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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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seiner Gäste schützte ihn.
    » Niemand, hörst du? Denn wenn es anders wäre, wären die Bullen schon längst hier gewesen. «
    Auch Gerhard Levic wusste, dass das eine glatte Lüge war, aber der Wodka tat seine Wirkung, und er beruhigte sich etwas.
    » War er letzte Woche irgendwann ohne uns bei dir? Hat er sich was geholt? «
    Er hat mich gestern von seinem Handy aus angerufen, sich aber nicht gemeldet, schoss es Mario Kaiser wieder durch den Kopf. » Wieso ist das wichtig? «
    » Beantworte einfach meine Frage. War er hier? «
    Mario Kaiser schüttelte den Kopf. » Vorher, ja. Am Mittwoch. Er war am Mittwoch hier, gemeinsam mit dir und Tobias. «
    » Das weiß ich doch. Ich meine danach. War er danach noch einmal hier? «
    » Er hat mich am Donnerstagabend angerufen und um ein Kuvert gebeten. Er hat es sich dann auch gleich geholt, ist aber sofort wieder weg. «
    » Hast du Oskar eine der Nutten vermittelt? «
    » Das habe ich nie getan, das weißt du genau, ich bin kein Zuhälter. Wenn ich für euch buche, dann ausschließlich über die Agentur. Nutten « , stieß er verächtlich hervor. » Das sind keine Nutten, sondern ausgewählte Mädels, die nach ihrem Studium in Konzernen wie eurem arbeiten. Ganz oben in den Chefetagen. Die sind nämlich nicht blöd, Gerhard. Du solltest dir angewöhnen, mit ein bisschen mehr Respekt über sie zu reden. «
    » Du spinnst doch! « , stieß Levic hervor.
    » Ach ja? Fragst du alle Bewerberinnen, wie sie sich das Geld für ihre Ausbildung verdient haben? Die meisten werden irgendwo Jobs als Kellnerinnen oder Verkäuferinnen annehmen, und manche arbeiten eben als Hostessen, das macht sie nicht zu Nutten. «
    Mario Kaiser wusste selber nicht genau, warum er die Mädchen plötzlich so vehement verteidigte. Seine Reaktion beruhte möglicherweise auf Levics Überheblichkeit, die ihm nicht zum ersten Mal auf die Nerven ging.
    » Du kennst Oskar « , fuhr er fort. » Der hat nie eines der Mädchen für sich gebucht, sondern immer seine eigenen Weiber abgeschleppt. «
    » Ich weiß, ich weiß. « Gerhard Levic hob abwehrend die Hand, stand auf und begann vor der Bar auf und ab zu gehen. » Verdammte Scheiße, ich habe eine Vorstandssitzung hinter mir, musste den Aufsichtsrat in Kenntnis setzen, dann hat auch noch diese Journalistentussi blöde Fragen gestellt. «
    Levic blieb stehen. Beide schwiegen einen Moment.
    » Reiß dich zusammen, Gerhard. Bleib bei dem, was wir besprochen haben, dann kann nichts passieren. «
    Mario Kaiser stellte noch ein Glas Wodka auf die Bar. Levic nahm es in die Hand und drehte es hin und her.
    » Sein Sohn hat mich direkt darauf angesprochen, ob Oskar Drogen genommen hat. Verstehst du? Er ist gar nicht auf die Idee gekommen, die Polizei für verrückt zu erklären, weil sie Oskars Büro nach Drogen durchsucht haben. Er hat es einfach geschehen lassen. «
    » Was hätte er auch tun sollen? «
    Gerhard Levic zuckte die Achseln. » Beschwerde einlegen, einen Anwalt einschalten, einen von Oskars Politikerfreunden anrufen, damit die etwas unternehmen. Irgendwas halt, was man tut, wenn so etwas passiert. «
    » Es gab sicher einen Durchsuchungsbeschluss, und vielleicht wollte sein Sohn einfach nur Ruhe bewahren « , schlug Mario Kaiser vor. » Aber wie kommt die Polizei auf Drogen? Es muss doch einen Grund dafür geben. «
    » Natürlich gibt es einen Grund dafür! « Levic wurde lauter. » Die haben angeblich Spuren gefunden. Was genau, hat mir Philipp nicht gesagt. Aber wir wissen genau, was es gewesen ist und von wem er das Zeug bekommen hat. «
    Nervös fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare. Er schwitzte und wischte die nassen Hände an seiner Hose ab.
    » Du kanntest ihn so gut wie ich. Wir wissen beide über seine Vorlieben Bescheid. « Er kippte den Wodka mit einem Schluck hinunter.
    » Das hat nichts mit dir zu tun, Gerhard … mit uns zu tun « , verbesserte er sich.
    » Und ob es mit dir zu tun hat, Mario! Er hat das Zeug bei dir gekauft, schon vergessen? Wir kaufen alle das Zeug bei dir! « , brüllte Levic nun.
    » Und? Hast du jemals gesehen, dass irgendwo mein Name stand? Kokain ist kein Kleidungsstück, auf dem das Etikett des Herstellers fixiert wird. Es hängt auch kein Preisschild mit dem Namen des Verkäufers daran. Also komm wieder runter! Verdammt! «
    Gerhard Levic straffte sich. » Lass das Zeug verschwinden, Mario. Sie werden irgendwann vor deiner Tür stehen. Verlass dich darauf! «
    Wieder sahen sie sich einen Moment lang

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