Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
für die Menschen von Sarangkôr...
Man konnte nur darüber spekulieren, was die Ktoor mit Sarangkôr vor hatten.
Aus irgendeinem Grund hatten sie das Interesse an diesen Menschen wiedergewonnen, die ihnen einst als Vesuchsobjekte gedient hatten. Bis die Ktoor feststellen mußten, daß das Transmittersystem, mit deren Hilfe die Krakenähnlichen ihr interstellares Transportwesen verbessern wollten, für den Metabolismus ihrer eigenen Spezies schädlich waren, während die vergleichweise primitiven Menschen keinerlei Nachteile erlitten.
Die Ziele der Ktoor können im Hinblick auf Sarangkôr kaum positiv sein, überlegte Logan.
Eine Gestalt trat aus dem Schatten heraus.
Logan hatte sie nicht bemerkt.
Er fuhr herum.
Etwas Licht fiel auf das Gesicht seines Gegenübers.
"Tongu!" entfuhr es dem Amerikaner.
Der kahlköpfige Mann von unbestimmtem Alter nickte.
"Wie ich sehe, geht es dir schon besser, Fremdling."
"Naja, es geht so."
"Du hast großes Glück gehabt. Das Spinnengift in deinem Körper hätte dich ein Leben lang zu einem Invaliden machen können."
Logan nickte.
"Um ehrlich zu sein, bin ich immer noch ziemlich wackelig auf den Beinen."
"Das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben."
"Ich habe keine Lust, länger als unbedingt nötig auf der faulen Haut zu liegen."
Es entstand eine Pause. Tongu musterte Logan mit einem Blick, den Logan nicht zu deuten wußte. Schließlich sagte der Sarangkôrer: "Einige unserer Krieger haben den Gleiter gefunden, mit dem du abgestürzt bist."
"So..."
"Leider sind unsere technischen Fähigkeiten nicht groß genug, um ihn wieder flugfähig zu machen, fürchte ich."
"Um ehrlich zu sein: Ich möchte auch nicht zurück zu den Ktoor!" erwiderte Logan.
Ein flüchtiges Lächeln erschien auf Tongus Gesicht.
"Das habe ich auch nicht gemeint."
"Was dann?"
Erneut entstand eine Pause. Logan fragte sich, ob sein Gegenüber vielleicht einen ersten Verdacht geschöpft hatte.
Einen Verdacht, der der Wahrheit womöglich gefährlich nahe kam. Schließlich war Logan keineswegs - so wie er angegeben hatte - wegen eines technischen Fehlers abgestürzt. Der Absturz war eine Inszenierung der Ktoor gewesen. Logans angebliche Flucht, die dazu passnden Legende. Ich kann nur hoffen, daß am Absturzort nicht irgend eine Spur zu finden ist, die diese Geschichte widerlegt! durchfuhr es Logan. Wenn das der Fall ist, wird es mir hier in Sarangkôr vermutlich ziemlich dreckig gehen.
"Wir könnten einen Gleiter wie den, mit dem du in unser Gebiet gekommen bist, gut gebrauchen. Natürlich nur im funktionstüchtigen Zustand", erklärte Tongu.
"Würde es nicht dazu führen, daß die Ktoor euch wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen", erwiderte Logan.
Tongu zuckte die Schultern.
"Gut möglich."
"Ihr wärt bereit, dieses Risiko einzugehen?"
"Wir müssen uns weiterentwickeln. Das ist auf die Dauer unsere einzige Chance. Eines Tages müssen wir so weit sein, einem Angriff der Ktoor etwas entgegen setzen zu können.
Andernfalls werden wir auf ewig von ihrer Gnade oder besser gesagt ihrer Gleichgültigkeit abhängig sein."
"Für die Ktoor sind wir nicht mehr als halbintelligente Tiere", sagte Logan.
Tongu nickte.
"So ist es."
Logans Knie begannen zu zittern und drohten einzuknicken.
Der Amerikaner hielt sich an der Brüstung fest. Tongu schritt hinzu und stützte ihn.
"Besser, du legst dich wieder hin, Fremdling."
"Ja, ich glaube, da hast du recht."
"Du bist noch nicht so weit.."
"Kann sein."
"Aber mit der Willenskraft, die du an den Tag legst, wird sich das rasch ändern."
Tongu legte sich Logans rechten Arm über die Schulter und führte ihn zurück in den Schlafraum. Wenig säter saß Logan auf seinem Lager.
"Wenn du wieder besser gehen kannst, möchte ich, daß wir zusammen zur Absturzstelle gehen", erklärte Tongu.
"Nichts dagegen."
"Du hast offenbar genug technisches Verständnis, um einen Gleiter der Ktoor lenken und bedienen zu können."
"Du solltest meine Fähigkeiten nicht überschätzen."
"Ich nehme an, du hast durch Beobachtung gelernt."
"Kann man so sagen."
"Ich denke, dein Wissen wird für uns sehr wertvoll sein."
Logan atmete tief durch. Noch konnte er diesen Menschen nicht die Wahrheit sagen. Er kannte die Verhältnisse in Sarangkôr dafür einfach noch nicht gut genug, um einschätzen zu können inwieweit er sich dadurch selbst gefährdete.
Schließlich war es gut möglich, daß die Sarangkôrer ihn dann einfach töteten. Wenn man die Sache
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