinen Oberarm und konnte Gideon nicht länger halten. Ich bekam runde Augen, als ich sah, dass es Veronique war. Sie stieß mich fort, nur ganz leicht, aber sie war so stark, dass ich rückwärts taumelte und auf der leeren Tanzfläche auf den Hintern fiel.
    Ich hatte keine Ahnung, dass sie so stark war.
    Die Wunden an ihren Handgelenken – dort, wo ich von ihr getrunken hatte und sie mit Silber gefesselt gewesen war – verheilten bereits.
    Gideon hustete und spuckte und fasste sich an seinen empfindlichen Hals.
    »Bist du nicht mehr glücklich mit mir, Sarah?«, brachte er nach einem Moment hervor. »Ich glaube, ich verstehe dich.«
    Ich rappelte mich von dem harten Boden hoch und ging wieder auf ihn zu, aber Veronique stellte sich mir in den Weg und hielt mich auf.

    »Was machst du?« Ihr seltsames Verhalten brachte mich vollkommen aus dem Konzept. »Wie hast du dich aus den Handschellen befreit?«
    »Mit einem Schlüssel«, erwiderte sie

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