Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
werden, ihn noch zu finden.
    Das Stimmengewirr wurde lauter, vermischte sich mit den Geräuschen des Dschungels, auf den Marquanteur zuspurtete.
    Einen kurzen Moment lang gestattete sich der Ex-Legionär einen Blick über die Schulter. Aber aus den Augenwinkeln heraus vermochte er nichts zu erkennen.
    Schüsse krachten dann plötzlich in der Nacht.
    Etwas zischte dicht an ihm vorbei.
    Marquanteur ahnte, daß es eine Kugel gewesen sein mußte.
    Weitere Schüsse folgten, verfehlten ihn nur knapp.
    Aus mindestens einem halben Dutzend Gewehren wurde auf ihn gefeuert. Links und rechts zischten die Kugeln an ihm vorbei.
    Dann erreichte er endlich den rettenden Dschungel. In geduckter Haltung lief er ins Unterholz. Hinter sich hörte er die wütenden Stimmen der Verfolger, die sich jetzt ebenfalls anschickten, den Damm zu überqueren.
    Es blieb ihnen auch gar nichts anderes übrig, wollten sie den Flüchtling noch einholen.
    Marquanteur zog die Machete und schlug sich den Weg durch das dichte Gestrüpp frei.
    Ihm war klar, daß er im Falle seiner Gefangennahme mit dem schlimmsten rechnen mußte. Bislang hatte man ihn wohl eher mit Rücksicht auf die Gemütsverfassung der von Bredens geschont.
    Aber damit konnte er jetzt nicht mehr rechnen. Selbst seine guten Khmer-Kenntnisse würden kaum ausreichen, ihm das Leben zu retten.
     
    Immer weiter drang Marquanteur in den Dschungel vor.
    Schließlich hielt er inne.
    Schweiß perlte ihm von der Stirn.
    Der Spurt war unter der herrschenden Luftfeuchtigkeit eine extreme körperliche Belastung gewesen. Selbst jetzt, mitten in der Nacht, sorgte die hohe Luftfeuchtigkeit dafür, daß jeder Schritt zur Qual werden konnte.
    Aber dieselben Schwierigkeiten, mit denen Marquanteur zu kämpfen hatte, machten auch seinen Verfolgern zu schaffen.
    Der Ex-Legionär sah darin einen Vorteil für sich.
    Er lauschte.
    Das Dschungelkonzert der Tierstimmen hatte sich verändert.
    Viele der eigentlich charakteristischen Laute waren verstummt, was mit Sicherheit mit den Eindringlingen in diese eigene Welt des nächtlichen Dschungels zu tun hatte.
    Die Männer des 'Colonels' bemühten sich darum, so wenig Krach wie möglich zu verursachen.
    Dennoch waren sie unüberhörbar.
    Marquanteur verhielt sich ruhig, versteckte sich im dichten Unterholz und bewegte sich nur langsam vorwärts.
    Und vollkommen lautlos.
    *
     
    Logan ging es von Tag zu Tag besser. Die Kraft kehrte in seine Beine zurück und so konnte er in Begleitung von Tongu erste Streifzüge durch die Stadt Sarangkôr unternehmen.
    Erstaunt nahm der Amerikaner das geschäftige Treiben in den engen Gassen zur Kenntnis. Die Menschen starrten ihn interessiert an. Manche tuschelten über ihn.
    Zunächst verwirrte ihn als vom Puritanismus geprägten Ostküstenamerikaner die Tatsache, daß die Kleider der Frauen von Sarangkôr die Brüste meistens freiließen. Logan war an die Reliefs in den alten Khmer-Tempelanlagen auf der Erde erinnert. Zumindest in dieser Hinsicht hatte sich das Leben dieser Menschen nicht verändert, seit sie - als Versuchsobjekte der Ktoor - die Erde verlassen hatten.
    Logan hatte Tongu während der vielen Gespräche, die er mit dem kahlköpfigen Mann geführt hatte, davon berichtet, daß er von jener Welt stammte, die wohl auch die Ursprungswelt des Volkes von Sarangkôr war.
    Von der Erde.
    Im Sprachgebrauch der Sarangkôrer wurde sie oft auch nur als Heimat der Ahnen bezeichnet.
    "Wenn du von der Erde stammst - ist dir dann ein Ort namens Sarang Thom bekannt?"
    "Nein."
    "Schade..."
    "Was hat es mit diesem Ort auf sich?"
    "Es ist eine Stadt wie diese... Zumindest sagen das unsere Legenden. Ob es der Wahrheit entspricht vermag heute niemand mehr zu sagen. Zu viele Zeitalter sind seit jener Zeit vergangen, da Sarang Thom bestand..."
    "Gibt es noch mehr von Menschen besiedelte Städte auf Valan?" fragte Logan an seinen Begleiter gewandt, während sie den Marktplatz erreichten.
    "Es gibt einige kleinere Siedlungen in der Umgebung von Sarangkôr", bestätigte Tongu. "Außerdem sind in Vergangenheit von Zeit zu Zeit Unzufriedene aufgebrochen, um neue Kolonien zu gründen. Aber wir wissen nicht, was aus ihnen geworden ist."
    "Der Kontakt ist abgerissen?"
    "Ja. Schon vor langer Zeit. Die Meisten der Auswanderer hatten auch gar nicht die Absicht, die Verbindung zur Heimat aufrecht zu erhalten, sie gingen nicht im Guten aus Sarangkôr fort. Einige Zeit soll es an der Küste eine Stadt mit dem Namen Neu-Sarangkôr gegeben haben. Aber wir

Weitere Kostenlose Bücher