Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
war tatsächlich überraschend leicht. Daß damit irgend etwas nicht stimmte, bemerkte sogar der naturwissenschaftlich ziemlich ungebildetete Ex-Fremdenlegionär. Er wog die Steintafel in der Hand und meinte: "Warum gehen Sie alle so sicher davon aus, daß es die Fremden waren, die diese Tafel erschufen? Zut alors, es könnte doch auch ganz anders gewesen sein."
    "Und wie, wenn ich fragen darf?" fragte Clarissa in einem Tonfall, der ehrliches Interesse signalisierte.
    "Es könnte eine primitive Nachbildung der Khmer aus Sarang Thom sein. Sie haben vielleicht etwas nachgeahmt, das sie bei den Außerirdischen gesehen haben..."
    "Eine interessante Theorie, Monsieur Marqunteur", gestand Darren Sounders zu.
    Marquanteur grinste breit. "N'est-ce pas?"
    Kurt von Breden seufzte hörbar. Sein Blick wanderte zu dem nach wie vor in vollkommener Versenkung dasitzenden Meister Hang. "Manches wäre hier so viel einfacher, wenn dieser Mann da vorne etwas auskunftsfreudiger wäre!"
    *
    Später brachten die bewaffneten Schergen des 'Colonel' die von Bredens und Marquanteur wieder in ihr Quartier, wenn man es so nennen wollte. Es befand sich in einem der Steinbauten von Sarang Thom. Es gab mehr als genug davon. Und um Gefangene eingesperrt zu halten, waren sie wie geschaffen, auch wenn die Türen nicht verschlossen werden konnten und nicht mehr Öffnungen in den Wänden waren. Ebenso wie die Fenster.
    Darren Sounders wurde offenbar woanders untergebracht.
    Ganz offensichtlich besaß er innerhalb der Gruppe des
    'Colonels' einen höheren Status. Der Anführer dieser skrupellosen Verbrecher war offenbar von Sounders' Loyalität felsenfest überzeugt. Für die von Bredens galt dies natürlich nicht.
    Schließlich waren Clarissa und ihr Vater keineswegs freiwillig hier.
    Von Marquanteur ganz zu schweigen.
    Der ehemalige Fremdenlegionär hatte den Gedanken an Flucht auch noch keineswegs aufgegeben. Er war nicht gewillt, sich auf längere Sicht in den Dienst des sogenannten 'Colonels' und seiner Helfershelfer pressen zu lassen. Die Aussicht, dadurch vielleicht die technischen Geheimnisse der Außerirdischen enträtseln zu können, vermochte ihn nicht zu reizen.
    Der Professor war ziemlich erschöpft.
    Einer der Helfershelfer des 'Colonels' brachte etwas zu essen. Eine aus Konserven hergestellte Mahlzeit. Aber unter den gegebenen Umständen bedeutete sie schon so etwas wie den Hauch von Luxus. Aber der Professor nahm kaum etwas.
    "Ich fühle mich erschlagen", bekannte er.
    "Die letzten Tage müssen sehr anstrengend für dich gewesen sein, Vater", sagte Clarissa verständnisvoll. Besorgnis schwang in ihrem Tonfall mit. Schon länger fürchtete sie, daß die Besessenheit, mit der Kurt von Breden seinem Forschungsgegenstand zu Leibe rückte, ihn eines Tages umbrachte. So nahe glaubte sich von Breden seinen Zielen. Der Gelehrte hatte das Gefühl, nur die Hand ausstrecken zu müssen, um dem größten Geheimnis der Menschheitsgeschichte auf die Spur kommen zu können.
    Auf der anderen Seite war er weder der Jüngste noch richtig gesund.
    "Ich werde mich gleich sofort zur Ruhe begeben", sagte von Breden mit leiser, etwas brüchiger Stimme.
    "Tu das, Vater. Ruh dich aus."
    "Du kennst meine Ungeduld, mein Kind."
    "Ja, und deswegen mache ich mir nicht zum ersten Mal Sorgen."
    "Vollkommen unbegründet, mein Kind."
    Clarissa seufzte.
    "Ich hoffe..."
    "Bestimmt."
    Von Breden erhob sich und zog sich in dem Raum innerhalb des Steinhauses zurück, in dem er die Nacht zu verbringen pflegte, seit er hier in Sarang Thom gefangen gehalten wurde.
    "Clarissa!" flüsterte Marquanteur.
    Clarissa von Breden sah den ehemaligen Fremdenlegionär überrascht an.
    Er winkte sie zu sich und legte sich den Finger auf den Mund, um ihr zu signalisieren, daß sie leise sprechen sollte.
    Sie trat näher an ihn heran.
    Marquanteur blickte kurz zur Türöffnung.
    Ein Bewaffneter von den Leuten des 'Colonels'
    patrouillierte dort schon geraume Zeit ziemlich nervös herum.
    Offenbar wurde ihm der Job, den ihm sein Boß gegeben hatte, mit der Zeit etwas langweilig. Immer wieder schlug er mit der flachen Hand nach den allgegenwärtgen Moskitos und fluchte in einer Sprache vor sich hin, die weder Clarissa noch Marquanteur beherrschten.
    "Ecoutez-moi! Hören Sie mal zu, Clarissa", flüsterte Marquanteur. "Ich werde nicht länger hier bleiben und diesen Kriminellen helfen!"
    "Aber..."
    Er legte ihr die Hand auf den Mund.
    "Calmez-vous, Madame. Etwas leiser, wenn ich bitten darf.
    Sonst

Weitere Kostenlose Bücher