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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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abzulegen. Alana und Giano hatten sich ihm angeschlossen, und er als ´Auserwählter` war derjenige, der für das Wohlergehen und die Sicherheit der beiden verantwortlich zu zeichnen hatte. Außerdem gingen ihm Erlons Abschiedsworte nicht aus dem Kopf. Der Elf hatte ihn vor Intrigen und Verrat gewarnt, und dazu geraten, mit niemandem über das, was er und seine Gefährten zu tun gedachten, zu sprechen.
    Er schämte sich für den Gedanken, doch in ihrem Fall schien eine Notlüge unausweichlich, wenn er sein Versprechen gegenüber Erlon nicht brechen wollte.
    „Wir sind nur auf der Durchreise. Eigentlich sah unser Plan so aus, dass wir hier einige Tage zu bleiben beabsichtigten, aber angesichts des Krieges werden wir nun doch rasch weiterziehen.“
    „Und wohin soll diese Reise gehen?“, erkundigte sich Danfalius, und blickte wissbegierig drein. „Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine Weggemeinschaft sich aus Vertretern dreier Rassen zusammensetzt.“
    „Das ist schnell erklär t“, warf Alana ein, die durchschaut hatte, was Benalir ausheckte. „Wir sind uns in der Nähe meiner Heimat, dem Siofelwald, begegnet, und da es uns allesamt an die Küsten des Westens zieht, um vor den Gräueln des Krieges zu flüchten, fassten wir den Entschluss, gemeinsam zu reisen.“
    „Genau, denn zu dritt ist ein solcher Marsch um einiges sicherer“, fügte Giano kopfnickend hin zu; auch bei ihm war der Groschen gefallen.
    „So, so, ihr seid mir wirklich eine seltsame Gemeinschaft“, lachte Danfalius , und mit Erleichterung nahm Benalir wahr, dass es ein offenherziges und warmes Lachen war. „Ich würde euch ein Quartier für die Nacht anbieten, aber wie ihr unschwer feststellen könnt, reicht der Platz bei weitem nicht aus. Mein Vorschlag wäre deshalb, dass ich euch einem mir bekannten Gastwirt vorstelle. Seine Taverne ist immer gut besucht, und ich bin mir sicher, dass er noch Zimmer zur Verfügung hat. Sie liegt nur einen Steinwurf entfernt.“
    Sie w illigten dankbar ein, denn die Aussicht, in einem Wirtshaus zu nächtigen, war ihnen nach den turbulenten Ereignissen des Tages mehr als willkommen.
     
    Benalir, Alana und Giano schulterten ihr Gepäck und folgten Danfalius auf die belebte Hauptstraße.
    Bei genauerem Hinsehen bemerkte Benalir, dass in Fulna auch viele Zwerge beheimatet waren. In kleinen Marschkolonnen bahnten sie sich einen Weg durch die Menschenmengen und wirkten durch ihren dichten Bartwuchs und griesgrämigen Blick rau und abweisend.
    „Wir sind da!“ Danfalius machte abrupt halt und deutete auf eine alte, kno rrige Tür vor ihnen, auf der die Aufschrift ´Zum singenden Eber` prangte. Die aus Blattgold gefertigten Lettern hingen zum Teil schon herunter, was den antiken Eindruck der Schenke noch verstärkte. „So, dann mal hinein in die gute Stube“, frohlockte Danfalius, stieß die Tür auf, und trat ein.
    Als die Gefährten es ihm gleichtaten, schlug ihnen sogleich ein herber Geru ch von Pfeifenkraut entgegen; die Luft war dermaßen rauchverhangen, dass Benalir das Atmen schwer fiel.
    „Wo um alles in der Welt sind wir hier gelandet?“, röchelte Giano , und versuchte ohne Erfolg, keine Rauchschwaden einzuatmen.
    „Es ist ein bisschen stic kig“, gestand Danfalius. Er führte sie zum Tresen. „Kangast, komm mal rüber!“
    Danfalius hatte Mühe, sic h durch das Stimmengewirr hindurch Gehör zu verschaffen, doch nach einer Weile erlangte er die Aufmerksamkeit des Tavernenbetreibers.
    „Der gute Danfalius, das ist ja nicht zu glauben! Muss schon Wochen her sein, dass du das letzte Mal hier gewesen bist. W as darf ich dir anbieten? Schnaps oder lieber ein herzhaftes Kräuterbier?“
    „Erst mal kein en Alkohol, Kangast“, entgegnete Danfalius munter. „Ich habe Kundschaft für dich mitgebracht.“
    „Kundschaft? Welcher Art?“
    „Sie würden gerne hier übernachten, da sie auf der Durchreise und auf eine Unterkunft angewiesen sind.“
    Er trat zur Seite, sodass Kangast einen Blick auf seine potentiel len Gäste werfen konnte, der seitens der Gefährten erwidert wurde.
    Der Wirt war ein rundlicher Mann mit schütterem braunem Haar und wäs srigen Augen. Zahlreiche Flecken sprenkelten seine Schürze; offenbar florierte das Geschäft. Er stieß einen Pfiff aus: „Eine derartige Gruppe durfte ich bisher ja noch nie bewirten. Es kommt nicht häufig vor, dass Menschen, Elfen und Rivurianer gemeinsam unterwegs sind. Womit kann ich euch genau behilflich sein?“
    „Wir würden gerne zwei Zi

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