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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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überhaupt noch schaffen können."
    "Versuchen wir es."
    Ein anderer sagte: "Es scheint so, als wäre er mit dem abgestürzten Schweber aus einer der Experimentalstationen der Ktoor geflüchtet."
    "Eine beachtliche Leistung", gestand einer der anderen zu.
    Er musterte Logan, beugte sich zu ihm nieder. "Kannst du mich verstehen?" fragte er.
    Logan hätte ihm gerne geantwortet, aber er konnte nicht.
    Nicht ein einziger Laut entrang sich seinen Lippen.
    "Selbst, wenn er dich versteht, kann er nichts sagen", wandte einer der anderen ein. "Das Wirken des Giftes ist schon zu weit fortgeschritten."
    "In Ordnung", sagte der Mann, der sich niedergekniet hatte.
    "Kümmern wir uns um ihn."
    *
    Am nächsten Morgen wurden Marquanteur und die von Bredens in ein Gebäude geführt, in dem ein Diktaphon aufgebaut worden war. Das gesprochene Wort konnte mit seiner Hilfe in Form von Rillen auf eine Platte gestanzt werden, die später wieder abgespielt werden konnte. Angeblich hatte der berühmte Edgar Wallace einen Großteil seiner in rascher Folge geschriebenen Romane mit Hilfe dieses Apparates verfaßt. Wobei er die so entstandenen Tonaufzeichnungen nachträglich von einer Sekretärin hatte abtippen lassen.
    "La dernière crie der Bürotechnik", kommentierte Marquanteur.
    Von Breden ergänzte: "Ich persönlich kann schon diese neumodischen Schreibmaschinen nicht leiden und bin entschiedener Anhänger einer ausgeprägten Handschrift."
    Der 'Colonel' lächelte mild.
    "Wie auch immer. Mit Hilfe dieses Diktaphons haben wir umfangreiche Protokolle von den Aussagen des Mönchs anfertigen lassen. Nur ein Teil davon ist auf Englisch oder Französisch.
    Wir hielten es für das Beste, diesen Mann auf Khmer reden zu lassen, in seiner Muttersprache."
    "Sie befürchteten sonst eine Verfälschung seines Berichts?"
    fragte von Breden.
    Der 'Colonel' nickte. "Ja. Jedes Detail kann schließlich wichtig sein. Leider haben wir auf diese Weise den Nachteil, daß wir einen Großteil der Diktaphonaufzeichnungen zunächst übersetzen lassen müssen. Es gibt leider nicht viele Europäer oder Amerikaner, die der Khmer Sprache mächtig sind."
    Clarissa wandte sich an Marquanteur.
    "Das wäre doch eine Aufgabe für Sie."
    "Sie sprechen Khmer?" fragte der 'Colonel'.
    "Oui", nickte Marquanteur.
    Der 'Colonel' grinste.
    "Dann war es vielleicht doch eine gute Entscheidung, Sie am Leben zu lassen. Sie können ein reicher Mann werden, wenn Sie uns von Nutzen sind."
    "Ich würde mir gerne einen Teil dieser Aufnahmen anhören", sagte von Breden. "Auch wenn es sich dabei nur um den nicht in der Muttersprache dieses Mannes abgefaßten Teil handelt. So hätte ich doch einen ersten Eindruck."
    Der 'Colonel' nickte. "Deshalb sind wir hier", erklärte er.
    Dann winkte er einen seiner Leute herbei, der das Diktaphone einschaltete und die Aufzeichnung abspielte. Es handelte sich offenbar um den englischsprachigen Teil der Aufzeichnungen.
     
    Meister Hang sprach mit sonorer Stimme. Er wirkte sehr ruhig. Zunächst konnte man den Eindruck gewinnen, daß er alte Legenden wiedergab, Erzählungen aus der Geschichte seines Volkes. Er sprach von der alten Stadt Sarang Thom, der einzigen Stadt, die von den Göttern selbst beherrscht wurde.
    Diese Götter beschrieb Meister Hang als die Vielarmigen.
    Ein Merkmal, das auch auf die Ktoor zutraf. Der Mönch erzählte die Legende von den Göttern und ihren Sternenschiffen, in denen sie in ihre göttlichen Gefilde reisten. Hin und wieder nahmen sie dabei ein paar Sterbliche mit.
    Der Legende nach war es den Göttern irgendwann zu mühselig geworden, mit Sternenschiffen zu reisen. So hatten sie ein Tor errichtet, ein Tor, durch das man nur zu schreiten brauchte, um in eine andere Welt zu gelangen.
    Meister Hang berichtete davon, wie die Götter dieses Tor in Sarang Thom errichteten und daß sie zunächst Sterbliche g hindurchschickten, um zu sehen, ob es funktionierte. Als sie dies festgestellt hatten, wagten sie sich auch selber hindurch.
    Während es jedoch den Sterblichen gelang, unversehrt von einer Seite zur anderen über zu wechseln und wieder zurück zu kehren, jene fremde Welt also nach belieben zu besuchen und wieder zu verlassen, war dies den Göttern nicht möglich.
    Meister Hang berichtete von der Eifersucht der Götter, die sie daraufhin auf die Sterblichen empfanden und die sie dazu veranlasste, das Tor mit einem Zauber zu belegen, der verhinderte, daß Sterbliche es noch zu passieren vermochten.
    In jener Zeit, so der Bericht

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